…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Samstag, den 25. August 2018

 

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Andreas Ufen… – …ist Professor fuer Politik an einem politischen Institut in Hamburg. Er erfand vor Jahren den Ausdruck “Philippinisierung politischer Parteien”, ueber den Yen Makabenta heute in seiner Kolumne in “The Manila Times” stolpert.

Gemeint ist “dass eine politische Partei von Philippinisierung infiziert ist, wenn sie aeuszerst zersplittert und schwach institutionalisiert ist. Diese zwei Zuege – schwache organisierte Bindungen und die Unfaehigkeit stabile Normen und Praktiken zu entwickeln – sind so hervorstechend in Philippinischen Parteien, dass sie eine Krankheit darstellen. Die Konsolidierung demokratischer Praktiken ist aeuszerst schwierig in einem politischen System dieser Art durchzufuehren. Solche Systeme sind hoechst anfaellig fuer politischen Kollaps und Versagen des Staates.”

Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet Makabenta die Philippinen und stellt fest:

1. Die Supermajoritaet der Regierungs-Partei PDP-Laban (Partido Demokratiko Pilipino-Lakas ng Bayan ~ Philippinische Demokratische Partei-Macht der Nation) von Praesident Rodrigo Roa Duterte ist in rivalisierende Gruppen gespalten.

2. Neun politische Gruppen haben eine Allianz mit Sara Dutertes Hugpong ng Pagbabago (Allianz fuer den Wechsel) geschlossen, der sich auch Praesident Duterte angeschlossen hat, obwohl er Vorstands-Mitglied von PDP-Laban bleibt.

3. Um nicht vergessen zu werden, hat sich zu “Ninoy Aquino Day” dessen Sohn Ex-Praesident “Noynoy” Aquino aus seiner Hoehle gewagt, in die er sich bisher politisch verkrochen hatte. Er will helfen, mit der Liberalen Partei eine starke Opposition zu bilden.

4. Die Opposition, die “Glorious Seven” um Edcel Lagman, vertaendelt ihre Zeit mit einer zum Scheitern verurteilten Amtsenthebungs-Klage gegen die Richter des Obersten Gerichts, die Ex-Fake-Richterin Maria Lourdes Sereno vor die Tuer gesetzt haben.

5. Hugpong und PDP-Laban wetteifern miteinander um die Kandidaten fuer die Senats-Wahl 2019. Einige von denen fragen sich, ob das gut oder schlecht fuer sie ist.

6. Dem Mangel starker Parteien steht das Mehr-Listen-Partei-System gegenueber, durch welches es CPP-NPA (Communist Party of the Philippines-New People’s Army) gelang, Mitglieder ins Haus zu bringen, die selbst nie genug Stimmen fuer auch nur einen Sitz im Haus haette.

Das ist die Krankheit – und keiner ruft den Arzt. Makabenta sieht Heilung durch:

1. Den Aufbau stabiler gesetzgebender und zu waehlender Allianzen.

2. Mobilisierung der Waehler.

3. Die Entwicklung neuer Wahl-Techniken und Strategien.

Es kaeme darauf an, eine politische Kultur zu entwickeln, die Fuehrer rekrutiert und ausbildet, Teilnahme an der Politik foerdert und die neue buergerlich-demokratische Tugenden und Praktiken foerdert.

“Die Debatte ueber Verfassungswechsel und Foederalismus waere verstaendlicher, haetten wir organisierte politische Parteien, in der Regierung wie in der Opposition” schlieszt Makabenta seine Kolumne. Beides existiert hier nicht, wir sind in den Philippinen, woraus sich der Fachausdruck “Philippinisierung politischer Parteien” versteht.

Gemaesz “ManilaTimes” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.