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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

Duterte basht zurueck – Ich weisz, das ist weder Deutsch noch Englisch, doch wenn “bashing ~ Pruegel” sich als Fachausdruck fuer oeffentliches Ausschimpfen in die Sprache geschlichen hat, dann muss man damit auch fertig werden.

Also, da waren ein paar Hanseln einer “Fortschritts Allianz” am 8. und 9. Oktober hier, unter ihnen der deutsche SPD-Abgeordnete im EU-Parlament Arne Lietz, ueber den ich mich schon am 10. Oktober lustig gemacht habe, weil er es in den Bundestag nicht geschafft hat, die sich von der Oppositions-Partei “Akbayan” hatten koedern lassen, und die riefen hier auf zum Ende des Mordens, Entlassung der inhaftierten Leila de Lima usw usw. All das, was man von der Opposition kennt, kriegte Praesident Rodrigo Roa Duterte nun von internationalen Touristen unter die Nase gerieben.

Vielleicht haetten sie sich informieren sollen, wie der philippinische Praesident reagiert, wenn ihn “europaeische Kolonialherren” belehren wollen.



Praesident Duterte reagierte gestern in einer Rede in Malacañang anlaesslich der Eroeffnung eines neuen Presse-Zentrums, “PTV” und “GMANews” waren live dabei, und verwahrte sich gegen die “Bande von Schwachkoepfen”, die nicht mal die UN-Charta lesen koennen. Die wollen die Philippinen aus dem UN-Menschenrechts-Ausschuss ausschlieszen? “Ihr wollt uns ausschlieszen? Versucht das mal. … Glaubt ihr, dass China und der Rest von ASEAN das zulassen. Woher kommt die entscheidende Stimme. Vom Sicherheits-Rat. Und ihr meint, Russland und China werden das erlauben?” Bezueglich der EU wurde er deutlicher: “Die Botschafter dieser Laender hoeren jetzt bitte mal her. Passt auf, denn wir koennen die diplomatischen Beziehungen morgen beenden. Ihr verlasst mein Land in 24 Stunden. Alle, ihr alle.

Er war richtig stinkig, ich hab’s im TV gesehen, und war heilfroh, dass ich kein Botschafter bin, doch, die Reden des Praesidenten muessen “cum grano salis ~ mit einem Korn Salz” genossen werden, oder anders: bitte nicht woertlich nehmen.

Dass Rodrigo Roa Duterte der Praesident eines souveraenen Landes ist, hatte schon Ex-US-Praesident Barack Obama nicht richtig verstanden, und bekam einen entsprechenden Hinweis, und dem hat das auch nicht gefallen. In dem Zusammenhang sollte erwaehnt werden, dass “putang ina” zwar woertlich mit “Hure ist Mutter ~ Hurensohn” uebersetzt werden kann, entspricht aber nicht dem Sprachgebrauch. Es wird hier so gebraucht wie der im deutschen populaere Ausdruck “Scheisze”.

Um einem groeszeren Flurschaden diesmal vorzubeugen, liesz der Sprecher des Praesidenten Ernesto Abella umgehend verlauten: “Der zornige Ausbruch des Praesidenten war eine Reaktion auf Erklaerungen einer 7-koepfigen Delegation von den Internationalen Abgeordneten der Fortschritts-Allianz, welche sich faelschlich selbst als EU-Mission ausgaben. … Die unverantwortlichen Erklaerungen dieser Delegation, die gegen angebliche Morde unter der Duterte-Regierung protestierten, setzen unseren Status als souveraene Nation herab.

Ich bewundere Abella, wie er das ausdruecken kann. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass er in einem frueheren Leben mal Prediger war.

Die Delegation der EU in den Philippinen, die richtigen also, erklaerten denn auch gleich: “Die Erklaerungen der Fortschritts-Allianz waehrend ihres Besuches in den Philippinen sind einzig der Fortschritts-Allianz selbst zuzurechnen, und repraesentieren nicht die Haltung der Europaeischen Union.” Die EU erklaerte weiter, dass sie “kontruktiv und produktiv mit den Philippinen zum Wohle der Bevoelkerung” zusammenarbeitet.

Gut, verstanden, und warum erzaehl ich das?

Weil die Opposition bestimmt auf die internationale Kritik an Duterte hinweisen und so tun wird, als haetten die offiziell etwas gegen Duterte. Aufpassen! Es gibt nicht nur Fakenews, es gibt auch Fake-Abgeordnete, die unter falscher Flagge segeln.

Nachklapp zur PDEA – Da ich gestern ueber den praktisch nicht vorhandenen Innen-Minister sprach, der eigentlich der PNP (Philippine National Police) die Richtung vorgeben soll, und Praesident Duterte den Kampf gegen Drogen an die PDEA (Philippine Drug Enforcement Agency) uebertragen hatte, fiel mir die Frage ein, wo die nun aufgehaengt ist.

Also, die PDEA untersteht direkt dem Buero des Praesidenten, dem Staatsminister (Executive Secretary) Salvador “Bingbong” Campo Medialdea vorsteht. Der Jurist gehoerte unter Praesidentin Corazon Aquino dem Obersten Gericht an, war Regierungs-Mitglied unter Praesident Joseph Estrada, und leitet seit Amtsantritt Dutertes das Buero des Praesidenten. Er hat die Aufsicht ueber PDEA, die, nachdem sein Vorgaenger Isidro Lapeña zum Zoll versetzt wurde, um dort Ordnung zu schaffen, nun von Aaron Aquino gefuehrt wird.

Gemaesz “PTV”, “GMANews”, “ManilaStandard”, “PhilStar”, “ManilaTimes”, “Wikipedia” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht. 

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