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aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 01. Juli 2020

Zum Bild: Ungehorsam in Cebu City rächt sich

 

Den Ungehorsam in Cebu City… – …was die Quarantaene-Regeln angeht, nannte Praesident Rodrigo Roa Duterte in seiner Rede gestern spaet in der Nacht als Grund, dass dort weiterhin ECQ (Enhanced Community Quarantine) gueltig bleibt – “kasi hindi kayo sumunod ~ ihr habt die Anweisungen nicht befolgt” – waehrend in Metro Manila, der National Capital Region (NCR), weiter die GCQ (General Community Quarantine) gilt.

Der “Standard” bringt das als Schlagzeile “NCR, Cebu City retain status”, was nach der gestrigen Vorabmeldung “No lifting of restrictions yet” keine Ueberraschung mehr ist. Neu war die Schelte des Praesidenten, wozu der “Standard” schreibt: “Der Praesident gab zu, dass es in diesen Gebieten [NCR] Quarantaene-Verstoesze gab, ‘aber nicht in dem Ausmasz, wie ich es in Cebu gesehen habe’, als er deren Bewohner – unter Verwendung seiner Muttersprache Cebuano – wegen ihrem Starrsin und ihrer Nichteinhaltung der Gesundheits-Protokolle zurechtwies. ‘Denkt an eure Mitmenschen. Sie koennten der [Coronavirus-] Traeger sein. Bleibt gesund. Vermeiden Sie ueberfuellte Orte. Beachten Sie die Abstandsregel, mindestens einen Meter. Wenn jemand hustet, drehen Sie sich um  oder gehen Sie sofort’, sagte er.

Fuer den Rest des Landes bleiben die jeweils geltenden Quarantaene-Masznahmen bis zum 15. Juli wie sie sind.

Keine Ueberraschung… – …ist auch die Kolumne von Rigoberto Tiglao heute in der “Times” mit der Ueberschrift “Ressa, Coronel and Rappler concocted false ’27,000 killed’ number in anti-drug war”. Mich langweilt es eher, weil ich jene Artikel ueber “concocted ~ ausgedachte” Zahlen des “Rappler”, auf die Tiglao sich beruft, schon einmal referiert habe. Ich wiederhole daher im Folgenden, was ich bereits am 14. Dezember 2018 in diesem Blog schrieb – es stimmt immer noch:

Am Mittwoch… –  …[12. Dezember 2018] erschien in “The Manila Times” die Kolumne von Rigoberto Tiglao, die sich damit beschaeftigte, dass Dank Maria Ressa vom “Rappler” und Sheila Coronel, Direktorin des Zentrum fuer Invertigativen Journalismus an der Columbia-Universitaet in New York, die Philippinische Presse weltweit als so schlecht angesehen wird wie die Presse von Nord Korea und Myanmar. Coronel hatte dafuer gesorgt, dass Ressa den Press Freedom Award 2018 in New York bekam, der wieder wohl verantwortlich war, dass sie in der “Time”-Liste als “Waechterin der Wahrheit” gefeiert wurde. Bei der Preis-Verleihung in New York war auch Amal Alamuddin Clooney anwesend, Anwaeltin fuer Menschenrechte, besser bekannt als Gattin des Film-Schauspielers George Clooney, und die liesz sich von Maria Ressa informieren, wie es um die Presse in den Philippinen stuende. Clooney hatte spaeter nichts Besseres zu tun, als bei der Verleihung eines Preises bei der Versammlung der Korrespondenten der Vereinten Nationen dies zu verkuenden: “Der eisige Effekt ist wirklich und wird schon gefuehlt, nicht nur in Myanmar, doch in weiterem Feld wie bei dem autokratischen Regimen von Nord Korea bis zu den Philippinen.” – Die Nachricht, was die Frau von George Clooney gesagt hatte, ging um die Welt. Die Kolumne von Rigoberto Tiglao nicht.

Ich hatte ueber die Kolumne nicht gechrieben, weil Tiglao das schon ein paar Mal geschrieben hat, und ich hab keine Lust mich zu wiederholen. Und hier weisz ja auch jeder, was von Maria Ressa zu halten ist, der Erfinderin der fantastischen Opferzahlen in Dutertes Drogenkrieg – offiziell: 5 Tsd [Stand Dezember 2018], Menschenrechtler weltweit sind schon bei 20 Tsd.

Man kriegt das auch nicht weg. Tiglao, der die Coronel kennt, sie war mit ihm Begruenderin des Philippinischen Zentrums fuer Investigativen Journalismus in den 1980ern, schrieb sie letztes Jahr an, als sie in einem Journal einen Artikel schrieb unter dem Titel “A Presidency Bathed in Blood” und dort die Zahl von 9 Tsd Opfern erwaehnte. Tiglao fragte sie, woher sie die Zahl haette, die aus einem “Rappler”-Artikel stammte. Coronel antwortete “zahlreiche Artikel zitieren diese Zahl”. Tiglao schrieb, diese “zahlreichen Artikel” basieren alle auf der erfundenen “Rappler”-Zahl. Darauf bekam er dann keine Antwort mehr.

Heute… – …[1. Juli 2020] beendet Tiglao seine Kolumne mit Blick auf Ressas amerikanische Staatsbuergerschaft so: “Die Dynamik der Meinungsbildung in den Vereinigten Staaten besteht darin, dass ihre Medien Berichte ‘hook, line and sinker’ von Menschen schlucken, die sie als ‘eine der ihren’ betrachten und in ihrer Faulheit (oder weil sie so viele andere Laender abdecken) machen sie sich nicht die Muehe, Berichte von ‘ihren Leuten’ zu ueberpruefen.

“Schlieszlich sind die Philippinen in ihren Nachrichten-Redaktionen nur eines der vielen Laender, ueber die sie berichten. Wenn Sie hier Zeitungs-Redakteur sind, wuerden Sie dann Zeit und Ressourcen aufwenden, um beispielsweise zu ueberpruefen, ob die Berichte der New York Times ueber Venezuela korrekt sind?

Wenn Maria Ressa also im “Hard Talk” am 25. Juni 2020 mit Stephen Sackur die 27.000 Toten laut UN-Berichten und Menschenrechts-Organisationen auf’s Tapet bringt, dann zitiert sie nur Zahlen, die sie am Anfang der Nachrichten-Schluck-Kette – “hook, line and sinker” – selbst erfunden hat. Hier weisz das inzwischen jeder, im Westen immer noch niemand, mich widert es langsam an und ich bringe es nur, weil es ja doch sein koennte, das jemand das zum ersten Mal liest.

 



 

Gemaesz “Manila Standard”, “Manila Times” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht

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