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aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Donnerstag, den 19. März 2020

(zum Bild: Toilettenpapierkauf-Panik)

 

Warum Klo-Papier?”… – …ist die Frage, die in den meisten Blaettern derzeit gestellt wird. Leere Regale, die sonst gut mit Klo-Papier bestueckt sind, in den Supermaerkten weltweit. Das kann ein intelligenter Mensch nicht hinnehmen, ohne zu fragen: “Warum?

Im “Daily Tribune” geht Dean Dela Paz dieser Frage nach unter der Ueberschrift: “Toiletten-Papier und Vertrauen”. Er zitiert einen Oekonomen Jay L. Zagorsky, der meint, dass “Das Bevorraten von Klopapier ist … eine relativ billige Aktion, und die Leute denken gerne, dass sie ‘etwas tun’, wenn sie sich gefaehrdet fuehlen.” Ich halte das fuer eine Larifari-Antwort, die der existentiellen Tiefe der Frage nicht gerecht wird. Praxisnaeher ist da der Hinweis, dass eine australische Zeitung beschlossen hat, acht Extra-Seiten zu drucken, sodass das lesende Publikum diese als “Not-Toiletten-Papier” verwenden kann.

Das “Time”-Magazin hat sich der Frage angenommen und verkuendet: “Im Kielwasser des Corona-Virus, hier ist warum die Amerikaner Toiletten-Papier horten”. Sie zitieren eine Psychologin Mary Alvord – Associate Professor of Psychiatry and Behavioral Sciences at the George Washington University School of Medicine – die meint: “Wir sind ueber den Gebrauch von Laub hinaus … Es geht darum, sauber und praesentabel zu sein und nicht schlecht zu riechen.” Das kommt der Frage anthropologisch naeher, doch es ist nicht so zwingend, wie die Antwort ihres Kollegen Baruch Fischoff – Professor in the Department of Engineering and Public Policy at Carnegie Mellon University – der feststellt: “Wenn die Leute nicht die Lebensmittel finden, die sie wollen, dann nehmen sie halt andere Lebensmittel – fuer Toiletten-Papier gibt es kein Ersatz.” Offensichtlich ist der Professor nicht Abonnent der zuvor erwaehnten australischen Zeitung.

Die “Bangkok Post” behandelt das Thema unter der Ueberschrift “Auf der Rolle: Die Psychologie hinter der Toiletten-Papier-Panik”. Dort zitiert man einen Steven Taylor, Autor des Buches “The Psychology of Pandemics”, der auf den Sauberkeits-Aspekt abhebt, der Abscheu vermeiden will: “Ich denke, dies ist ein Grund, warum sie sich an das Toiletten-Papier klammern, weil es ein Mittel ist, um Ekel zu vermeiden.” Praktischer ist der Oekonom Farasat Bokhari – University of East Anglia in Great Britain – der sich der Frage so naehert: “Ich vermute, wir wollen das Gefuehl der Kontrolle behalten und haben nur beschraenkte Mittel dafuer … Also kaufen wir etwas, das billig zu haben ist, das wir aufbewahren koennen, und von dem wir im Hinterkopf haben, dass wir es sowieso brauchen werden.

Der “Independent” beruft sich ebenfalls auf den zitierten Steven Taylor – Professor and clinical psychologist at the University of British Columbia – und bringt dessen Beobachtung, als er Menschen vor dem Supermarkt befragte: “Es ist interessant, wenn Sie mit diesen Kaeufern sprechen, die das Geschaeft die Arme voll mit Toiletten-Papier verlassen, und Sie sie fragen, warum sie das tun. Einige von ihnen sagen: ‘Ich weisz nicht, alle anderen taten das.’

Wenn man weisz, dass man nicht der Erste ist, will man wenigstens nicht der Letzte sein – ist das die Antwort? Klingt nach Panik.

 



 

Gemaesz “Daily Tribune”, “Time”, “Bangkok Post”, “Independent” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht

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