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aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 26. Februar 2020

(zum Bild:  Was tun die Philippinen im Coronovirus?)

 

Covid-19 – Zwar habe ich erst gestern in diesem Blog einen Artikel des “Bulletin” als Panikmache abgetan, weil der den unerklaerten Ausdruck einer “Disease X” ins Spiel brachte, aber das lasse ich heute nicht mehr gelten. Nichts ist unerklaert, die Krankheit hat einen Namen: “Covid-19 ~ Corona-Virus-Disease-[aus dem Jahre 20]19”.

Die Schlagzeile der “Times” bringt den Rat der World Health Organization: “Prepare for Covid pandemic – WHO” mit einem Artikel der “Agence France-Press”. Im “Bulletin” sieht man einen Hoffnungsschimmer mit “COVID-19 could be contained – WHO”, welcher Artikel sich auf Meldungen von “Agence France-Press”, “Xinhua” und “Bloomberg” stuetzt. Der “Standard” bringt einen Leitartikel zu den Filipinos die von der “Diamond Princess” repatriiert werden und hat einen Artikel zu “WHO warns of pandemic”. Die Schlagzeile im “Tribune” lautet: “Loop to fight COVID-19” und hat gemeinsame Anstrengungen von Laendern zum Thema, um die Ausbreitung des Virus einzudaemmen. Ein Artikel in der “Times” besagt: “PH, Asean join forces to fight virus”, und berichtet von einem Treffen der Auszen-Minister von ASEAN – Brunei, Cambodia, Indonesia, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippines, Singapore, Thailand und Vietnam – in Vientiane, Laos, am 20. Februar, um die gemeinsamen Bemuehungen zu koordnieren.

Da inzwischen vermutlich jeder ueber die Bedrohung informiert ist, die China im Wuergegriff, und von da auf Suedkorea, Iran und Italien uebergegriffen hat, kann ich darueberhinaus nicht mehr viel beitragen.

So bleibt mir Zeit, mich mit der Kolumne von Marlen V. Ronquillo in der “Times” zu befassen, die nur am Rande mit dem Virus zu tun hat:

Angst vor China? Dies ist ein Planet der Ausgrenzung”… – …ist die Ueberschrift, unter der sich Ronquillo mit Ausgrenzungen befasst, seien die gegenueber China nun aus gesundheitlichen oder politischen Gruenden. Er hat da den Brexit im Auge und meint: “Dies wird die chaotischste politisch und wirtschaftliche Scheidung unserer Generation sein, und ihre Auswirkungen auf die Welt werden tiefgreifender sein als zwei oder drei Ausbrueche des Corona-Virus.” Doch er sieht da nur ein Beispiel von jenem “…Unwohlsein, das jetzt den Globus heimsucht – Misstrauen und Angst vor anderen. ‘Andere’ koennen Gesellschaften oder Menschen mit unterschiedlichen religioesen Uerberzeugungen, unterschiedlicher ethnischer Zugehoerigkeit oder unterschiedlichen Wertesystemen sein.

So wird eine philippinische Reserve gegenueber China wegen der South China Sea, wegen der china-freundlichen Politik von Praesident Rodrigo Roa Duterte, wegen der POGOs (Philippine Offshore Gaming Operators) mit ihrem kriminellen Gefolge von Erpressung, Entfuehrung und Prostitution – und in Restaurants spucken sie auch noch auf den Boden! – nun durch Angst vor Covid-19 verstaerkt.

Doch das ist nicht nur hier so: “Ausschluss statt Einschluss. Misstrauen, statt anderen zu trauen. ‘Grenzen’, ‘Mauern’ und ‘Zoelle’ waren im Fruehling der Globalisierung Themen am Rande. Heute sind das Feststellungen mit Dringlichkeit und Aktualitaet. Das beispiellose Masz an Intoleranz und Misstrauen, dass derzeit einen Groszteil der Welt infiziert hat, wandelt sich nun in perfekte gesellschaftliche Stuerme wie den Brexit und die Sinophobie.” Ronquillo sucht den Sinn all dieser Ausgrenzungen und findet ihn nicht.

Geht auch gar nicht.

Mich beschaeftigt das Thema auch deshalb, weil ein Freund neulich in einer Mail schrieb, er verstuende einfach nicht, wie eine Partei wie die AfD angesichts dessen, was in unserer Geschichte passiert ist, auch nur eine Stimme bekommen kann. Mir kommt es darauf an, genau das zu verstehen (nicht zu rechtfertigen), und dazu vertiefe ich mich mal wieder in die Philosophie der Geschichten. Zwar schrieb ich fuer die Schublade kuerzlich “Vom Unverstaendnis”, dass man zwar physikalisch in einer Welt, im Kopf aber in anderen Universen leben kann, die zwar einen gemeinsamen Wortschatz, aber keinen Weg zueinander haben.

Da an Vernunft zu appellieren oder einen Sinn zu suchen, ist vergebliche Liebesmueh. Ich bin mit dem Thema noch nicht durch, aber klar ist mir schon, dass die Geschichten, in denen sich das Denken bewegt, der Vernunft vorausgehen. “Vernuenftig” oder “sinnvoll” kann man nur argumentieren, wenn man die Geschichten teilt, die die je eigene Welt bilden. Haben die auszer dem Wortschatz nichts gemein, dann war’s das. Geschichten sind Wege des Denkens. Gibt es da Verbindungen, kann man zueinander kommen. Gibt es die nicht, steht man vor Grenzen und Mauern und erhebt Zoelle: “Soll der andere doch vernuenftig werden!

Ich werde dazu etwas Zusammenhaengendes fuer die Schublade schreiben, demnaechst.

 



 

Gemaesz “Manila Times”, “Manila Bulletin”, “Manila Standard”, “Daily Tribune” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht

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