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…aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Samstag, den 08. Juni 2019

(zum Bild: Der politische Wendehals Alan Cayentano und Ehefrau Lani)

 

Gefuehltes Unwohlsein – Das “Bulletin” meldet, 10 “Menschenrechts-Experten” fordern die UN zu einer unabhaengige Untersuchung der Menschenrechts-Verletzungen in den Philippinen auf. Es sind die ueblichen Vorwuerfe gegen Praesident Rodrigo Roa Dutertes Kampf gegen Drogen, und es sind die ueblichen Klaeger – an ihrer Spitze Agnes Callamard, Sonder-Berichterstatterin der UN, die sich ueber die Bedingungen der Untersuchung mit Duterte nicht einigen konnte, und sich heimlich ins Land schlich. Auf Einladung der FLAG (Free Legal Assistance Group) nahm sie als Touristin an einem Forum zu auszergerichtlichen Toetungen in Manila teil. Es sei ein rein akademischer Besuch, wurde dazu gesagt, was sie aber nicht hinderte, Luegen zu verbreiten, wie Rigoberto Tiglao damals in der “Times” schrieb. Ihre Aussage, dass die Fuehrer der Welt sich einig seien, “dass der Drogenkrieg nicht funktioniert”, sei gelogen. In der Resolution der UN vom 19. April 2016, auf die Agnes Callamard sich stuetzt, kommt der Begriff “war on drugs (Drogenkrieg)” nicht einmal vor, geschweige denn wird eine Aussage dazu getroffen. Im Gegenteil heiszt es dort, dass “greifbare Erfolge erzielt wurden” durch nationale Anstrengungen das weltweite Drogenproblem zu bekaempfen – was die Bevoelkerung hier sieht und deshalb hinter Duterte und seinem Drogenkrieg steht.

Callamard und die anderen “Menschenrechts-Experten”, mit aehnlichen Positionen und Ansichten, sehen das anders, was mir den Eindruck vermittelt, dass es sich da um eine Glaubens-Gemeinschaft handelt, aehnlich den “Erd-Erwaermern”. Aufgrund “unstrittiger” Erkenntnisse versuchen sie ueber die Medien zu erreichen, was ihnen auf dem Rechtsweg unmoeglich scheint. Anders gesagt: sie ignorieren, dass ja eh eine Klage beim ICC (International Criminal Court) anhaengig ist, sie wollen irgendetwas “ueber das Recht hinaus”.

Hierzu faellt mir der Satz des Nobelpreistraegers Stephen Weinberg ein, den Tiglao neulich zitierte: “Im gewoehnlichen moralischen Universum tun gute Menschen das Beste, das sie koennen, und die Boesen tun das Schlechteste, das sie koennen, doch wenn du gute Menschen dazu bringen willst boese Dinge zu tun, dann brauchst du Religion.

Wer sich ueber geltendes Recht hinaus bewegen will, muss es halt mit Fueszen treten. Das ist so bei “Erd-Erwaermern”, bei “Menschenrechts-Experten”, ganz genauso wie beim IS. Ich seh da keinen Unterschied.

 



 

Okay, man hat noch nicht zur Waffe gegriffen, aber da muss man sehen, dass sie selbst das tun, was sie Duterte vorwerfen – “the law has been weaponized to undermine press freedom, and the independence of the judiciary is undermined ~ das Gesetz wurde zur Waffe um die Presse-Freiheit zu untergraben, und die Unabhaengikeit der Rechtsprechung wurde unterminiert”.

Eben, umgekehrt wird ein Schuh draus. Sie gehen am Rechtsweg vorbei und missbrauchen die Presse-Freiheit fuer ihre Luegen. Es gibt 5 Tsd Tote bei Polizei-Einsaetzen. Die 7 Tsd, die “Rappler” mal in die Welt setzte und die Leni Robredo verbreitete, zaehlte einfach die ungeklaerten Morde zu den 2 Tsd dazu, die es damals gab. Und die 27 Tsd, von denen heute die Rede ist, stammen von Chito Gascon, Chef der CHR (Commission on Human Rights), der die Zahl ohne jeden Beleg aus dem Hut zauberte und die prompt vom “Guardian” verbreitet wurde, wie Tiglao in seiner Kolumne in der “Times” vom 22. Mai berichtete, und wofuer Tiglao meinte, dass Gascon – von Benigno Aquino installiert, nun die letzte Bastion der Gelben in hoher Position – dafuer seines Amtes enthoben werden sollte. Und – nichts passiert.

Und das gibt mir ein Gefuehl des Unwohlseins, wie es weitergeht, wenn Duterte nicht mehr im Amt ist. Religionen sterben nicht aus. Sie wollen ihren Tag, an dem sie den Ketzer ans Kreuz nageln koennen. Nun kann man sich mit dem Wunsch-Gedanken beruhigen, dass Inday Sara, Dutertes Tochter, ihm folgen wird, und die wird ihren Vater nicht im Stich lassen. Doch da rate ich zur Vorsicht.

Erstens weisz man nicht, ob sie antritt. Klugerweise hat sie sich da auch nicht festgelegt. Zweitens aber hat sie nicht nur die Unterstuetzung des Volkes, sondern auch Feinde, und einer davon ist Alan Peter Cayetano.

Nach den Wahlen geht es um das uebliche Gerangel um Posten und Poestchen in Senat und Haus, worueber ich nicht berichten mag. Doch im Vorfeld gab es eine Nachricht zu den Ambitionen Cayetanos, der auf die Position des Sprechers des Hauses zielt. Dort kann er sich einen Namen machen, und dabei hat er die Wahl 2022 im Auge. Er sprach kuerzlich mit Inday Sara, wie sie sagte, nicht um um ihre Unterstuetzung zu bitten, sondern sie meint: “Er kam jedoch mit einer verdeckten Drohung, wenn ich den Abgeordneten Velasco als Sprecher unterstuetze, wuerde ich die ‘Gruppe’ aufbrechen. Und das, sagte er, wuerde die Praesidial-Wahlen von 2022 beeinflussen.” Ich hab das nicht weiter beachtet, aber wie das so ist, manche Saetze bleiben haengen und entwickeln erst spaeter ihre Wucht.

In seiner Kolumne in der “Times” befasste Rigoberto Tiglao sich gestern mit moeglichen Kandidaten als Sprecher des Hauses. Er hatte da Martin Romualdez und Alan Peter Cayetano im Auge. Romualdez gefaellt ihm, den muessen wir daher nicht beachten, doch gegen Cayetano hat Tiglao einige Einwaende. Er war der Sprecher des Amtsenthebungs-Teams, das Gloria Macapagal-Arroyo an die Karre fahren wollte wegen Luegen, Diebstahl und Betrug. Er gehoerte – so Tiglao – zu dem schamlosen Trio, die nur Senator wurden, weil sie gegen Arroyo waren – die zwei anderen waren Antonio Trillanes und Risa Hontiveros. Alles jedoch, was gegen Arroyo vorgebracht wurde, erwies sich als gegenstandslos und Arroyo wurde rehabilitert. Bei dem Rauswurf von Chief Justice Renato Corona war Cayetano auch an vorderster Front dabei, wurde aus dem “Schweinefleisch-Fass” geschmiert und stimmte gegen Corona. Cayetano hatte Ambitionen, bei der Wahl 2016 als Kandidat fuer das Amt des Praesidenten bei den Liberalen genannt zu werden. Das wurde nichts. Aquino schmiss ihn raus und setzte auf Mar Roxas. Flugs wechselte Cayetano die Farben und kandidierte fuer den Vize-Praesidenten unter Rodrigo Duterte. Das klappte nicht, doch Duterte liesz ihn nicht haengen und machte ihn spaeter zum Auszen-Minister. Was hat er da getan? Mir ist nichts erinnerlich. Die Auszen-Politik ist nur in der Handschrift Dutertes geschrieben, und Cayetano hat – wie man das zynisch in der groszen Firma nannte, bei der ich mal gearbeitet habe, wenn jemand stets in der Naehe des Chefs ist, aber nichts zu sagen hat – Cayetano hat dem Praesidenten die Aktentasche hinterher getragen.

Tiglao hat Bedenken, dass so ein Wendehals Sprecher des Hauses werden koennte, und ich habe Bedenken, wenn Inday Sara 2022 nicht kandidiert, sondern auf ihren Vater hoert, der ihr abraet als Praesident zu kandidieren und sagte: “Tut mir Leid wenn ich das sage. Es zahlt sich nicht aus, und dann die Dinge, die du ertragen musst, nur weil du da bist. Du wirst beleidigt, du wirst kritisiert fuer Dinge, von denen du weiszt, dass sie nicht wahr sind.

Wenn dann – nichts ist unmoeglich – Cayetano gewinnt, weil viele meinen, “naja, der war mal unter Duterte”, setzt er die Duterte-Linie fort? Oder werden  “Menschenrechts-Experten” ihn ueberzeugen, dass die Philippinen doch besser eine Politik “westlicher Grundwerte” verfolgt? Mir ist ganz unwohl bei dem Gedanken.

Saysay sa adlaw – Makapakatulog ang imong mga istorya. 

tulog schlafen + makapaka… Z/M passiv makapakatulog wird schlaefrig machen, ang best. Art., imong ~ imo nga Gen. von ikaw  du + Verbinder, mga Plural-Bildner, istorya Geschichte

Satz des Tages – Deine Geschichten lassen mich einschlafen.

 



 

Gemaesz “Manila Bulletin”, “Manila Times” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN & MAGAZIN veröffentlicht.

Ein Gedanke zu „…aus der philippinischen Presse

  • Wie schön wäre es, auch in Germany jemanden wie Duterte zu haben. Es wird immer schlimmer mit den Drogenleuten in Deutschland, an jeder Ecke stehen sie wenn man sich in bestimmten Stadtteilen aufhält. Man kann es einfach nicht mehr aushalten, wenn man die Strassen von Germany betritt und an jeder zweiten Ecke so ein „ich bin der stärkste und beste und ‚pscht pscht, ich verkauf dir was‘ (so in der art) hört.. Traurig was aus Deutschland geworden ist.
    Dagegen wirds in den Philippinen so richtig schön und friedlich, wenn man 4-5 Jahre zuvor dort sieht und aktuell.. So einige schwärmen in Germany von jemandem wie Duterte, das jemand mal so richtig aufräumt und die Kriminellen von den Strassen entfernt <3

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