…aus der philippinischen Presse
PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD
Sonntag, den 16. September 2018
„Ompong hinterlaesst Spur von Tod und Zerstoerung„… – …lautet die Schlagzeile der „Manila Times„. Erinnert man, dass der Taifun Yolanda (int. Haiyan) 2013 ueber 6.300 Tote in den Philippinen hinterliesz, koennte man das angesichts der bisher bekannten 5 Todesopfer des Taifuns Ompong (int. Mangkhut) fuer uebertrieben halten. Doch so kann man das eben nicht sehen. Betroffen sind nicht nur die Toten. Jede oder jeder Einzelne war auch Kind, Bruder, Schwester, Vater, Mutter, Verwandter oder Nachbar von anderen Menschen. Vielleicht war er oder sie „breadwinner ~ Ernaehrer“ der Familie, und kann nun nicht mehr in den Mittleren Osten fliegen und Geld nach Hause schicken. Ompong ist nicht einfach eine Katastrophe, sondern mindestens fuenf Katastrophen.
Besonders tragisch, dass zwei der Opfer Helfer waren, die dorthin fuhren anderen zu helfen. Wer erinnert nicht den Taucher, der bei der Rettung der Jugendlichen ertrank, die in Thailand in einer Hoehle von Wassermassen eingeschlossen waren? Sie wurden gerettet und konnten sich kaum recht freuen, weil ihre Rettung ein Leben forderte.
Auch das Titelbild der „Manila Times„, das auch auf der ersten Seite des „Manila Standard“ erscheint, beschreibt eine Katastrophe fuer sich. Man braucht einen Moment es zu verstehen. Man sieht fuenf Menschen, ein Mann in der Mitte traegt in seinen Armen ein kleines Kind, das er an sich presst. Das Kind ist in ein Tuch gehuellt, dessen Ende im Wind flattert. Neben diesem Paar in der Mitte traegt ein kraeftiger Kerl eine Sauerstoffflasche, ein anderer dahinter haelt eine Infusionsflasche hoch. Die Leitungen von Infusion und Sauerstoff verschwinden in dem Kind-Tuch-Buendel. Auf der anderen Seite sind ein Mann und eine Frau, die Frau mit einer Umhaengetasche mit irgendwelchen Sachen. Das Bild wird aufgeloest durch den Hintergrund. Da steht ein Ambulanz-Wagen, dessen Weg durch einen umgestuerzten Telefon-Mast blockiert ist. Die fuenf Retter mit dem kleinen Opfer laufen nach vorn auf die Kamera zu, zu Fusz irgendwohin, wo dem Kind geholfen werden kann.
Ja, die Regierung hat alles Menschenmoegliche getan und Vorbereitungen getroffen, auch wenn ihr Ziel „zero casualty ~ keine Opfer“ nicht erreicht wurde. Aber das kann man bei einem solchen Taifun niemandem vorwerfen, der staerkste dieses Jahr weltweit. Berichte dazu auch in „The Straits Times“ und „South China Morning Post„, wobei letztere nach Agentur-Meldungen bereits von 13 Todesopfern spricht. Genaueres werden wir erst wissen, wenn die Aufraeumarbeiten abgeschlossen sind.
Gemaesz „ManilaTimes„, „ManilaStandard„, „StraitsTimes„, „SCMP“ u.a.
Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.
Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.