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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Freitag, den 27. April 2018

 

Duterte schweigt – Das ist Kaffeesatz-Leserei, was ich nun betreibe, doch bisher hat Praesident Rodrigo Roa Duterte stets ein Presse-Briefing vor Abflug in’s Ausland gehalten und Fragen der Journalisten beantwortet. Gestern hat er in Davao ein Statement vom Blatt gelesen, was er beim ASEAN-Gipfel in Singapur vorhat, und dann hat er sich mit Hinweis auf ein Treffen verabschiedet. Keine Fragen, und tschuess! Zur gleichen Zeit erlaeuterte Auszen-Minister Alan Peter Cayetano in Singapur den Stand der Dinge in Sachen Kuwait. “PTV” uebertrug live, blendete bei Dutertes Statement nach Davao, und dann wieder zu Cayetano in Singapur zurueck.

 

 

Den Stand der Dinge kennen wir. Die philippinische Botschaft in Kuwait hat Mist gebaut, nicht als sie misshandelte Filipinas rettete, sondern als sie ein Video dazu in Social Media veroeffentlichte. Zwar hat Duterte gleich mit dem kuwaitischen Botschafter gesprochen, um den Ball flach zu halten, und Cayetano hat sich bei allen entschuldigt, und die Sache schien abgehakt. Doch offenbar war das der kuwaitischen Regierung nicht genug, sie war durch das Video oeffentlich bloszgestellt. Sie erklaerte den philippinischen Botschafter ungeachtet Cayetanos Entschuldigung zur unerwuenschten Person und rief ihren eigenen Botschafter zurueck. Nun bitten die Philippinen um Erlaeterung.

Das ist etwas blauaeugig. Nach dem Tod der Joanna Demafelis, hat es geradezu ein Schnell-Gericht in Kuwait gegeben, das die Moerder verurteilte. Man liesz sich sofort auf Verhandlungen zu einem Memorandum ueber Arbeits-Bedingungen der OFWs (Oversea Filipino Workers) ein, die offenbar vor dem Abschluss standen, denn man wollte den Stopp loswerden, den Praesident Duterte fuer weitere OFWs in Kuwait ausgesprochen hatte. Man hat aus Sicht Kuwaits also Einiges zugestanden – und dann werden sie von der philippinischen Botschaft vor der Welt bloszgestellt!

Duterte hat die Schmach unterschaetzt, als er meinte, das mit einem Gespraech mit dem kuwaitischen Botschafter ausraeumen zu koennen. Er haette mindestens sofort den philippinischen Botschafter zurueckrufen und selbst maszregeln koennen, statt die Sache mit der Sorge um seine Landsleute rechtfertigen zu lassen. Ein Eingriff in die Souveraenitaet eines Landes ist eine boese Sache, und das weisz niemand besser als Duterte.

Und – jetzt kommt der Kaffesatz – vielleicht war Duterte gestern eben deshalb etwas schmallippig. Kann ja sein, dass er in Eile war und keine Zeit hatte. Ich hatte aber eher den Eindruck, dass er keine Fragen zu Kuwait gestellt bekommen wollte. Er hat sich eine Bloesze gegeben, und das nagt an ihm.

Die Katze ist aus dem Sack – Bisher hat die australische Nonne Schwester Patricia Fox versucht, das Imgae “edel, hilfreich und gut” von sich zu zeichnen. Gestern jedoch sagte sie in einer Presse-Konferenz: “Fuer mich ist dies nicht nur mein Kampf, denn es sieht so aus, als sei dies ein Angriff auf die Kirche insgesamt, auf auslaendische Missionare, auf Menschenrechts-Arbeiter.

Das ist derselbe selbstgerechte Maertyrer-Ton, den auch die Noch-Oberste Richterin Maria Lourdes Sereno anschlaegt: fuer die ist die Unabhaengigkeit der Justiz in Gefahr, wenn sie gefeuert wird.

Ich glaube nicht, dass der Papst die Kirche schlieszen muss, wenn die Fox nach Hause faehrt, und das Oberste Gericht wird ohne die Sereno auch besser mit seiner Arbeit fertig.




Gemaesz “PTV”, “ManilaTimes”, “ManilaBulletin” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

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