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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 18. April 2018

 

Touristen – Der Leitartikel der “Manila Times” befasst sich mit der Auslands-Reise hochrangiger Liberaler, angefuehrt von Vize-Praesidentin Leni Robredo, die fuer ein Erinnerungs-Foto sich auf die Stelen des Holocaust-Mahnmals in Berlin setzten und in Richtung Kamera laechelten. Robredo mit groszer Sonnenbrille – “wie inspiriert von Hollywood-Filmen ‘Men in Black’ und ‘The Matrix’” findet der Leitartikeler – die leider nicht ihr Perma-Grinsen abdeckt. Sie hat nur diesen einen Gesichtsausdruck, der nun weltweit bekannt ist.

Mit dem Foto hat sie es in die deutsch-sprachige Presse gebracht. Die oesterreichische “Neue Kronen Zeitung” hat einen Artikel dazu, den ich nicht geladen bekommen habe, und der “Berliner Kurier” merkt unter dem Bild an: “Ein paar Tage nach der Entstehung dieses Bildes duerfte Leni Robredo, Vizepraesidentin der Philippinen (3.v.l.), das Laecheln vergangen sein – in ihrer Heimat sorgt das Gruppenfoto, das vor ein paar Tagen am Berliner Holocaust-Mahnmal entstand, fuer Zoff.

So schreibt der Leitartikler der “Manila Times”: “Die Liberalen, die als Gaeste letzte Woche in Deutschland waren, auf Einladung der Friedrich Naumann Stiftung, beschrieben die Filipinos und ihre Fuehrer als leichtfertige, gedankenlose und gefuehllose Touristen.

Robredo hat sich entschuldigt.

 

 

Touristen II – Das BI (Bureau of Immigration) entliesz gestern die voruebergehend festgenommene australische Missionarin Schwester Patricia Fox, gegen die aber eine Untersuchung wegen politischer Aktivitaet noch ansteht.

Darueber regt sich ihr Anwalt Ilarde Pahilga auf und erwaehnt dazu, dass Fox schon 27 Jahre in den Philippinen lebt und Filipino und Visayan spricht. Das ist etwas grob formuliert, denn an anderer Stelle lese ich, dass ihr Missions-Visum am 15. Oktober letzten Jahres ausgestellt wurde und bis zum 9. September diesen Jahres gueltig ist – sie lebt also nicht hier, ihr Visum ist nicht “permanent”. Mithin ist sie Touristin, und fuer die gilt der Erlass SBM-2015-025 des DOJ (Department of Justice), in dem es heiszt:

Section 1. Auslaendische Touristen in den Philippinen sind dringlich ermahnt die Beschraenkung der Ausuebung ihrer politischen Rechte waehrend ihres Aufenthaltes in den Philippinen zu beachten. Auslaendischen Touristen ist untersagt, sich an irgendeiner politischen Aktivitaet zu beteiligen, wie sie von Recht und Gesetz definiert sind, wie zum Beispiel aber nicht nur darauf beschraenkt, sich einzureihen, zu unterstuetzen, beizutragen oder sich selbst zu engagieren in welcher Art auch immer bei irgendwelchen Aufmaerschen, Versammlungen oder Treffen, seien sie nun fuer oder gegen die Regierung.

Section 2. Auslaendische Touristen, die die Vorgaben dieses Schreibens verletzen, sollen der Deportation unterworfen werden gemaesz Section 37(a)(7) des Commonwealth Act No. 613, wie dort ergaenzt.

Section 3. Dieser Erlass ist ab sofort gueltig.

Der Erlass wurde genehmigt am 3. Juli 2015 von Justiz-Ministerin Leila de Lima.

Der Fall Fox ist nicht abgeschlossen. Binnen 10 Tagen hat sie, bzw. ihr Anwalt Zeit dazu Stellung zu nehmen. Ihr Anwalt sagt, sie habe an keiner Rally teilgenommen: “Sie haben Farmer besucht, die im Gefaengnis sind, was Teil ihrer missionarischen Taetigkeit sei, Recht, Frieden und Menschenrechte zu befoerdern, also gibt es keinen erfolgversprechenden Fall. Aber da ein formeller Antrag vorliegt, muessen wir darauf antworten und uns dem Verfahren unterwerfen.

Dura lex sed lex ~ das Gesetz ist hart, aber es ist das Gesetz”.

 



 

Ich habe keinen Hinweis darauf gefunden, was mich selbst interessieren wuerde, was fuer Personen gilt, die mit einem “permanent”-Visum hier tatsaechlich leben, mithin keine Touristen im engeren Sinne sind. Ihr Aufenthalt ist nicht zeitlich beschraenkt, und ich habe gar nicht die Absicht, das Land zu verlassen: die Grabstelle fuer meine Frau und mich auf dem “Monte Cielo” hier in GenSan ist gekauft, bezahlt, wie auch die Bestattungs-Kosten, damit der Junge damit keine Probleme hat, wenn wir mal nicht mehr sind.

In einer juristischen Diskussion fand ich im Netz die Feststellung: “ein Auslaender, der ein permanenter Einwohner der neuen Gesellschaft ist … ist eine Art Buerger untergeordneten Ranges im Vergleich zu gebuertigen Buergern. … Solche permanenten Einwohner koennen als ‘denizens’ eingestuft werden, ein Mittelding zwischen einem Auslaender [alien] und einem gebuertigen Buerger [citizen] und hat an beidem Teil.

Das verstehe, wer will, und ich will auch keinen Anwalt hier konsultieren. Ich werde mich hueten, an politischen Aktivitaeten teilzunehmen. Mein Blog sehe ich nicht als politische Aktivitaet, weil ich in keiner Landessprache schreibe, mich also nicht an die Filipinos [citizens] richte, und weil ich – auch wenn kein akkreditierter Journalist – nur berichte, was hier eh schon in angesehenen Zeitungen steht, und das fuer Deutschsprachige zusammenfasse und uebersetze. Dass ich mir dazu den einen oder anderen eigenen Gedanken mache, sollte einem “denizen”, einem “Buerger untergeordneten Ranges” gestattet sein.

Dura lex, sed lex… – …muss auch in einem anderen Fall beachtet werden. Das Oberste Gericht hat den Antrag der inhaftierten Senatorin Leila de Lima abgewiesen, den Haftbefehl gegen sie auszusetzten. Sie bleibt also in Haft bis der Prozess wegen moeglicher Verwicklung in den Drogenhandel gegen sie beginnt, den sie mit allen Mittel verhindern moechte.

Das Oberste Gericht hat nun uebrigens auch die Weisung des DOJ fuer verfassungswidrig erklaert, mit der die damalige Justiz-Ministerin Leila de Lima 2011 der fruehren Praesidentin, nun Abgeordneten fuer Pampanga Gloria Macapagal-Arroyo die Reise zu medizinischer Behandlung im Ausland untersagte.

Das Recht dauert, aber es ist das Recht…

Der Streit… – …zwischen Leoncio Evasco, NFA Council, und Jason Aquino, NFA Administrator, geht unentschieden aus. Praesident Rodrigo Roa Duterte hat die NFA (National Food Authority) dem Landwirtschafts-Ministerium unterstellt. Damit beaufsichtigt Evasco nicht mehr die NFA, und die Streithaehne koennen sich nun nach anderen Wegen umsehen, ihr Ego zu bestaetigen.

 



 

Gemaesz “ManilaTimes”, “BerlinerKurier”, “PhilStar”, “DOJ”, “PTV”, “GMANews” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

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