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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Montag, 1. Weihnachttag, den 25. Dezember 2017

 

Duterte weint – Im NCCC (New City Commercial Center) am Gen. Douglas MacArthur Highway in Davao brach vorgestern ein Feuer aus. Wir kennen die Mall – vom Vorbei-Fahren, wenn ich von GenSan aus jaehrlich im Februar mit Familie einen Davao-Ausflug mache, um dort beim BI (Bureau of Immigration) meiner Meldepflicht nachzukommen.

Praesident Rodrigo Roa Duterte kennt das NCCC auch. Er kommt aus Davao und war daheim. Ihn haelt nicht viel in Manila, schon gar nicht zu Weihnachten. Und so waren er und seine Tochter Sara Duterte-Carpio, Buergermeisterin von Davao, gestern dort und sprachen mit Angehoerigen. Laut Zeugen weinte Duterte, als er den Angehoerigen mitteilen musste, dass es wohl “Null Chance” gab, dass die im 3. Stock eingeschlossenen Angestellten eines Call-Centers einer Martktforschungs-Firma ueberleben koennten. Hitze und Rauch machten das nach Auskunft der Feuerwehr unmoeglich.

So offen und direkt, wie Duterte seine Gedanken zur Sprache bringt, so geht er auch mit seinen Gefuehlen um. Er ist nicht das, was man sich ueblicherweise unter einem Politiker vorstellt. Bei ihm kommt der Mensch oefter durch. Das nimmt man ihm ab, und so wundert es nicht, dass die Zustimmung zu ihm nach einer kleinen Abwaerts-Delle laut SWS (Social Weather Stations) wieder gewachsen ist – trotz Kriegsrecht, EJKs und alledem.

Sara Duterte-Carpio hat wegen “Vinta (int.: Tembin)” und dem Feuer im NCCC alle Feiern abgesagt, bzw. verschoben: “This is not the time na mag-lipaylipay ug mag-party ta ~ Dies ist nicht die Zeit um uns zu amuesieren und Party zu machen.

De Lima macht Politik – Um es krass zu formulieren, mein Vorurteil ist da seit ueber einem Jahr gewachsen: die inhaftierte Senatorin Leila de Lima “macht in Menschenrechten”. Im Gegensatz zu Duterte merkt man ihr selbst jedoch den “Mensch” nicht an. Sie ist Politikerin durch und durch, und sie verfolgt Duterte, selbst jetzt noch aus der Haft heraus.

Sie kann es nicht verwinden, dass sie 2009 als Vorsitzende der CHR (Commission on Human Rights) ihn wegen der angeblichen DDS (Davao Death Squad) nicht fassen konnte. Es nagt in ihr, dass sie letztes Jahr in der von ihr geleiteten Senats-Untersuchung der von ihr als EJKs (Extra Judicial Killings) betitelten Morde im Drogenumfeld nicht an ihn herankam. Sie war Vorsitzende des Senats-Ausschusses fuer Recht und Menschenrecht, und als sie sah, dass das nicht in die gewuenschte Richtung lief, da kramte sie die DDS wieder aus und praesentierte Edgar Matubato, der nie mit Duterte gesprochen hatte, aber alles gegen den bezeugen sollte. Das kostete sie den Vorsitz im Ausschuss, denn DDS hatte nichts mit dem Drogenkrieg unter Dutertes Praesidentschaft zu tun. Es traf sie umso schwerer, als sie selbst in Haft genommen wurde wegen angeblicher Verwicklung in den Drogenhandel in Bilibid unter ihrer Aegide als Justiz-Ministerin.

Nun versucht sie mit allen Mitteln, diesen Prozess zu verzoegern, bzw. ihn vor die Ombudsfrau Conchita Carpio-Morales zu bringen, der Schutzpatronin Aquinos und dessen Gefolges. Um von dem Prozess abzulenken, wettert sie weiter gegen Duterte, und so ist ihr Weihnachtswunsch: “Wie ich schon letzten Weihnachten gebetet habe, so ist es mein inbruenstiger Wunsch, dass Duterte befiehlt mit diesen Morden aufzuhoeren und die verfolgt, die Boeses getan haben.

Als ob Duterte befohlen haette, Unschuldige zu erschieszen. Doch de Lima luegt so aalglatt wie die, denen sie Luegen vorwirft, und wenn sie mit Nonnen vor den Kameras betet, waehrend ein Ausschuss gegen sie ermittelt, dann merkt nicht nur Rigoberto Tiglao in der “Manila Times”, dass das mehr mit den Kameras als mit ihren Gefuehlen zu tun hat. Ihre Haus-Postille, der “Inquirer” folgt ihr jedoch glaeubig und gibt weiter Feuer-Schutz. So erschien passend zu Weihnachten der Artikel “Kein Weihnachten fuer Frau die ihren Sohn im Drogenkrieg verlor” von Jhoanna Ballaran. Ein gewisser Aldrin Castillo war am 2. Oktober von maskierten Maennern erschossen worden. Castillo hatte Drogen genommen, war angeblich davon weg und auf keiner Drogenliste. Er war sauber, hatte keine Feinde, und nun hat Frau Castillo sich einer Gruppe fuer Leben und Gerechtigkeit und gegen EJKs angeschlossen.

Ich frage mich, wieso dieser Mord vom 2. Oktober zu Weihnachten in den “Inquirer” kommt. Gab es gestern nichts anderes zu beweinen? Das ist Politik und Werbung fuer noch eine Menschenrechts-Gruppe gegen den Praesidenten, und so laesst sich zu Ballaran sagen, um mal wieder einen Klassiker zu zitieren, was Goethe im “Torquato Tasso” so ausdrueckte: “Und wenn sie auch die Absicht hat, den Freunden wohlzutun, so fuehlt man Absicht und man ist verstimmt.

Aquino sollte sich warm anziehen – Nein, nicht weil der Winter kommt, das ist “Game of Thrones”-Theatralik. Das DOJ (Department of Justice) hat einen LBO (Lookout Bulletin Order ~ Ausreise-Ueberwachungs-Befehl) gegen Ex-Praesident Benigno Aquino und Ex-Gesundheits-Ministerin Janette Garin und ein paar andere angeordnet, was heiszt: sie duerfen das Land nur mit Genehmigung des DOJ verlassen.

Justiz-Minister Vitaliano Aguirre tut da mal wieder sehr geheimnisvoll, aber offensichtlich hat er einen Zeugen im “Dengvaxia”-Skandal gewonnen, und der “ist ein sehr, sehr wichtiger Zeuge, der die Transaktion von Anfang bis Ende kennt.

Aguirre nannte den Namen des Zeugen nicht, den er nach Weihnachten selbst treffen will. Was immer dabei herauskommt, man sollte erinnern, dass dem LBO vom Oktober 2016 gegen Leila de Lima deren Verhaftung im Februar 2017 folgte. Aquino kann nun an den Fingern abzaehlen, wann Aguirre gegen ihn vor Gericht geht.



 

Gemaesz “DavaoToday”, “ManilaTimes”, “ManilaBulletin”, “Inquirer” u.a.

 

Diskutiert wird darüber im DER PHILIPPINISCHE EXPAT KLUB, in der Gruppe POLITIK!

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

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