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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

 

VON HEIKO ECKARD

Sonntag, den 15. Oktober 2017 

 

In eigener Sache – Da ich nun nicht nur von einer Seite angegangen wurde, ob jemand meine Beitraege in seine Plattform uebernehmen darf, schreib ich heute mal ueber mich.

Es freut mich natuerlich, wenn jemandem meine Seite gefaellt, und wenn er das so kopiert, wie Dieter W. Sokoll in seinen “Philippinen-Nachrichten” das macht, dann ist mir das sehr Recht. Ich nenne ihn hier, weil er der Erste war, der mich um Erlaubnis bat. Ich werde das auch anderen gestatten, wenn sie bei mir anfragen, E-Mail genuegt, und wenn sie meine Beitraege mit meinem Namen ganz bringen. Man kann Texte ja auch so ausschneiden, dass das Gegenteil daraus wird, was mir nicht gefallen wuerde.

Meine Seite hat mal anders begonnen, bis Rodrigo Roa Duterte zum Praesidenten gewaehlt wurde und sich die westlichen Presse gegen ihn wandte. Er hat im Land aber eine Mehrheit hinter sich, 80 Prozent, wovon fuehrende Koepfe in westlichen Laendern nur traeumen koennen. “Duterte verstehen, heiszt die Philippinen verstehen”, sagte ich mir und versuche das auf dieser Seite, weil ich ein solches Bemuehen in der westlichen Presse nicht entdecken kann. Ich will aber mit meinen Nachbarn auskommen, und die stehen hinter dem Praesidenten.

Das heiszt nicht, dass ich ihm blind folge. Um es auch hier zu sagen, ich habe es in Leserbriefen an Medien bereits gesagt: ich bin gegen die Todesstrafe. Im Krieg toetet man keine Gefangenen, warum sollte man das in Friedenszeiten tun? Man kann niemandem abverlangen, einen Wehrlosen zu toeten, das verletzt die Wuerde des Henkers. Ich weisz, dass sich immer jemand dafuer findet, aber das ist kein Argument. Recht gruendet im Wesentlichen darauf, dem Einzelnen das Recht auf Rache aus der Hand zu nehmen. Das hat mit dem Gewalt-Monopol des Staates zu tun. Von daher bin ich froh, dass sich derzeit auch im Kongress kein groszes Verlangen nach Wiedereinfuehrung der Todesstrafe abzeichnet.



 

Es gibt Wichtigeres.

Dazu hat sich Praesident Duterte letzten Freitag in einem Rundum-Interview mit Erwin Tulfo vom staatlichen “PTV” geaeuszert. Ich hab das Interview nicht gesehen, und aus der Presse greife ich daraus nur zwei Themen auf.

Duterte betrachtet die Friedensgespraeche mit den Kommunisten als beendet, obwohl sein Unterhaendler Silvestre Bello und auch Verteidigungs-Minister Delfin Lorenzana darauf herumreiten, dass die Gespraeche nicht offiziell beendet wurden, und dass der Praesident gesagt hat, dass er weiter offen dafuer ist, wenn das Pluendern und Morden der NPA (New People’s Army) aufhoert.

Es wird nicht aufhoeren.

Die NPA hat nur die Gelder, die sie erpressen kann, und was der politische Zweig der NDF (National Democratic Front) sagt, interessiert die NPA nicht. Die NDF hat einige ihrer Genossen fuer die Gespraeche aus den Gefaengnissen freischwatzen koennen, zu mehr fehlt ihr die Befehlsgewalt. Die hat sie nicht, weil sie die NPA nicht bezahlen kann. Das versteht sich nach der Regel: “Ohne Mampf, kein Kampf!” Diese Erpressungen aber kann der Staat nicht tolerieren, auch das hat mit dem Gewalt-Monopol des Staates zu tun.

Das zweite Thema, das Duterte angeschnitten hat, ist das Androhen einer “revolutionaeren Regierung” nach dem Muster von Praesidentin Corazon Aquino, die den Kongress aufgeloest und eine neue Verfassung geschaffen hat. Das Thema hat es auch in die Auslands-Presse geschafft. “The Straits Times” bringt dazu einen Bericht von “AFP”. Hier rate ich dringlich abzuwarten. Einmal nach dem Motto “Nichts wird so heisz gegessen, wie es gekocht wird”, und andererseits ist Duterte bei den Scarborough Shoals auch nicht Wasser-Ski gefahren, was er auch mal versprochen oder angedroht hatte.

Auch wenn 80 Prozent der Bevoelkerung hinter ihm stehen, hat Praesident Duterte nie das Gefuehl dafuer verloren, wie weit die ihm folgen. Das zeigt sein Schwanken im Drogenkrieg, den er der PNP (Philippine National Police) uebertragen hatte, von denen abgezogen hatte nach dem Mord durch Polizisten an einem koreanischen Geschaeftsmann im Januar, dann wieder an die PNP gegeben hat, und nun, nach dem Mord durch Polizisten an Minderjaehrigen, wieder abgezogen und an die PDEA (Philippine Drug Enforcement Agency) gegeben hat.

Praesident Duterte ist nicht in diktatorische Hoehen entschwunden, von wo aus man das Volk nicht mehr erkennen kann. Er weisz, was laeuft, und was nicht.

Also, warten wir’s ab, und ich werde es weiter verfolgen.

Gemaesz “StraitsTimes”, “ManilaTimes” u.a.

 

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht. 

 

 

 

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