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aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 18. März 2020

(zum Bild: “Declaring a State of Calamity Throughout the Philippines Due to Corona Virus Disease 2019” — Präsident Rodrigo Duterte besucht Checkpoint in Metro Manila)

 

State of calamity”… – …kann man mit “Katastrophenfall” oder “Notstand” uebersetzen. Die Wendung taucht heute auf den Titelblaettern auf, z.B. bei der “Times”: “PH placed under state of calamity” oder im “Standard”: “PH under state of calamity”. Praeziser ist da die Proclamation No. 929 in der “Official Gazette” mit der Ueberschrift “Declaring a State of Calamity Throughout the Philippines Due to Corona Virus Disease 2019”.

-Der Notstand gilt fuer 6 Monate, sofern er nicht frueher aufgehoben oder verlaengert wird.

-Er zielt auf die “Enhanced Community Quarantine” fuer ganz Luzon, die am 16. Maerz um Mitternacht beginnt und bis zum 12. April andauert, sofern nicht frueher aufgehoben oder verlaengert.

-Er fordert alle Regierungs-Behoerden auf, alle erforderlichen Masznahmen zu treffen und Richtlinien zur Durchfuehrung herauszugeben.

Done in the city of Manila, this 16th day of March in the year of Our Lord, Two Thousand and Twenty.” Gefolgt von Unterschrift und Siegel des Praesidenten Rodrigo Roa Duterte.

Nachdem wir die “Gemeinschafts-Quarantaene” und die “Erweiterte Gemeinschafts-Quarantaene” hatten, ist am “Notstand” nun neu, dass er fuer die ganzen Philippinen (“throughout the Philippines”) gilt. Grund dafuer ist: “Trotz staatlicher Eingriffe steigt die Zahl der Faelle von Covid-19 weiter an.” Das DoH (Department of Health) erklaert dazu, dass die Covid-Erkrankungen nicht laenger an andere Faelle geknuepft werden koennen, man kommt nicht mehr auf die Spur zur Quelle der Infektion.

Das war zu Beginn der Katastrophe uebersichtlich, als es nur ein paar aus China eingereiste Kranke gab, die man isolieren konnte. Die Lage aenderte sich, als im Maerz ein Mann erkrankte, der nicht im Ausland war. Er hatte einen Gebetsraum in Greenhill, San Juan in Metro Manila besucht. Am 8. Maerz wurde der “Code Red” erklaert, spaeter kam die Quarantaene.

Nun erklaert Assistant Secretary Maria Rosario Vergeire vom DoH, dies bedeute: “…wir haben bereits Uebertragungen in der Gemeinschaft”, oder, populaer formuliert, die weiteren Faelle sind nicht “importiert”, sondern “hausgemacht”. Inzwischen gibt es 187 nachgewiesene Erkrankungen und 12 Todesfaelle. Weiter sind 259 Patienten in Krankenhaeusern zur Untersuchung (PUI ~ Patient Under Investigation) eingewiesen, waehrend 2.443 andere beobachtet (PUM ~ Person Under Monitoring) werden.

Zu Denken gibt mir der Fall des Senators Miguel Zubiri, der keinerlei Krankheits-Symptome hat oder zeigt, der jedoch positiv getestet wurde, weil er in einer Anhoerung im Senat mit einem Zeugen war, der positiv getestet wurde. Er begab sich zu Haus in Selbst-Quarantaene. Man kann es also haben, ohne es zu bemerken oder gar zu wissen. Das ist die Gefahr fuer den Rest der Philippinen, die noch nicht unter Quarantaene gestellt sind.

So wiegte im mich in der Sicherheit des Wissens, dass es hier in GenSan bisher keine Covid-19-Faelle gibt. Es gibt aber mindestens 4 PUMs hier, wenn ich die Meldung erinnere, dass die Polizei zur Hilfe gerufen wurde, als die sich nicht untersuchen lassen wollten, wozu ich letzten Sonntag schrieb. Von Faellen, die wie Senator Zubiri nichts wissen oder merken, aber Uebertraeger sein koennen, wissen auch die Statistiken nichts.

Meine “gefuehlte Sicherheit” in GenSan ist nichts als eine versuchte Beruhigung ueber mein Unwissen.

Von daher verstehen sich Bilder der Verzweiflung, die ich gestern Abend in Jessica Sohos “State of the Nation” bei “GMANews” sah, von Menschen, die aufgrund der Sperren nicht zur Arbeit kommen koennen. Viele arbeiten auf Tages-Basis, und da gilt: “No work, no pay.

Menschen leben, indem sie ihre Welt ordnen, an diese Ordnung gewoehnen und auf die verlassen sie sich. Bricht die Ordnung zusammen, dann damit auch der Mensch.

In Italien wurde die Lombardei unter Quarantaene gestellt, zwei Tage spaeter das ganze Land. In den Philippinen wurde Metro Manila unter Quarantaene gestellt, ein paar Tage spaeter die ganze Insel Luzon, und dann…?

 



 

Gemaesz “CNNPhil”, “GMANews”, “Manila Times”, “Manila Standard”, “Official Gazette” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht

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