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…aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Samstag, den 04. Januar 2020

(zum Bild: Ein neuer Krieg im Nahen Osten wird die Ölversorgung beeinflussen)

 

Die Weltpolitik… – …laesst mich eigentlich kalt, doch manche Ereignisse beeinflussen das politische Klima weltweit, sodass ich sie nicht ignorieren kann. Nachdem ein pro-iranischer Mob die US-Botschaft in Baghdad, Irak, angegriffen hatte, befahl Praesident Donald Trump einen Vergeltungsschlag, bei dem der iranische Kommandant Quasem Soleimani und andere nahe dem Flughafen von Baghdad getoetet wurden. Der oberste Fuehrer des Iran Ayatollah Ali Khamenei kuendigte “severe revenge ~ schwere Rache” fuer dessen Tod an.

Ausfuehrliche Artikel dazu im “Standard” und im “Bulletin”. Das DFA (Department of Foreign Affairs) gibt dazu fuer Filipinos im Irak die Meldung heraus: “Den Filipinos im Irak wird dringend empfohlen, sich eng mit der philippinischen Botschaft und ihren Arbeitgebern abzustimmen, falls eine obligatorische Evakuierung erforderlich sein sollte.” Es geht aber nicht nur um Personen vor Ort, die sich womoeglich demnaechst in einem Kriegsgebiet befinden, sondern die Philippinen beziehen einen Groszteil ihrer Oel-Importe aus dem Mittleren Osten. Das wird seinen Einfluss auf die Preise an den Tankstellen haben.

Eine andere Wendung duerfte die Position Trumps innenpolitisch betreffen. Nachdem er bisher Gejagter der Demokraten unter der Drohung der Enthebung aus dem Amt war, tritt er nun als Akteur auf, mit dem die Republikaner Oberwasser bekommen, und woran die Demokraten kaum ruetteln, wollen sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen, unpatriotisch zu sein. Das wird auch die Prioritaeten des Auszen-Ministers Mike Pompeo verschieben, der auf Antrag von demokratischen Senatoren, die Aufmerksamkeit suchen, die Einreise philippinischer Beamter verhindern soll, die an der Verhaftung der Senatorin Leila de Lima beteiligt waren – fuer solchen “Mist” duerfte Pompeo wenig Zeit haben.

Die inhaftierte Senatorin arbeitet derzeit an einer Liste, wer alles hinter ihr her war und daher nicht in die USA sollte einreisen duerfen. Der Sprecher des Praesidenten Salvador Panelo sagt dazu gegenueber Journalisten: “…wenn ich Sie waere, sollten Sie ihren Unfug ignorieren. Sie benutzt Sie nur, um relevant zu bleiben, solange sie in Haft ist. Fuer uns ist sie eine irrelevante politische Groesze.

Der Bann gegen Kuwait… – …was die Entsendung von Haushaltshilfen dorthin betrifft, ist nun in Kraft, und er wurde erweitert. Er betrifft nicht nur die Neu-Entsendung von Helfern, sondern auch jene, die derzeit hier grad in Urlaub sind. Arbeits-Minister Silvestre Bello hierzu: “Anfangs war ich geneigt, die [zurueckkehrenden Helfer] von dem Bann zu befreien, weil sie nur Urlaub machen. In Absprache mit dem Auszen-Ministerium wurde jedoch vorgeschlagen, auch diese einzubeziehen. Das sind Helfer, die in Urlaub waren. Wenn sie jetzt zurueckkehren, sind sie von dem Bann betroffen.

Der Bann bleibt aufrecht erhalten, bis es zu einem Urteil gegen die verhafteten Arbeitgeber der Jeanelyn Padernal Villavende kommt. Er kann aber auch “…zum voelligen Einsatz-Verbot reifen, wenn Jeanelyn Villavende keine Gerechtigkeit widerfaehrt.

Nach der Krise Anfang des vorletzten Jahres, die mit einem Memorandum zur Arbeit von Helfern im Mai 2018 beigelegt schien, hatte ich nichts mehr aus Kuwait gehoert. Nun lese ich in der “Times”, dass einen Monat nach jener Unterschrift “…eine andere philippinische Helferin, Maria Constancia Dayag in einem Krankenhaus in Kuwait starb. Sie war mit blauen Flecken uebersaet und in ihrer Intimsphaere (privat part) wurde eine Gurke gefunden.

Dies und andere Faelle fuehrten gestern zu etlichen Kommentaren, wozu ich auch Informationen beitrug, die ich bei “CNNPhil” gesehen hatte, und die ich wiederhole, weil nicht alle Leser in der Facebook-Gruppe sind. Die Agentur, die Jeanelyn vermittelte, 5Star, ist von DoLE (Department of Labour and Employment) akkreditiert. DoLE hat mit den 5Star-Leuten bereits gesprochen, denn Jeanelyn bat wiederholt die Agentur, sie zurueck zu holen, doch die taten nichts. 5Star mag aber nicht mit der Presse reden. Der Reporter von “CNNPhil” wurde am Tor abgewimmelt. Jeanelyn hat keine eigene Familie, die sie versorgt, sondern sie suchte einen Job, um ihrer juengeren Schwester den Schulbesuch zu ermoeglichen, damit die es mal besser hat. DoLE hat nun zugesagt, die Ausbildung der Schwester zu finanzieren. Es war fuer die junge Frau das erste Mal, dass sie – ueber eine zugelassene Agentur – in den Mittleren Osten ging.

xy writes -30-”… – …ist ein Ausdruck, ueber den ich das erste Mal im Mai letzten Jahres stolperte. In Merriam Webster’s Collegiate Dictionary fand ich die Erlaeuterung “a sign of completion”, was mich in der “Wikipedia” suchen liesz, wo ich den Artikel “-30-” fand, in dem es heiszt “-30- has been traditionally used by journalists in North America to indicate the end of a story.” Damals war es der Tod des von mir geschaetzten Kolumnisten Jojo Robles, der fuer das “Bulletin”, spaeter fuer die “Times” geschrieben hatte, der so gemeldet wurde “Jojo Robles writes -30-”.

Gestern las ich bei “GMANews”: “Ninez Cacho-Olivares, founder of ‘Daily Tribune’ writes -30-”. Ich “entdeckte” Cacho-Olivares fuer mich im April letzten Jahres, als ich durch einen Hinweis auf den “Tribune” aufmerksam wurde. Ich habe mein Blog durchgesehen: seither ging ich 16-mal auf ihre Kolumne ein. Man liest Kolumnen nicht einfach wie eine Agentur-Meldung. Man spuert, dass dahinter ein ganzer Mensch ist, und so liest man ihn oder sie wieder, auch wenn das Thema mal nicht das eigene ist. Das ging mir so mit Jojo Robles, mit Getsy Tiglao, von der ich nichts mehr finde, und nun von Ninez Cacho-Olivares, von der nichts mehr werde finden koennen.

Sie starb gestern frueh an einer hartnaeckigen Krankheit (lingering illness). Sie wurde 78 Jahre alt, und sie hat bis zuletzt geschrieben: gestern erschien auch ihre letzte Kolumne im “Tribune”, die sich mit dem Bann fuer amerikanische Senatoren befasste, die Leila de Lima aus Haft entlassen haben wollen. Der Titel ist “’Nuff said”, was ich als verkuerztes “Enough said ~ Genug geredet” verstehe, und sie endet mit einer Moral, womit ich Gelegenheit habe, ihre letzten Worte zu zitieren:

Die Moral der Geschichte: Misch dich nicht in die inneren Angelegenheiten der Philippinen. Das ist nicht laenger eine Kolonie der Vereinigten Staaten, sondern ein unabhaengiges und souveraenes Land und eine Nation.

“Behandle die Philippinen gut, und die Philippinen werden die USA gut behandeln, und fair.

 



 

Gemaesz “CNNPhil”, “GMANews”, “Manila Standard”, “Manila Bulletin”, “Manila Times”, “Daily Tribune” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht.

 

 

 

 

 

 

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