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…aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Sonntag, den 01. Dezember 2019

(zum Bild: Ein müder Präsident bei der Eröffnung der SEA-Spiele)

 

 

We Win As One – Die 30sten Southeast Asian (SEA) Games wurden von Praesident Rodrigo Roa Duterte in einer groszen Show eroeffnet, die gestern abend um 7:00 p.m begann. Ueber 8 Tsd Sportler aus den ASEAN-Staaten plus Timor Leste – Timor Leste ist assoziiertes Mitglied von ASEAN, wozu Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam gehoeren – nehmen an den Spielen in 530 Wettbewerben in 56 Sportarten teil, und ich hatte den Eindruck, dass die fast alle in die Philippine Arena in Bocaue, Bulacan, einmarschierten, die mit ihren 55 Tsd Sitzen von Zuschauern schon gut gefuellt war.

Ich hatte einige Probleme mit dem Zuschauen, da kein Sport-Sender um 7:00 p.m. dorthin schaltete, und ich in den Programm-Anzeigen nur fand, dass die Uebertragung um 8:30 p.m. beginnt. Nach 30 Minuten fand ich bei wuetendem Herumzappen, dass “ABS-CBN” live uebertrug – den Sender schau ich sonst nie. Die hatten wohl die Exklusiv-Rechte, zeigten das in der Uebersicht bei Cignal aber nicht an. So sah ich mit meiner Frau zuerst den Schluss der Veranstaltung live, und ab 8:30 p.m. den Anfang in der Aufzeichung hinterher.

Ehrengast der Veranstaltung war neben Praesident Duterte Brunei’s Sultan Hassanal Bolkiah. Dessen Kinder Prinzessin Azemah und Prinz Abdul Mateen nehmen in den Polo-Teams ihres Landes an den Spielen teil. Bei Kamera-Schwenks erkannte ich Senator Christopher “Bong” Go dicht hinter Duterte – er ist nun mal dessen Schatten – und beim Einmarsch der philippinischen Sportler sah ich Senator Ronald “Bato” dela Rosa, der wie beim Zumba zu der Musik rockte, wozu Praesident Duterte nur milde klatschte und rhythmisch die erhobene Hand drehte und Sultan Bolkiah neben ihm hoeflichen Applaus andeutete.

In einem TV-Interview erklaerte Duterte am Freitag, er strotze nicht vor Gesundheit (I’m not in pink of health), und er macht mir auch immer mehr den Eindruck eines mueden alten Mannes. Er beteuert jedoch, er sei fit, seine Pflichten als Praesident zu erfuellen. Das Problem bei ihm ist, dass er sich ueber seine Gesundheit in solchen Interviews nie ernsthaft aeuszert, sondern stets ueber nachgesagte, selbst ausgedachte oder tatsaechlich vorhandene Krankheiten witzelt. Wie es ihm wirklich geht, gibt er nicht preis, und so raetselt auch eine Top-Story in der “Times” heute wieder ueber seine sibyllinischen Aeuszerungen zu dem Thema.

Duterte hatte gestern nicht viel tun. Er hatte vor Besuch des Stadions in Malacañang ein Vier-Augen-Gespraech mit Sultan Bolkiah. Im Stadion war er Zuschauer und Gast, und nachdem Organisations-Chef und Sprecher des Hauses Alan Peter Cayetano  und der Praesident des Philippinischen Olympischen Kommitees geredet hatten, erklaerte Duterte die Spiele in einem Satz fuer eroeffnet.

Die anschlieszende Show bot kulturelles Erbe, Musik und Tanz von Tawi-Tawi bis Batanes, aufgefuehrt Studenten verschiedener Colleges und Universitaeten. Anschlieszend entzuendeten Senator und Boxer Emmanuel “Manny” Pacquiao und Boxer Nethy Petecio im entfernten New Clark City die Flamme in dem wegen der Kosten heisz diskutierten Kessel, wozu dann auch ein grandioses Feuerwerk gezuendet wurde.

Zum Schluss tanzten alle teilnehmden Show-Stars – darunter Christian Bautista, Aicelle Santos, Jed Madela, Inigo Pascual, Elmo Magalona und KZ Tandingan, ich kenn die alle nicht – und sangen gemeinsam “We win as one”. Das Lied wurde original von Lea Salonga gesungen, und ich habe es in den letzten Wochen gefuehlt tausendmal im TV gehoert, wenn es um die Spiele ging. Sie war gestern nicht dabei, weil sie aeltere vertragliche Verpflichtungen in Singapur beim Musical “Sweeny Todd” hatte. Ich empfand das nicht als Verlust, weil ihr opernhafter Vortrag mich nervte, waehrend die musical-style Darbietung gestern mir gut gefiel.

Die Spiele gehen bis zum 11. Dezember, wobei einige Turniere bereits begonnen haben. Zum Beispiel Polo, wo die Philippinen gegen Malaysia am Sonntag um Gold kaempfen, waehrend es zuvor fuer Brunei und Indonesien um Bronze geht. Die Fuszballer der Philippinen mit ihrem Spielfuehrer Stephan Schrôck – dessen Name vom deutschen Vater herruehrend hier beliebig falsch geschrieben wird, und der mal fuer die Spielvereinigung Greuther Fuerth gespielt hat, bevor er ins Heimatland seiner Mutter, in die Philippinen ging, wo er nicht einer unter vielen, sondern an fuehrender Position ist – haben dagegen nicht so gute Aussichten: Unentschieden gegen Kambodscha, 1:0-Sieg gegen Malaysia nach Eckstosz von Schrôck, und nun spielen sie am 4. Dezember gegen Timor Leste – viel Erfolg!

 



 

Gemaesz “Manila Times”, “Manila Bulletin”, “Manila Standard” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht.

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