aus der philippinischen Presse
PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD
Mittwoch, den 22. Juli 2020
Zum Bild: PNP verhaftet Quarantäneverletzer, hat aber selber keine Disziplin
“Face-to-face classes”… – …(Frontal-Unterricht) wird es in begrenztem Umfang geben, meldet die Schlagzeile der “Times”. Praesident Rodrigo Roa Duterte gab sein Okay nach Vortrag von Bildungs-Ministerin Leonor Briones. Dies koenne in Regionen mit geringem Risiko geschehen, falls diese den Anforderungen von Bildungs- und Gesundheits-Ministerium genuegen. Der Frontal-Unterricht werde nur an ein oder zwei Tagen in der Woche sein, “und die Sitzungen koennten auf die wichtigsten Dinge beschraenkt werden, die ein Kind lernen sollte.”
Ab dem dritten Viertel des Schuljahres, also ab Januar 2021 koenne damit begonnen werden.
Briones begruendete das damit, dass Kinder nicht so stark wie Erwachsene von Covid-19 betroffen seien. Sie – wie auch der bei der Sitzung anwesende Gesundheits-Minister Francisco Duque – erwaehnte aber nicht, dass Kinder das Virus so gut uebertragen wie Erwachsene. Nach dem Unterricht gehen die Kinder nach Hause und sitzen mit Eltern, vielleicht auch Groszeltern am Tisch – wer schuetzt die?
Man redet ja viel von Kontakt-Tracing, wenn jemand das Virus weitertraegt. Was ist mit Kontakt-Preview, bevor jemand das Virus weitertragen kann?
“Arrest quarantine violators”… – …ist die Schlagzeile des “Standard”, und da zeigt Praesident Duterte mal wieder seine “Law and Order”-Seite: “Ein einfacher Verstosz, keine Maske zu tragen, erscheint trivial, aber in Zeiten von Gesundheits-Problemen kann es ein schweres Verbrechen sein.” Und so wies er die Polizei an, Leute zu verhaften und einzusperren, die gegen die Regeln der Regierung verstoszen, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Er sagte dazu: “Wir werden also unsere Polizei auffordern muessen, strenger zu sein. Also, Verhaftung von Quarantaene-Verletzern. Ein wenig Scham wird sie kuenftig aufmerken lassen. … Wer will schon verhaftet werden? Aber wenn sie auf die Polizei-Station gebracht und dort inhaftiert werden, das wuerde Ihnen eine Lektion fuer alle Zeiten sein.”
Man kann dazu verschiedene Meinungen haben. So hebt ein Leserbrief zu dem entsprechenden Artikel in der “Times” so an: “Beginnen Sie mit Debold Sinas, wenn Sie wollen, dass man Ihnen folgt! Das Problem mit Ihnen ist, dass Sie eine medizinische Pandemie als militaerische Angelegenheit behandeln, die Tatsache, dass all die IDIOTEN bei der IATF [Inter-Agency Task Force], die Sie geschaffen haben, um mit diesem chinesischen Virus umzugehen, korrupte Generaele im Ruhestand und keine medizinischen Fachkraefte sind…”
Dass Manilas Polizei-Chef Sinas in Quarantaene-Zeiten eine Geburtstags-Party ohne Maske und “social distancing” gibt, und es geschieht – nichts, das kann einen Buerger schon aufregen, dem Scham und Pein einer Verhaftung angedroht werden, wenn er sich ohne Maske auf der Strasze zeigt. Und dass Gesundheits-Minister Duque keine “medizinische Fachkraft” ist, kam mir oben auch in den Sinn. Er hat zwar einen Doktor-Titel in Medizin, doch schaue ich mir seine Karriere in der “Wikipedia” an, so setzt er sein Medizin-Studium nahtlos mit einem “Health Management”-Studium fort, und es geht weiter als Dekan eines Medizin-Colleges, Direktor einer Universitaet, Phil-Health-Chef und ab in die Politik als Gesundheits-Minister und andere Verwaltungs- und Management-Positionen. Anders gesagt – der Mann hat nie praktiziert.
Ich will auf die wuetenden Anwuerfe des Leserbrief-Schreibers nicht weiter eingehen, aber man kann sich fragen, ob die “Befehlsempfaenger”, die Duterte um sich sammelt, weil sie gehorchen koennen, auch gute “Ideengeber” sind, um mit einem bisher nicht erlebten Problem fertig zu werden. Ich halte sie nicht fuer “korrupte Idioten”, doch an der Spitze eines Ministeriums “gibt” man Befehle, man “empfaengt” sie nicht, um die Politik des Praesidenten in Taten umzusetzen. Praesident Duterte “moderiert” seine Kabinetts-Sitzungen nur. Als die Minister sich die Koepfe heisz redeten, ging er raus, “um mit den Damen drauszen zu plauschen”, erzaehlte er einmal, und war erst zur Entscheidung wieder dabei. Ein Praesident muss nicht alles wissen und koennen, dafuer hat er seinen Stab. Sein Geschick – wie auch sein Schicksal – liegt darin, diesen Stab richtig zu besetzen.
Ich teile aber nicht die Meinung der inhaftierten Senatorin Leila de Lima, die laut “Inquirer” meint, Praesident Duterte behalte Duque nur im Kabinett als Pruegelknaben, an dem sich die oeffentliche Meinung abarbeiten kann fuer alles, was in der Covid-19-Bekaempfung schief laeuft.
Gemaesz “PCOO”, “Wikipedia”, “Manila Standard”, “Manila Times”, “Inquirer” u.a.
Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.
Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht
Die Philippinen sind Pleite, die Menschen voller unbegründeter Angst zu sterben.
Media und Politik haben ganze Arbeit geleistet.
Der Govenor Yap entwirft ein Motorrad Shield für Paare und fühlt sich als Held.
Keine Ahnung wie die Paare in Ihren Haus zusammen leben und im Bett schlafen.
Es gibt zu viele Helden die sich unbedingt Profilieren möchten.
Die Volksküche kocht und ich sehe überall zivilen Ungehorsam.
Mehr Druck könnte hier das Gegenteil bewirken.
Kinder müssen in die Schule, die spielen doch auch draußen zusammen ich
kann das täglich beobachten. Pinos müssen wieder zur Arbeit um den Leben
einen Sinn zu geben. Ohne Einkommen wird es sehr schwer werden.
Alte Menschen werden sterben ob an covid oder was auch immer kommen wird.
Das ist die Natur und es kommt der Tag das eine Grippe unsere letzte sein wird.
Jeder hat das Recht so alt wie möglich zu werden aber es liegt in unseren Genen
und Gesundheit wie weit wir es schaffen. Alle anderen wegsperren kann nicht
die Lösung sein.