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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 06. Juni 2018

Praesident Rodrigo Roa Duterte… – …kam gestern kurz vor Mitternacht von seinem drei-taegigen Besuch Sued Koreas zurueck. Im Gepaeck hatte er Vereinbarungen mit koreanischen Geschaeftsleuten im Wert von 5 Mrd Dollar, die in den Philippinen 50 Tsd Arbeitsplaetze schaffen. Der suedkoreanische Praesident Moon Jae-in versprach darueberhinaus Duterte eine Entwicklungs-Hilfe von 1 Mrd Dollar fuer Infrastruktur-Projekte.

Nach der Entfuehrung und Ermordung im Januar 2017 des koreanischen Geschaefts-Mannes Jee Ick-Joo durch Polizisten in Camp Crame – praktisch unter der Nase des damaligen Polizei-Chefs Ronald dela Rosa – war es um das Klima fuer Investitionen mit Sued Korea nicht gut bestellt. Es war fuer Praesident Duterte daher angezeigt, gut Wetter zu machen. Vor Geschaeftsleuten sagte er in Soeul: “Ich muss zugeben, dass es in der Vergangenheit Vorfaelle gab, die kein gutes Omen fuer Leute abgab, die Philippinen als Inverstitions-Standort auch nur in Erwaegung zu ziehen. Wie jedes andere Land sehen wir uns zahlreichen Problemen von Recht und Gesetz gegenueber, auch bei meiner eigenen nationalen Polizei. … Ihr koenntet etwas von hartem Durchgreifen hoeren, doch das betrifft wirklich nur die schlechten Kerle. Wenn du ein gesetzestreuer Buerger eines Landes bist, der reicher werden will, dann wirst du geschuetzt. Da pass ich auf. … Fuer die, die in die Philippinen kommen, ihr habt die Garantie, dass ihr gesund und wohlbehalten sein werdet. Wenn euch jemand um Geld angeht, gebt nichts. Besser ihr schmiert ihm eine und sagt ‘Schau her, du Idiot. Ich geb Geld aus um hierherzukommen und zu investieren. Ich hab weitere Ausgaben. Mach das nicht mit mir, denn euer Praesident hat gesagt, dass ich dir in den Arsch treten darf’.

Das Oberste Gericht… – …hat die muendliche Verhandlung am 24. Juli angesetzt zu der Frage, ob Praesident Duterte die Mitgliedschaft im ICC (International Criminal Court) aufkuendigen durfte, ohne dazu im Senat abstimmen zu lassen. Zur Stellungnahme sind aufgefordert Auszen-Minister Alan Peter Cayetano, Staats-Minister Salvador Medialdea, der Staendige Vertreter der Philippinen bei der UN Teodoro Locsin und der Rechts-Berater des Praesidenten Salvador Panelo.

Hinter der Frage steckt Senator Antonio Trillanes, der seine Klage beim ICC gegen Duterte wegen der EJKs (Extra Judicial Killings) den Bach runtergehen sieht. Die Eingabe beim Obersten Gericht wurde von seinen Kollegen Francis Pangilinan, Franklin Drilon, Paolo Benigno Aquino, Leila de Lima und Risa Hontiveros unterstuetzt.

Der Kuss III – Fuer die Schlagzeile reicht es bei dem Thema nicht mehr, aber Jojo Robles kann in seiner Kolumne in “The Manila Times” unter der Ueberschrift “Trollen der Scheinheiligen” der Angelegenheit doch noch einen Aspekt abgewinnen.

Ihm faellt auf, dass GABRIELA, die sich ueber diesen Kuss echauffiert (siehe gestern), sich nicht zu Wort gemeldet hat, als bekannt wurde, dass die damalige Justiz-Ministerin Leila de Lima sich einen “mini-harem of boy toys for her sexual pleasure” aufbaute. Das waren Untergebene der Dienstherrin, Fahrer und Leibwaechter, mit dem Geld der Steuerzahler entlohnt. “Doch nie hat man etwas von Gabriela oder einer anderen hoch-empfindlichen Feministen-Gruppe gehoert, die auch nur erwaehnt haetten, wie es sich anfuehlt Ronnie Dayan zu sein oder die anderen, die Extra-Dienstleistungen fuer die Senatorin erbrachten – oder [das Empfinden] ihrer angetrauten Gattinnen in der Angelegenheit.

Doch pflichtgemaesz jault die einschlaegige Presse nun auf, und so fragt Robles sich, warum Praesident Duterte das tut – er muss doch wissen, dass das nicht gut ankommt.

Im Herzen glaube ich, der Praesident ist ein groszer nicht-online Troll, der groeszte, von dem ich gehoert habe. Er kriegt seine Kicks nicht nur daraus, dass er die offenbaren Gefuehle der Mehrheit anspricht, sondern auch aus der Bestuerzung, sei sie gespielt oder ernst, seiner wenigen liberalen (und Liberalen) salonfaehigen Feinde. Auf der Buehne kann er nicht widerstehen herumzualbern, und noch weniger kann er sich bremsen, auf die empfindlichen Huehneraugen seiner Kritiker zu treten. Und betrachtet man die Reaktionen beider Seiten, ist Dutertes Trollen sehr, sehr erfolgreich. Der Haken an der Sache ist, dass Dutertes Trollen nicht aufhoeren wird. Und solange es Duterte nicht davon abhaelt, seine Arbeit zu tun und den Speck nach Hause zu bringen, hoffe ich, dass das so weiter geht – nicht nur, weil es die Unterstuetzer des Praesidenten freut, sondern weil es den Scheinheiligen die Stimme verschlaegt. Fragt Leila de Lima, die unheimlich still ist zu dem Kueszchen, das das liberale (und Liberale) Universum erschuettert hat. Ich bin mir sicher, sie weisz alles ueber die Sexual-Politik der Macht.



Gemaesz “ManilaTimes”, “ManilaStandard” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.

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