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Bewohner von Marawi selber Schuld an Zerstörung ihrer Stadt?

MARAWI CITY / LANAO DEL SUR / PHILIPPINEN — Ein Bediensteter der Provinz Lanao del Sur hat lehnt die Zuweisung, dass die Maranaos für die Zerstörung der Stadt Marawi durch Kämpfe der Regierungstruppen mit Islmaic State angelehnten einheimischen Terroristen, selber Schuld sind ab.

PHILIPPINEN NACHRICHTEN - Zerstörung von Marawi
PHILIPPINEN NACHRICHTEN – Zerstörung von Marawi
Foto: Manila Bulletin

 

Die Kämpfe gehen in die 7. Woche und die Meisten der 200.000 Einwohner sind vertrieben und geflüchtet und die einstige Stadt am See liegt in Trümmern.

Leute beschuldigen die Maranao für diese Zerstörung und sagen, sie hätten den Terroristen erlaubt in die Stadt zu kommen.

Selbst Präsident Rodrigo Duterte sagte dies in einer öffentliche Ansprache. Er sagte, er sei verärgert darüber, dass die Einwohner der stadt der Maute Gruppe erlaubt hätten, in der Stadt eine Basis zu errichten und Waffenlager und Munitionsdepots einzurichten.

Ein Zia Alonto Adiong, Sprecher für die Provinzverwaltung sagte am Sonntag, es wäre gegen die Vernunft, die Menschen von Marawi und den Maranao im Allgemeinen die Schuld an der Krise zu geben, die am 23. Mai begann.

„Wir sind hier die Opfer. Wir sind diejenigen, die leiden. Zu sagen, wir hätten nichts getan ist das Gleiche, als wenn wir einen Hammer genommen und uns damit auf den Kopf geschlagen hätten“, sagte Adiong.

Bisher sind von den 379 getöteten Terroristen 8 als ausländische Kämpfer identifiziert worden, darunter aus Indonesien, Malaysien, Libyen und Tschetschenien.

Die Maute Terroristen und ihre Anhänger der Abu Sayyaf Banditen hatten am 23. Mai Marawi gestürmt und versucht eine Enklave für den Islamischen Staat in Südostasien zu gründen.

Adiong sagte, der Angriff kam, als die Menschen von Marawi nicht in Kampflaune waren, das sie damit beschäftigt waren, sich auf den Fastenmonat Ramadan vorzubereiten.

Adiong beklagte, dass die Maranao beschuldigt werden für den Angriff auf ihre Stadt, während anderen Einwohnern in anderen Gebieten, die vorher auch von Terroristen angegriffen wurden, dieses nicht nachgesagt wurde.

„Wir waren Zeugen der Belagerung von Zamboanga und von Ipil. Niemand beschuldigte die Zivilisten von Zamboanga oder die Einwohner von Ipil“, sagte er.

 

Quelle: Inquirer

 

Anmerkung: Die Vergleiche von Adiong hinken ganz gewaltig. Die Angriffe auf Ipil in 1995 und die Belagerung von Zamboanga in 2013 waren Angriffe, die von außen kamen. In der Stadt Marawi haben die Bewohner zugesehen, wie die Maute Gruppe seit Monaten ihre Waffenlager und unterirdische Gänge und Bunker ausbaute und NICHT EINER hat diese Information an die richtigen Stellen weitergegeben. Somit ist die Beschuldigung der anderen Menschen und des Präsidenten nicht einfach von der Hand zu weisen. Was versprach man sich von dieser Aktion? Sicherlich eine autonome moslemische Stadt. Nun kam aber alles anders und die Stadt liegt in Trümmern. Das Gejammere derer die meinten sie könnten alles gewinnen, haben nun alles verloren zusammen mit denjenigen, die ja vielleicht etwas gesagt hätten, sich aber nicht getraut haben. Nun soll der Rest der Gemeinschaft ihre Stadt wieder aufbauen. Dass sich da Widerstand regt ist nur verständlich.

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