Quo vadis, Manila?
Die Stadt Manila feiert heute ihren 446. Geburtstag. Was hat sie vorzuzeigen nach fast 5 Jahrhunderten seit der Gründung durch Miguel Lopez de Legazpi in 1571?
Nicht viel, wie es ausschaut, schlecht gemanagtes Eisenbahnnetz, Übergänge, Tunnel und Fussgängerbrücken, die als perfekte Verstecke für Kriminelle dienen, nicht abgeholter Müll, Jeepneyfahrer im Glauben, sie seien Formel 1 Fahrer, verrückter Strassenverkehr der schon vor Jahrzehnten hätte gelöst werden können, Umweltverschmutzung und kaum lebenswerte Gemeinschaften, halbnackte Kinder die betteln und die als Entschuldigung dienen, damit die Eltern nicht arbeiten gehen müssen.
Bedauerlicherweise hat diese Komplexität der Stadt Raum für mehr Verzweiflung und Elend, als die Malls verdecken können unter anderen Fallen für eine verfallende soziale und wirtschaftliche Struktur, die Bewohner dazu bringt, eher eine Mahlzeit auszulassen als keinen Load für das Mobiltelefon zu haben.
Manila ist das Opfer seiner eigenen Möglichkeiten geworden, eine der besten Städte der Welt in Verbindung mit Ruhe und Ordnung und sozialer Stabilität, mit einer allgemeinen Sauberkeit, einer besorgten Bürokratie und einem anteilnehmenden Gesundheitssystem zu werden.
Die Stadt hatte immer Charakter als Teil der Höhen und Tiefen der philippinischen Geschichte. Anders als die letzlichen Kreationen, die nur noch Malls als Fortschritt in einer Konsum orientierten Gesellschaft ansehen, die durch viele Bewohner als Straßenverkäufer, Hafenarbeiter, Tricyclefahrer und Jeepneyschreier an den Rand gedrängt werden.
Aber viele stumme Zeugen von Manilas stolzer Vergangeheiten, mit der möglichen Ausnahme vom Rizal Park befinden sich in einem Zustand von Schmutz und Vernachlässigung und glückselig von den Manileños ignoriert und die denken der Paco Park sei ein Park, dabei ist es ein Friedhof.
Fort Santiago, wo der Nationalheld Jose Rizal seine Hinrichtung in 1896 erwartete, dort wo philippinsiche Patrioten lieber den Tod wählten, als mit den japanischen Besatzern währende des letzten Krieges zu kollaborieren, rufen nach einheimischen Besuchern.
So ergeht es auch dem National Musem, welches nach dem Augenschein wohl nur von Studenten besucht wird, die nur dorthin gehen, unter der Androhung keine gute Zensur in der Schule zu bekommen.
Plaza Lawton, heute Liwasang Bonifacio, ein Denkmal welches vermutlich den Heldentum von Andres Bonifacio verewigt, ist ein einzer großer Parkplatz und das Zuhause für Landstreicher und vielleicht für einige städtischen Beamte die von Geldern und Großzügigkeit der „Most Distinguished and Ever Loyal City“, einem Titel, der Manila von König Philip II von Spanien verliehen wurde im Jahre 1574, leben.
Während des Tages können Einheimische und ausländische Touristen die begrenzten Attraktionen mit einer Calesa bewundern. Einer von einem Pferd gezogenen Kutsche, bei der das Tier so etwas von krank aussieht und damit den wirtschaftlichen Statut der Menschen widerspiegelt.
So eine Fahrt ist vermutlich für 500 bis 600 Pesos für 30 Minuten eine der teuersten der Welt.
Überall in der Stadt, einst vornehme Nachbarschaften, haben Platz gemacht für einen städtischen Urwald von Hochhäusern und anderen „Symbolen“ des Fortschritts, die an ihrer Stelle gut und gerne Tausende von obdachlosen Manileños hätten dienen können.
Es ist ironisch, dass Malacañang, das Zentrum der politischen Macht, es unterlassen hat, die gegebenen Rolle als politische Macht der Stadt mit dem Namen „Pearl of the Orient“ wahrzunehmen.
Manila gleichzustellen mit Hiroshima oder Hanoi wäre eine Wunschtraum, aber kann dieser verwirklicht werden?
Nein, weil die Stadt ihre Vergangeheit für die Leiden der Gegenwart verantwortlich macht. Nicht wie Hiroshima und Hanoi, die viel älter als Manila sind und trotzdem aus der Asche einer atomaren Bombardierung und einem militärischen Gemetzel wieder zu Städten geworden sind, die jeder Japaner und Vietnamese auf seiner Besuchsliste hat.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG MANILA
Frei übersetzt nach einem Editoral der Manila Times