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…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 10. April 2019

(zum Bild: NED – einer der Ableger für die Drecksarbeit der CIA)

 

Mit den Nachrichten… – …kann ich heute nicht viel anfangen, vielleicht bin ich ja ueberarbeitet – wie Praesident Rodrigo Roa Duterte. Aber keine Angst, ich werde keinen “revolutionaeren Krieg” erklaeren.

Die “Times” berichtet, dass Duterte dem Entwurf eines “master plan” zugestimmt hat, mit dem die Agenturen zur Wasser-Versogung dem OP (Office of the President) zugeordnet werden sollen, um eine Wasser-Krise zu verhindern. Nun sehe ich, dass gemaez “Wikipedia” dem OP bereits 34 Agenturen unterstehen, darunter CFO (Commission on Filipinos Overseas), CHED (Commission on Higher Education), DDB (Dangerous Drug Board), MMDA (Metropolitan Manila Development Authority), NICA (National Intelligence Coordinating Agency), NSC (National Security Council), PCSO (Philippine Charity Sweepstake Office), PDEA (Philippine Drug Enforcement Agency), PHLPost (Philippine Postal Corporation) und auch die PSG (Presidential Security Group), die sich um die Sicherheit des Praesidenten kuemmert. Hat der Praesident nicht genug zu tun, dass man ihm nun auch noch das Wasser ans Bein bindet?

Das “Bulletin” meldet, dass Duterte den Haushalt 2019 wahrscheinlich vor der Oster-Woche unterschreiben wird, den verfassungsgemaesz zu ratifizieren Senat und Haus sich nicht in der Lage sahen und ihren Muell nur mit einer “Unterschrift mit beschraenkter Haftung” bei ihm abgeladen haben mit dem Hintergedanken, zum Obersten Gericht zu rennen, wenn er etwas streicht oder nicht streicht, auf das die eine oder andere Seite groszen Wert gelegt haette. Wenn eine der drei Saeulen der Demokratie, die Gesetz-Gebung, sich der Arbeit verweigert einen Haushalt vorzulegen, was ist da naheliegender, das einem Praesidenten ans Bein zu binden, der nichts Besseres zu tun hat?

 



 

Der “Standard” regt sich in einem Leitartikel darueber auf, dass der Praesident sich darueber aufregt, dass seine Einkommens-Verhaeltnisse vom PCIJ (Philippine Center for Investigative Journalism) oeffentlich gemacht werden und sagt, das ginge die nichts an. Der Leitartikler findet, dass das sehr wohl die Oeffentlichkeit etwas angeht und verweist auf die Verfassung. Der Leitartikler und das PCIJ legen aber ihre eigenen Quellen und Einkuenfte nicht offen. Schon im Oktober 2017 schrieb Rigoberto Tiglao in seiner Kolumne in der “Times”, dass die CIA hinter  NED steckt (National Endowment for Democracy), die sich darauf spezialisiert hat, diffamierende Berichte ueber ungeliebte Regierungen weltweit zu verbreiten, und in deren Fadenkreuz befindet sich Praesident Duterte. Die “kritischen” Berichte der NED werden in den Philippinen aufgegriffen von PCIJ, CMFR (Center for Media Freedom an Responsibility) und Vera Files, bei der das “vera ~ wahr” auch in ihrem Motto “Truth is our business ~ Wahrheit ist unser Geschaeft” steckt. Schaut man sich die Artikel an, so sieht man, dass “Wahrheit” “Anti-Duterte” bedeutet, und das erscheint dann in Nachrichten im Ausland und in hiesigen, von den USA finanzierten Medien, wie zum Beispiel “Rappler”. Tiglao schloss seine Kolumne mit den Worten: “Kann mir mal jemand erklaeren: Wie kommt es, dass auslands-finanzierte Medien und Zeitungen im Westen, und jene, die ihr Land verlassen haben, um sich ihres Lebens im Ausland zu erfreuen, die schaerfsten Kritiker von Duterte sind, waehrend hier ansaessige Filipinos, die vom Tun des Praesidenten ja direkt betroffen sind, ihn mehrheitlich unterstuetzen?” Ich meine, wenn man jemandem vorwirft, nicht offen zu sein, sollte man dann nicht auch die eigenen Karten auf den Tisch legen – offen – und sich nicht mit Quellenschutz und Pressefreiheit herausreden?

Dieses – wie du mir, so ich dir – kann man auch auf die Kolumne von Lito Monico C. Lorenzana in der “Times” anwenden, der sich mit der Einfuehrung der Sharia in Brunei befasst, und der hofft, dass diese Spielart der Sharia nicht nach Bangsamoro ueberschwappt. Nun kann man sagen, dass das BOL (Bangsamoro Organic Law) die Sharia in Bangsamoro zwar vorsieht, jedoch mit wichtigen Einschraenkungen. Zum einen gilt sie nur fuer Muslime, nicht fuer Christen, zum anderen gilt sie dort nur fuer Taten, die mit maximal 30 Tagen Haft bestraft werden. Alles andere geht an die ordentliche Gerichtsbarkeit. Die Scharia ist mehr fuer Familien- und Zivil-Recht interessant, das man nach “altem Recht” regeln will. Doch habe ich auch im Ohr, dass George Clooney wegen der Einfuehrung der Sharia in Brunei zum Boycott von Brunei-Hotels aufruft. Aber was geht uns Brunei an, wo Senats-Praesident Vittorio Sotto doch auch protestiert, wenn US-Senatoren und EU-Abgeordnete sich in unser Recht einmischen und die Entlassung von Leila de Lima fordern oder die Niederschlagung der Klagen gegen Maria Ressa?

Mind your own business”, sagt Sotto. Recht hat er, und die Menschheit waere besser dran, wenn sich jeder um den eigenen Kram kuemmert – aber warum kriegen dann Haus und Senat ihren Haushalt nicht gebacken und laden das beim Praesidenten ab?

 



 

Nein… – …der Praesident war auch dieses Jahr zum “Tag des Heldenmuts” nicht am Mt. Samat National Shrine in Pilar, Bataan, wie ich gestern vermutete. Da waren Vize-Praesidentin Leni Robredo und Innen-Minister Eduardo Año. Eigentlich wollte ich Duterte hoeren, der in Jolo, Sulu, bei einer Zeremonie sein sollte. Da verzoegerte sich dessen Ankunft jedoch, so dass ich es aufgab, zwischen “PTV”, “GMANews” und “CNNPhil” hin und her zu zappen und nahm mir ein anderes Thema vor, fuer das ich sonst keine Zeit gehabt haette.

Ich hatte oefter geschrieben, dass man Duterte in seinen Reden beim Denken zuschauen kann. Es freut mich, dass ich mit dieser Meinung nicht allein bin. In seiner Kolumne “Presidential ramblings, vice presidential ignorance” in der “Times” verglich Antonio Contreras gestern den Stil der Reden von Duterte und Robredo. Contreras findet: “Praesident Dutertes rednerische Faehigkeiten sind typisch fuer jemanden, der laut denkt.” Und er meint: “Waehrend Dutertes zusammenhanglose Streifzuege als Resultat eines Charakter-Zuges laut zu denken erscheinen, scheint Robredos Zusammenhangslosigkeit von etwas herzuruehren, das viele als Gedankenlosigkeit betrachten.

Dem stimme ich zu, und ich war froh, dass die Rede der Vize-Praesidenten nicht im TV kam.

 



 

Saysay sa adlaw – Ate, bahinon nimo na sa imong mga manghod. 

ate Anrede der aeltesten Tochter bzw. aelteren Schwester, bahin Teil, aufteilen + …on Z/M pass. bahinon wird aufgeteilt, na ~ kana das, sa mit, imong ~ imo nga Genitiv von ikaw du + Verbinder, mga Plural-Anzeiger, manghod juengeres Geschwister

Satz des Tages – Ate, teil das mit deinen juengeren Geschwistern.

 



 

Gemaesz “Manila Times”, “Wikipedia”, “Manila Bulletin”, “Manila Standard”, “PTV”, “GMANews”, “CNNPhil” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN & MAGAZIN veröffentlicht.

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