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…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Montag, den 08. April 2019

(zum Bild: Milchgesicht Senator Marco Rubio und der ehemalige US-Botschafter Philip Goldberg bei Nonoy Aquino)

 

Vorteil des Klimawandels – Auszen-Minister Teodoro Locsin twitterte am Sonntag, dass die Diskussion um die South China Sea eine natuerliche Loesung finden koennte: “Im UN-Sicherheitsrat sagte ich, die Philippinen wuerden Klimawandel und steigenden Meeresspiegel nicht bedauern, wenn er die diskutierten Riffe in der South China Sea bedeckt und die Dummheit offenbart, diese einzunehmen und zu bewaffnen.

Als unwichtig… – …hatte ich die Meldung ignoriert, dass US-Senatoren die Philippinen auffordern, Leila de Lima freizulassen und die Klagen gegen sie und Maria Ressa fallen zu lassen, und Menschenrechte und Pressefreiheit zu achten. Nun weist Senator Panfilo Lacson die US-Senatoren darauf hin, dass die Philippinen keine US-Kolonie sind, und da kann ich das nicht mehr links liegen lassen.

Also schau ich in die Meldung und finde unter den Namen dieser US-Senatoren einen Marco Rubio aus Florida, und da erinnere ich, dass der Senator mit Hinweis auf die Menschenrechte Waffenlieferungen an die Philippinen verhinderte. China sprang ein und schenkte den Philippinen die Waffen, die die USA nicht liefern mochten. Senator Antonio “Sonny” Trillanes traf im Oktober 2017 Senator Rubio bei einer Propaganda-Tour in den USA, und das wurde belohnt. Ende Oktober 2017 erschien eine Feature Story im “Time”-Magazin mit der Ueberschrift “Der Rebell: Wie Antonio Trillanes dazu kam, den Kampf gegen Rodrigo Duterte zu fuehren.” Trillanes stand da als weiszer Ritter fuer Demokratie und Menschrecht gegen den boesen Diktator Duterte.

Nun mischt sich Trillanes’ Kontaktmann Rubio also wieder in philippinische Angelegenheiten. Senator Lacson verwahrt sich dagegen, doch ich finde, das ist zuviel Aufmerksamkeit fuer den Quatsch.

 



 

Hierzu passt eine Kolumne im “Tribune”, die sich mit “Trillanes und das Dragon Tattoo” befasst, das sich auf dem Ruecken von Paolo Duterte befinden und dessen Zugehoerigkeit zu den Triaden beweisen soll. Diese in einer Senats-Untersuchung im September 2017 zu den Akten gelegte Sache wird nun durch ein Video in Social Media wieder aufgekocht, hinter dem die Autoren der Kolumne – wie auch sonst jeder im Land – Trillanes vermuten. Natuerlich verwahrt der sich dagegen, doch der Zweck ist erreicht: die Gelben feiern das Video. Senator Franklin Drilon will die Wiederaufnahme der Senats-Untersuchung, und Senatorin Risa Hontiveros unterstuetzt das, wie sie ja alles unterstuetzt, was gegen Duterte geht, und wenn der’s nicht ist, dann eben dessen Kinder, ist ja auch egal, Hauptsache dagegen.

Ich frage mich an der Stelle, wes Geistes Kind man sein muss, so ueber jedes Stoeckchen zu springen, das einem hingehalten wird?

Das fragt sich wohl auch Ninez Cacho-Olivares, die ihre Kolumne ueberschreibt: “Lenis Traum geht in die Binsen”. Nach der Bemerkung von Praesident Rodrigo Roa Duterte, er werde den “revolutionary war” ausrufen, hatte Romulo Macalintal, Kandidat fuer den Senat, Rechtsanwalt der Vize-Praesidenten Leni Robredo in deren Streit um die gefaelschten Wahlen 2016 gegen Ferdinand “Bongbong” Marcos, verkuendet, dass in dem Fall Robredo “automatisch” Praesidentin wuerde.

Jeder weisz, dass das Bloedsinn ist. Sie wuerde zuerst verhaftet, falls sie sich nicht in die USA abgesetzt hat, denn Duterte, der keine Lust auf seinen Job hat, waere laengst zurueckgetreten, waere “Bongbong” sein Vize. Ist er aber nicht, und deshalb – auch das hat Duterte schon gesagt – tritt er nicht zurueck, weil er Robredo fuer unfaehig haelt. Das weisz jeder.

 



 

Jeder? Nein, Leni Robredo weisz das nicht. Kaum hat Macalintal das Stoeckchen Praesidentschaft hingehalten, toent sie freudig erregt: “Jeder, der das Amt des Vize-Praesidenten anvisiert, muss fuer jede Eventualitate bereit sein, denn das ist das Mandat des Amtes.” Nachdem ihr das unter die Nase gerieben wird, steckt sie zurueck und meint, sie sei “ready but not eager ~ bereit aber nicht erpicht” auf das Amt. Zu spaet, Leni, jeder hat’s gehoert und wundert sich, wie daemlich man sein darf, um das Amt des Vize zu bekleiden.

Traeum weiter, Leni, sage ich mir und ueberlege, ob man nicht Politik als Unterhaltung begreifen muss – “the politician seen as an entertainer, with a dog and pony show starring tattoo-hunter Sonny Trillanes and his assistents Leni and Risa”. Waere ein Gedanke, doch frage ich mich auf der anderen Seite, ob ich mir das anschauen wuerde. Also lass ich das.

Saysay sa adlaw – Milakaw ang balita nga bakak. 

lakaw gehen, herumlaufen + mi… V/G milakaw ging herum, ang best. Art., balita Nachricht, nga Verbinder, bakak falsch, luegnerisch

Satz des Tages – Die Falschmeldung verbreitete sich.

 



 

Gemaesz “Manila Times”, “Daily Tribune” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN & MAGAZIN veröffentlicht.

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