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FOTO DES TAGES

FOTO – Heimarbeit in dichtbesiedelten Wohngebieten

Es war ein sonniger Tag in Dumaguete, einer lebhaften Stadt auf den Philippinen. Die Straßen pulsierten vor Leben, und wir, eine kleine Filmcrew, waren auf der Suche nach authentischen Geschichten, die diese Stadt zu erzählen hatte.

Während wir durch eines der dichtbesiedelten Wohngebiete am Ende des Rizal Boulevards streiften, fiel mein Blick auf eine offene Tür, die zu einem bescheidenen Haus führte. Durch die Tür sah ich eine alte Singer Nähmaschine und eine Fülle von bunten Stoffresten. Neugierig trat ich näher, und schon bald kam ein junger Mann auf mich zu.

Er stellte sich als Miguel vor und erklärte, dass seine Großmutter, Lola Rosa, hier in diesem bescheidenen Haus Fußmatten aus Stoffresten herstellte und Kleidungsstücke für die Nachbarschaft änderte. Seine Worte faszinierten mich, und ich beschloss, mehr über diese Kunst der Heimarbeit zu erfahren.

Miguel führte mich in die kleine Nähstube seiner Großmutter. Überall lagen Stoffe in verschiedenen Farben und Mustern verstreut, und der Anblick der alten Singer Nähmaschine, die stolz in der Ecke stand, verlieh dem Raum eine nostalgische Atmosphäre. Lola Rosa saß konzentriert an ihrem Handwerkstisch und lächelte sanft, als sie uns bemerkte.

Sie erzählte mir von ihrer Liebe zum Nähen, die sie schon seit ihrer Jugend begleitete. Trotz ihres hohen Alters hatte sie nie aufgehört, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Die Herstellung von Fußmatten aus Stoffresten war ihre Art, etwas Nützliches und Schönes aus scheinbar unbrauchbaren Materialien zu schaffen. Und die Änderung von Kleidungsstücken für die Nachbarschaft war ihre Art, anderen zu helfen und gleichzeitig ein bescheidenes Einkommen zu verdienen.

Ich war von Lolas Geschichte und ihrer Hingabe an ihr Handwerk tief berührt. In einer Welt, die oft von Massenproduktion und Konsumismus geprägt ist, war es erfrischend, jemanden wie sie zu treffen, der die Schönheit und Bedeutung von Handarbeit und Gemeinschaft noch immer hochhielt.

Bevor wir gingen, entschied ich mich, etwas von Lolas Arbeit zu unterstützen. Wir kauften drei ihrer handgefertigten Fußmatten, jedes Stück ein einzigartiges Kunstwerk, das mit Liebe und Sorgfalt gefertigt worden war. Als wir uns von Lola und Miguel verabschiedeten, fühlte ich eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass wir ihre Geschichte entdeckt hatten – eine Geschichte von Tradition, Handwerkskunst und der unerschütterlichen Stärke der menschlichen Verbundenheit.

Unser Video zu dieser Geschichte:

WOHNEN am Ende des RIZAL BOULEVARD in CALINDAGAN, DUMAGUETE

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