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Produktion von ‚hanging rice‘ in großer Menge

Wir waren zum Filmen in unserem Barangay. Bei solchen Gelegenheiten stößt man oft auf Dinge, die man so nicht an diesen Orten erwartet hätte.

Beim Hineinschauen in einen der Höfe der eng beieinander stehenden Häuser, fielen mir drei große, dampfende Kochtöpfe auf und wir fragten, was denn dort gekocht würde.
Zu meinem Erstaunen und meiner Freude war die Antwort ‚hanging rice‘.

Schauen wir einmal was Wikipedia sagt:

Pusô oder Tamu, im philippinischen Englisch manchmal auch als „hängender Reis“ bekannt, ist ein philippinischer Reiskuchen, der durch Kochen von Reis in einem gewebten Beutel aus Palmblättern hergestellt wird. Er ist meist oktaedrisch, rautenförmig oder rechteckig, kann aber auch in verschiedenen anderen kompliziert gewebten Formen vorkommen. Es ist auf den Philippinen unter vielen verschiedenen Namen und in zahlreichen Variationen bekannt, wird aber in der Regel mit den Straßenküchen der Visayan- und Moro-Völker in Verbindung gebracht.

Pusô bezeichnet die Art und Weise, wie Reis auf geflochtenen Blättern gekocht und serviert wird, und bezieht sich somit nicht auf ein bestimmtes Rezept. Der Begriff kann sich auf viele verschiedene Zubereitungsarten von Reis beziehen, die von einfach über pikant bis süß reichen. In jedem Fall handelt es sich um geflochtene Beutel, in die der Reis gefüllt und gekocht wird. Pusô unterscheiden sich von anderen mit Blättern umwickelten philippinischen Gerichten wie Suman, Binalot und Pastil dadurch, dass bei letzteren Blätter verwendet werden, die einfach um das Essen gewickelt und gefaltet oder gebunden werden. Bei Pusô hingegen werden kunstvoll gewebte Blätter als Beutel verwendet.

Pusô wird traditionell zubereitet, um Reis für Reisen zu verpacken, und wird im Stehen in der Hand gehalten, meist zusammen mit Fleisch oder Meeresfrüchten, die auf Spießen (inihaw oder satti) gegart werden. Auf diese Weise wird er auch heute noch von Straßenhändlern (pungko-pungko) angeboten. Bei sitzenden Mahlzeiten wird er üblicherweise in Stücke geschnitten und auf einem Teller anstelle von normalem Reis serviert.[2]

Pusô waren bei den prähispanischen Filipinos einst kulturell wichtig als Opfergabe für die Diwata-Geister und als Erweiterung der grundlegenden Fertigkeit des Webens bei den Frauen. Sie wurden mit Festlichkeiten in Verbindung gebracht, da sie häufig bei religiösen Veranstaltungen serviert wurden, insbesondere die komplexeren gewebten Varianten. In einigen Teilen der Philippinen wird er auch heute noch bei Ritualen verwendet, obwohl die Rituale selbst zumeist christianisiert wurden. Auch für die muslimischen Filipinos ist es nach wie vor von kultureller Bedeutung, da es dort zum Symbol des Hari-Raya-Festes wurde.

Schnell erklärte der Besitzer Jo, dass er Puso in fast der gesamten Provinz verkaufe. Man produziere etwas mehr als 6.000 Portionen jeden Tag. Es werden immer 10 Stück zu einem Bündel zusammengebunden und für 35 Peso verkauft. Die Käufer sind kleine Restaurants und fliegende Händler.

Die kunstvoll geflochtenen Behälter aus Palmblättern werden in der Umgebung, dem benachbarten Barangay und in entfernten Orten wie Kinoguition in Misamis Oriental in Heimarbeit hergestellt.

Zu sehen sind die Arbeiten mit dem hängenden Reis hier im Video

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