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aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Mittwoch, den 25. März 2020

(zum Bild: Risa Hontiveros die ewige Gegenstimme gegen alles was Präsident Rodrigo Duterte tut)

 

Der “Bayanihan Act”… – …ist nun auch durch den Senat, nachdem die 12 dort anwesenden Senatoren zugestimmt hatten und 8 weitere Senatoren ihre Stimme telefonisch abgaben. 7 waren dafuer, allein Senatorin Risa Hontiveros blieb bei ihrer Linie, gegen alles zu stimmen, was Praesident Rodrigo Roa Dutertes Politik unterstuetzt. Sie profiliert sich in der Rolle, die Senatorin Leila de Lima vor ihr ausgefuellt hatte – Hauptsache gegen Duterte, egal, wie die Philippinen dabei aussehen.

Von Charles Dickens… – …stammt der Roman “A Tale of Two Cities”, dessen Handlung in der Zeit der Franzoesischen Revolution in den damaligen Zentren Paris und London angesiedelt ist. Nun verfolgt mich, seit ich mich in diesem Blog mit Praesident Duterte befasse, der in der Welt-Presse immer wieder aufgewaermte Vergleich dessen mit US-Praesident Donald Trump. Das bleibt an der Oberflaeche haengen, und da faellt halt auf, dass beide ein groszes Maul haben und nicht so reden, wie man das von Politikern gewohnt ist.

Ich will meinen Widerstand gegen diesen Vergleich hier nicht breittreten, doch neulich las ich in einem Kommentar, dass sich die wahre Groesze eines Fuehrers erst in der Krise erweise. Mir zeigt sich der Unterschied der beiden Figuren grad jetzt in der Corona-Krise, und gibt so ein weiteres Kapitel in “Eine Geschichte zweier Herren”.

Nachdem Donald Trump anfangs den Gedanken einer Krise in den USA durch den Corona-Virus als Unding ignoriert hatte, musste er sich dann doch mit den Realitaeten abfinden, und so liesz er sich ein Statement in groszen Buchstaben aufschreiben, mit dem er vor die Presse trat. In “CNN”, die moegen Trump nicht, zeigte man einen Blick auf das Skript, das ihm vorlag, und dort war “Corona” mit dickem Filzstift durchgestrichen und eigenhaendig von Trump durch “China” ersetzt. Trump gab dann vor der Presse sein Statement zum “China-Virus” ab. Das ist ein belangloses Detail, dahinter tobt aber ein diplomatischer Kampf der jeweiligen Sprecher der USA und Chinas, wer wen nicht zeitig informiert hat und wer deshalb an der ganzen Krise Schuld ist.

Trump ist so.

Wenn etwas nicht wie gewuenscht laeuft, braucht er einen Schuldigen, dem er das in die Schuhe schieben kann.

Duterte ist anders.

Nachdem die Beschluesse zum “Bayanihan Act” gestern durch Haus und Senat waren, und nachdem Duterte sich mit der IATF (Inter-Agency Task Force) zur Bekaempfung von Covid-19 beraten hatte, wandte er sich gestern Abend um 22:00 Uhr das dritte Mal in der Angelegenheit an die Filipinos.

Beim ersten Mal am 16. Maerz aeuszerte Duterte sich zu der “Erweiterten Gemeinschafts Quarantaene”, die ueber ganz Luzon verhaengt wurde. Diese Rede wurde von Antonio Contreras als “zusammenhanglos und absurd” kritisiert, was ich nicht nachvollziehen konnte. Duterte redet immer so.

Beim zweiten Mal am 20. Maerz wandte er sich an die LGUs (Local Government Units) und warnte diese vor Eigenmaechtigkeiten, die ueber die Beschluesse der IATF hinausgehen oder sie konterkarieren. Ich habe diese Rede in Gaenze hier im Blog zitiert.

Beim dritten Mal gestern Abend dankte Duterte zunaechst allen Aerzten, Schwestern, Mitarbeitern in den Krankenhaeusern, Polizisten und Soldaten an den Kontrollpunkten, dem Kongress fuer das Gesetz und er wandte sich dann an die Bevoelkerung:

Ich bitte das ganze Land um Geduld, Verstaendnis und groesztmoegliche Zusammenarbeit. Mit Ihrer Unterstuetzung bin ich zuversichtlich, dass wir triumphieren werden. Nichts ist beeindruckender und belastbarer als der philippinische Geist. Der Feind ist stark, aber wir werden uns nicht ergeben. Wir werden den Kampf nicht aufgeben.

“Habt keine Angst. Ihre Regierung ist hier, um Ihnen treu zu dienen… Wir werden niemand zuruecklassen. Gemeinsam werden wir Covid-19 fuer das Gemeinwohl bekaempfen.

Duterte suchte keinen Schuldigen, im Gegenteil, er suchte Solidaritaet:

An meine Kollegen im oeffentlichen Dienst, lasst uns unsere Differenzen beiseite legen und solidarisch zusammenarbeiten, um diese Pandemie zu ueberstehen. Wir haben nur einen gemeinsamen Feind, und das ist Covid-19. Unsere Transparenz, Integritaet, Rechenschaftspflicht und der Wille zu Handeln sind gefragt, und ich erwarte von Ihnen allen, dass Sie all dies tun zum Schutz unserer philippinischen Landsleute.

Und so schloss er zuversichtlich:

Ich schaue voraus auf den Tag, an dem wir Filipinos schlieszlich den Sieg in diesem Krieg erringen und daraus als staerkere und geeintere Filipinos und Philippinen hervorgehen. 

“Vielen Dank.

Und dann merkte er, dass er irgendwie noch nicht fertig war:

Habt keine Angst, die ihr mit mir seid. Habt keine Angst. Ihre Regierung ist hier, um Ihnen zu dienen und wirklich zu dienen.

“Danke.

Es ist diese Wendung, die er bereits am Schluss der Rede bei der Vereidigung am 30. Juni 2016 brachte:

Warum bin ich hier? … Weil ich bereit bin meine Arbeit fuer die Nation zu beginnen.

Mich erinnert das an den Alten Fritz, der sich als “erster Diener seines Staates” verstand. Dieser Leitsatz beschreibt Dutertes Selbstverstaendnis seit dem ersten Tag im Amt, und auch in der Krise haelt er daran fest – so ist Duterte.

Das allerdings ist etwas, was eine Risa Hontiveros nie verstehen wird.

 



 

Gemaesz “PTV”, “PNA”, “PCOO”, „CNN„, “Manila Times” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht

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