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…aus der philippinischen Presse

 

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Sonntag, Rizaltag, den 30. Dezember 2018

(zum Bild: Rizaltag 2018 )

 

Wir saszen in “Gerry’s Grill”… – …hatten bestellt, ich hatte mein San Mig Pilsen vor mir, wir warteten auf das Essen, als ich gestern meinte, die Bank ruckelt. Dann fand ich, der Tisch ruckelt, und dann waren wir uns einig: Erdbeben. Die Gaeste liefen raus, wir nicht. Meine Frau wollte nicht mit den Enkeln in’s Gedraenge. Ich fand die Glastuer und die Glasfassade bedrohlicher als die schwingenden Lampen ueber uns. Wir blieben sitzen, gefuehlt eine Minute lang. Ich ueberlegte, dass unser Tisch zu klein war, fuer 5 Personen darunter zu kriechen. Aber, da die anderen Gaeste raus waren, haette es genuegend freie Tische gegeben. Da war es dann aber auch vorbei. Die Gaeste kamen zurueck. Bei “Phivolcs” las ich spaeter – 11.39 AM, Staerke 7.2, 170 km suedoestlich Governor Generoso, Davao Oriental. Das ist gute 200 km von GenSan entfernt, wo es mit Staerke 4 ankam.

Rizal Day… – …ist heute. Der Tag jaehrt sich zum 122sten Mal, als Dr. Jose Rizal an der Manila Bay erschossen wurde. Dort ist der Rizal-Park mit einem Denkmal des National-Helden. Es gibt auch einen Rizal-Park in Davao, wo heute Praesident Rodrigo Roa Duterte einen Kranz niederlegen wird mit seiner Tochter, Sara Duterte-Carpio, der Buergermeisterin von Davao.

Rizal war kein Kriegsheld, er focht mit der Feder, und der Leitartikel im “Manila Standard” weist darauf hin, dass er Korruption, Habgier und andere soziale Krankheiten kritisierte, die “in den Augen vieler politischer und sozialer Beobachter, unser Land immer noch verseuchen.

Dazu passt thematisch der Leitartikel der “Manila Times”, der sich mit der im Oktober 2017 von Praesident Duterte geschaffenen PACC (Presidential Anti-Corruption Commission) befasst, deren Chef Dante Jimenez am Freitag seinen ersten “Ulat sa Bayan ~ Bericht an die Nation” vorgelegt hat. Was er darin sagt – findet der Leitartikler – ist nicht neu. Korruption sei die “Faeulnis der guten Regierung”, sie arbeitet “gegen die Anstrengung der Regierung, den Filipinos zu einem besseren Leben zu verhelfen, weil es die belohnt, die oeffentliche Gelder einsacken und sich selbst bereichern auf Kosten des Mannes auf der Strasze.

So will Jimenez den korrupten Praktiken in der Verwaltung nachgehen, die kaum funktioniert, wenn sie nicht “geschmiert” wird. Dazu raet Finanz-Minister Carlos Dominguez, sich um die “groszen Fische” zu kuemmern, und er bietet eine Zusammenarbeit an. Das findet der Leitartikler gut, denn zum DOF (Department of Finance) gehoeren BIR (Bureau of Internal Revenue) und BoC (Buereau of Customs), die jaehrlich um 2,8 Trillionen Peso bringen, 98 Prozent der Staatseinnahmen. Er raet aber zugleich schon in der Ueberschrift des Artikels – “Catch them big and small” – sich um grosze und kleine Fische gleichermaszen zu kuemmern.

Die Landreform… – …ist ein Thema, seit es vor 30 Jahren von “Cory” Aquino aus der Taufe gehoben wurde. Die versetzte der Reform aber auch selbst den Todesstosz, als sie eine Reform der Hacienda Luisita ihres eigenen Cojuangco-Aquino-Clans ausschloss. Danach nahm niemand mehr diese Reform ernst, im Gegenteil. Ihr Sohn Benigno hatte in seiner Zeit als Praesident nichts anderes zu tun, als dagegen zu kaempfen, indem er den Obersten Richter Renato Corona aus dem Amt werfen liesz, wofuer Gelder aus dem “pork barrel” an Senatoren flossen, und die ihm hoerige Maria Lourdes Sereno dort plazierte. Die wehrte sich jedoch vergebens, denn ihre mit Kopfschuetteln der anderen Richter betrachteten Eingaben, kamen gegen die Mehrheit nicht durch, und dann war das Gesetz da und keiner kuemmerte sich darum.

Praesident Duterte kuemmert sich.

Gestern verteilte der Praesident Certificates of Land Ownership Awards an ueber 6 Tsd Bauern in Kidapawan, Nord Cotabato. Dazu hielt er die uebliche Rede, in der er auf die Kommunisten einpruegelte, unter denen die Lumad am meisten zu leiden haben. Dieser “Joma” Sison schimpfe zwar ueber die Regierung, doch “wir sind uns der Probleme bewusst, aber da gibt es einen geordneten Weg, weil dies eine Demokratie ist. … Sagt uns nicht, dass wir auf unseren Aerschen sitzen und nichts tun. Wir fassen die Landreform an, ich will damit nicht angeben. Ich will kein Lob, ich will keine Verherrlichung.

Duterte fasst an, was andere zwar versprochen, aber nie gehalten haben.

Gemaesz “Phivolcs”, “ManilaBulletin”, “DailyTribune”, “PhilStar”, “ManilaStandard”, “ManilaTimes” u.a.

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