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…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Samstag, den 17. November 2018

(zum Bild: Zum Kriegsrecht in Mindanao)

 

Praesident Rodrigo Roa Duterte… – …wird seinen Besuch des APEC-Gipfels in Port Moresby, Papua Neu Guinea, abkuerzen. Heute abend um 23:15 Uhr fliegt er zurueck und wird morgen frueh 3:11 Uhr in Davao sei. Es wird dort kein Presse-Briefing geben, was urspruenglich vorgesehen war.

Es gab keine Erklaerung fuer diese Verkuerzung der Reise, was wieder zu den ueblichen Spekulationen ueber seine Gesundheit Anlass geben wird. Er wird einen Dialog mit dem IMF (International Monetary Fund) verpassen, doch da Finanzen nicht so sein Ding sind und Finanz-Minister Carlos Dominguez ihn vertreten wird, der im Tross dabei ist, sollte das kein groszer Verlust sein.

Er nahm sich aber die Zeit… – …gestern Abend vor Filipinos zu sprechen, die dort in Papua Neu Guinea leben und arbeiten. “PTV” war live dabei. Es war die uebliche Rede – Drogen, Korruption und Unruhen im Land – von der ich mehr nicht mitbekam, weil das “PCOO” das Transkript noch nicht ins Netz gestellt hat. Ich kann kein Tagalog. Erst wenn ich es schriftlich habe, kann ich mit dem Lexikon Einiges herausfischen, was mir zwischen den englischen Passagen der Rede durchgeht. So bleibt mir heute nur, was ich in der “Manila Times” lese.

Er ging auf Jose Maria “Joma” Sison ein, dem er nachsagte, dass der mehr “bellt als beiszt”, und dass er keine Lust mehr habe, die Gespraeche mit den Kommunisten wieder aufzunehmen.

Das ist interessant, denn erst Ende Oktober hatte er eine “Task Force gegen Rot” ins Leben gerufen, um gegen die “anarchistischen Aktivitaeten” von CPP (Communist Party of the Philippines) und NPA (New People’s Army) vorzugehen. Prompt meldeten sich die kommunistischen Unterhaendler Luis Jalandoni und Fidel Agcaoili der NDF (National Democratic Front) mit der Bitte, die Gespraeche wieder aufzunehmen. Er hatte da nicht so richtig “ja” oder “nein” gesagt – das “nein” kam jetzt.

Hier passt ein Bericht heute im “Daily Tribune”, dass Innen-Minister Eduardo Año sagt, solange er keine gegenteilige Anweisung des Praesidenten habe, werde er Haftbefehle gegen Jalandoni und Agcaoili vollstrecken, die ihre Reise in die Philippinen schon gebucht hatten: “Gegen sie gibt es Haftbefehle. Ich werde sie verhaften, es sei denn der Praesident befiehlt mir, sie nicht zu verhaften. Aber fuer mich gilt, ich werde sie verhaften.

Año haelt die Gespraeche fuer eine blosze Ausrede: “Die zwei Leute von der NDF wollen das nur (mit Duterte reden) nebenher, weil das eine Ausrede fuer sie ist herzukommen. Sie wollen die hoeheren Fuehrer von CPP-NPA treffen, weil sie jetzt in Unordnung geraten sind.” Die Unordnung hat ihren Grund in der kuerzlichen Verhaftung der NDF-Leute Adelberto Silva und Vicente Ladlad. Auf der anderen Seite sehen die Kommunisten, dass immer mehr ihrer Kaempfer sich der Regierung ergeben. Allein in Ost Mindanao haben ueber 11 Tsd Mitglieder und Unterstuetzer der NPA die Seiten gewechselt.



Frieden lockt Touristen… – …klingt da praktisch wie eine Fortsetzung der Worte des Innen-Ministers, der zuvor Stabschef der Armee war. Und so wundert es nicht, wenn der jetzige Stabschef, General Carlito Galvez, auf diesen Anstieg der Touristen hier unten hinweist, der frueher in Zeitungen stets mit der Wendung als “the unrestive South of the Philippines” umschrieben wurde. Galvez sieht da einen Grund, das Kriegsrecht in Mindanao zu verlaengern: “Es waere unklug, jetzt aufzuhoeren. Da ist noch eine Menge zu tun.

Zu der Situation der Touristen sagt Galvez: “Die verbesserte Sicherheits-Lage ist so einladend, dass es nicht mehr unueblich ist, Touristen zu sehen, die Bangoa, Tawi-Tawi, Basilan, Davao und Zamboanga City erkunden, oder auch beim Insel-Huepfen in Jolo und Sulu.

Nun habe ich kein Problem mit Davao, aber Insel-Huepfen im Sulu-Archipel scheint mir denn doch eher etwas zu sein fuer Touristen mit der Devise “no risk, no fun”. Die “Straits Times” berichtete gestern, dass in Malaysia sieben philippinische und ein malaysischer Terrorist gefasst wurden. Unter den Filipinos soll ein Mitglied der Abu Sayyaf sein, der Kinder rekrutiert, die im Kampf gegen die Regierung in Basilan als Schutzschilde (human shields) eingesetzt werden sollen. Er wurde in Sabah gefasst, dem Teil von Borneo gegenueber dem Sulu-Archipel, Einfallsschneise fuer Terroristen des IS (Islamic State), dem Abu Sayyaf Treue geschworen hat.

Ich wuerde da nicht herumhuepfen.



Gemaesz “PTV”, “ManilaTimes”, “DailyTribune”, “StraitsTimes” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.

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