Die Philippinen sind der weltweit größte Lieferant von Krankenschwestern

Auf den Philippinen sind Arbeitsplätze rar, und selbst für diejenigen, die im Gesundheitssektor arbeiten, sind die schlechten Arbeitsbedingungen oft ein Grund, im Ausland eine Stelle zu suchen. Das Land ist auch von der Arbeitsmigration abhängig geworden, um den engen inländischen Arbeitsmarkt zu entlasten. Die nationale Meinung konzentriert sich im Allgemeinen auf die verbesserte Lebensqualität der einzelnen Migranten und ihrer Familien sowie auf die Vorteile der Geldüberweisungen für das Land. Der Mangel an hochqualifizierten Krankenschwestern und die massive Umschulung von Ärzten zu Krankenschwestern in anderen Ländern hat das philippinische Gesundheitssystem jedoch vor ernste Probleme gestellt und zur Schließung vieler Krankenhäuser geführt. Infolgedessen diskutieren die politischen Entscheidungsträger über die Notwendigkeit einer neuen Politik zur Steuerung der Migration, damit auch die Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser, die die ausgewanderten Krankenschwestern und -pfleger ausbilden, davon profitieren können.

Gerade jetzt in der Gesundheitskrise bewahrheitet es sich wieder, dass philippinische Krankenschwestern, manchmal in Gruppen, ihre Arbeit bei den privaten Krankenhausträgern kündigen, einen Job bei den staatlichen Trägern oder im Ausland suchen, weil ihnen die versprochenen Lohnerhöhungen und zugesagten extra Leistungen nicht gezahlt werden. Teilweise, wie gerade in Cebu City geschehen, wurde selbst der vereinbarte Lohn für die letzten vier Monate nicht gezahlt.

Das führte mittlerweile sogar zu einer Anhörung im Kongress, wo sich die Behörden und der private Sektor gegenseitig die Schuld an dem Desaster zuschieben, aber nicht von der Verantwortung des Gesundheitsministerium ablenken kann. Da helfen auch die Tiraden des Präsidenten nicht, der verzweifelt an seinem Gesundheitsminister fest hält.

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