Deutschland schickt Kriegsschiff ins Südchinesische Meer
BERLIN, Deutschland (AFP) – Deutschland hat am Montag zum ersten Mal seit fast 20 Jahren eine Fregatte in den indopazifischen Raum entsandt, ein Schritt, der die heiklen Beziehungen Berlins zu Peking belasten könnte.
zu Peking belasten könnte.
Die Fregatte Bayern verließ den Hafen von Wilhelmshaven mit mehr als 200 Soldaten an Bord, um in einer sechsmonatigen Mission die deutsche Präsenz in der Region zu verstärken, die sie nach Singapur, Südkorea und Australien führen wird. Dabei wird sie auch das Südchinesische Meer durchqueren, einen Brennpunkt der Spannungen zwischen China, seinen Nachbarn in der Region und deren westlichen Verbündeten wie den Vereinigten Staaten.
„Die Botschaft ist klar: Wir setzen uns gemeinsam mit unseren Partnern und Verbündeten für unsere Werte und Interessen ein“, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vor dem Auslaufen des Schiffes.
„Für unsere Partner im Indopazifik ist es eine Realität, dass die Seewege nicht mehr offen und sicher sind und dass Gebietsansprüche nach dem Recht des Stärkeren durchgesetzt werden“, fügte sie hinzu.
Kramp-Karrenbauer betonte jedoch, dass die Mission nicht gegen ein bestimmtes Land gerichtet sei, und merkte an, dass Deutschland angeboten habe, einen chinesischen Hafen zu besuchen, „um den Dialog aufrechtzuerhalten“.
„Der Indopazifik ist der Ort, an dem sich die Form der internationalen Ordnung der Zukunft entscheiden wird. Wir wollen sie mitgestalten und Verantwortung für die regelbasierte internationale Ordnung übernehmen“, sagte Außenminister Heiko Maas am Sonntag.
Das Schiff wird sich auch an der EU-Mission Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie in Ostafrika beteiligen und bei der Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea helfen.
Quelle: Daily Tribune