Die gefährlichsten Wege zur Schule | PHILIPPINEN |
Ein Video zur Mindanao-Woche im Philippinen Magazin
Die gefährlichsten Wege zur Schule – Philippinen.
Die Kinder von Madibago im Süden der Philippinen haben einen der spektakulärsten und gefährlichsten Schulwege der Welt. Manche laufen stundenlang allein durch den Dschungel, andere riskieren ihr Leben, um eine Steilwand aus Felsen und Geröll, überwuchert von Moos und Baumwurzeln, zu überwinden.
Auf der Halbinsel Zamboanga del Norte im Süden der Philippinen geht der dünn besiedelte Küstenstreifen in steil aufragende Berge über. Die elfjährige Aible lebt nahe am Meer, doch ihre Schule liegt mitten in den Bergen. Eine Fahrt mit dem Motorradtaxi kostet nur einen US-Dollar, aber Aibles Familie hat das Geld einfach nicht, wie die meisten Familien hier. Also nehmen die Kinder aus Madibago seit Jahrzehnten die Abkürzung durch den Dschungel. Sie nennen sie Pam-Pang: Eine gigantische Mauer, die die Kinder jeden Tag erklimmen müssen – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. An manchen Stellen hat sie eine Neigung von 90 Grad. Viele Menschen sind hier schon gestürzt. Manche haben sich bei dem Versuch, Pam-Pang zu erklimmen, lebensgefährlich verletzt.
Das Wetter kann auf den Philippinen plötzlich umschlagen. Dank der hohen Luftfeuchtigkeit sind kurze, heftige Regenschauer die Regel – auch in der Trockenzeit. Und für Aible bedeutet das eine noch größere Gefahr auf ihrem Schulweg. Die Wurzeln, die Felsen, der Boden – alles wird noch rutschiger als sonst. Aber das hält die Kinder nicht davon ab, ihren Träumen nachzujagen.