WIE DER FRANZ IM PARADIES SEINEN TOD VERSEMMELTE – 07
Nun hat der Franz keine gültige Kreditkarte mehr, schaut und weiß wiedereinmal nicht weiter. Meine Frau bietet ihm unser Konto an. Denn er selber als Tourist kann hier in den Philippinen kein eigenes Konto beantragen. Diese Zeiten sind endgültig vorbei.
Also muss der Franz wiedereinmal mehr Load auf sein Handy bekommen, damit er seine Sachbearbeiterin bei der Sparkasse in Erfurt anrufen und die Sache seiner weiteren Rentenüberweisung auf die Philippinen regeln kann.
Nach einigen Tagen ist dies dann in trockenen Tüchern. Eine Abmachung wurde getroffen und der größte Teil seiner Rente wird auf unser Konto überwiesen.
Häuptling werden beim Stamm war ja nun auch nicht mehr drin, nachdem der Geldfluss mal wieder gestockt war.
Das hielt Franz aber nicht davon auf, weiter nach einer Frau Ausschau zu halten. Dieses Mal wurde für ihn eine der Schwestern von der Mutter meiner Frau ausgesucht. Diese wohnt mit einer Tochter in einem der abgelegenen Dörfer der Stadt. Sie haben dort eine kleine Landwirtschaft und sie kauft Unterwäsche und Socken auf dem Markt und zieht damit durch die umliegenden Siedlungen und Nachbardörfern, um diese zu verkaufen.
Nach langem Hin und Her kam sie dann, uns zu besuchen und sich den Franz mal anzuschauen. Franz fiel fast über seine eigenen Füße, um sie zum Kaffee in sein ‚Haus‘ zu lotsen. Er wollte gleich das sie über Nacht bleibe. Daraus wurde natürlich nichts, nachdem die Schwester der Mutter dem Franz und uns Socken verkauft hatte, zog sie es erstmal weiter zu ihrer Schwester im Nachbarhaus. Danach ward sie dann nicht mehr gesehen.
Wie sich später herausstellte, gab es da erheblichen Widerstand der Tochter gegen eine Beziehung zwischen ihrer Mutter und unserem Franz.
Also saß der Franz wieder Tag ein und Tag aus an der Straße mit seinem Radio im kleinen Laden des Schweizer Filipinos. Dabei trank der Franz dann auch schon mal ein paar Bier oder auch eines zu viel.
Es gab irgendein Familienfest und die Gruppe wollte zum Strand mit Spanferkel und Picknick. Franz hatte die Einladung angenommen doch mitzukommen. Dazu musste Franz aber auf die Ladefläche von dem Multicab. Beim ersten Versuch fiel er herunter und schrammte sich so auf, dass es blutete. Das war ihm aber egal, irgendwie war er am Ende auf der Ladefläche und man fuhr ab.
Bei der Rückkehr am Abend mussten sie Franz zu seiner Unterkunft tragen. Seine Hautverletzung als Diabeteker sah nicht gut aus. Selbst nach Tagen sah die Wunde immer noch sehr böse aus. Zum Arzt wollte Franz aber auf keinen Fall. Das echte warum nicht, dass wird erst ganz zum Schluß der Gesichte des Franz im Paradies zu Tage kommen.
Fortsetzung folgt jetzt immer mittwochs und samstags