aus der philippinischen Presse
PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD
Mittwoch, den 29. Juli 2020
Zum Bild: Philippinischer Alltag mit Covid-19
Der Alltag hat uns wieder… – …nach dem gestrigen Zwischenspiel der Rede von Praesident Rodrigo Roa Duterte zur Nation. Die “Times” titelt: “Senate OKs Bayanihan 2”, der “Standard” geht gleich an’s Eingemachte: “P140B to fund fight against virus”. Und eine Meldung des “Bulletin” verspricht: “Duterte not inclined to ease community quarantine some more”. Das “Bulletin” zitiert Duterte dazu: “Die Oeffnung der Wirtschaft auf das Niveau vor dem Covid-19 ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Option, denn alles Gute, das sie hervorbringen kann, wird nur von dem Schlechten, das sie mit sich bringen wird, verschlungen oder aufgewogen. … Manchmal fuehrt Eile zur Verschwendung. Der juengste Anstieg von Infektionen, als wir kleine Fenster fuer die Wiederaufnahme der Geschaefte oeffneten, ist ein Beweis dafuer.”
Also, die gesetzliche Grundlage ist da, die Gelder sind bewilligt, das Coronavirus zu bekaempfen, und damit hat der Kongress seine Aufgabe erfuellt, die Regierung mit Geld und Maszgabe auszustatten, was nun zu tun sei.
Hier scheiden sich die Geister. Die einen schimpfen ueber Motorrad-Trennscheiben, andere verweisen auf Laender, in denen angeblich alles besser laeuft. Ich will nicht darauf eingehen, nur anmerken, dass die Philippinen mit aktuell 1.947 Toten bei 106 Mio Einwohnern besser aussehen als Deutschland mit 9.122 Toten bei 83 Mio Einwohnern.
Ueber Gruende zu spekulieren verbietet sich, weil wir zu wenig ueber das Virus wissen. Doch es scheint, dass diese Regierung unter Praesident Duterte, der im Gegensatz zu anderen Fuehrern an den Besprechungen der IATF (Inter-Agency Task Force) zur Bekaempfung von Covid-19 teilnimmt und sich belehren laesst, nicht alles falsch gemacht oder entschieden haben kann.
Und so gilt als Anspruch an uns “Zugereiste” auch, was Duterte seinen Landsleuten ins Gebetbuch geschrieben hat: “Mehr denn je muessen wir den tief verwurzelten philippinischen Geist von Gemeinsamkeit und Mitgefuehl (pakisama and malasakit) in jedem von uns wieder beleben.
“Wir werden geprueft, als Volk und als Nation. Schlimmere Zeiten drohen. Aber ich hoffe, dass dieser Geist der Solidaritaet und Einheit als der Trommelschlag dienen wird, zu dem wir in unserem Streben nach dem Licht am Ende des Tunnels gemeinsam marschieren werden. …
“Dies ist die Zeit, das Beste in uns hervorzubringen. Die Muehsal, die schwer auf unseren Schultern lastet, mag unseren Ruecken beugen, aber sie soll unseren Geist weder beugen noch brechen.”
In diesem Sinne – weiter geht’s!
Gemaesz “Manila Times”, “Manila Bulletin”, “Manila Standard” u.a.
Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.
Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht