aus der philippinischen Presse

 

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Freitag, den 13. März 2020

(zum Bild: Manila unter ‚lockdown‘ ab Sonntag 0:00 Uhr wegen Coronvirus)

 

Metro Manila unter Quarantaene – Pia Hontoveros war gestern um 18:00 Uhr in ihrer “NewsNight” bei “CNNPhil” ziemlich zerfahren. Sie erwartete jeden Moment eine landesweite Bekanntmachung von Praesident Rodrigo Roa Duterte. Die kam aber erst gegen 21:00 Uhr, “PTV”, “CNNPhil” und andere Nachrichten-Sender waren live dabei. Ich erkannte auf dem Podium nebeneinander Sprecher Salvador Panelo, Verteidigungs-Minister Delfin Lorenzana, Senator Christopher “Bong” Go, Praesident Duterte, Gesundheits-Minister Francisco Duque, Innen-Minister Eduardo Año und Tourismus-Ministerin Bernadette Romulo Puyat.

Praesident Duterte gab bekannt: “Der Code Red fuer die Covid-19-Bedrohung der oeffentlichen Gesundheit wurde auf Sub-Level 2 erhoeht.”

Die darauf beruhende Anordnung von Quarantaenen ist nach oben offen formuliert (gemaesz “Tribune”):

“In der gesamten Metro Manila wird eine Gemeinschafts-Quarantaene verhaengt. Den LGUs (Local Government Units) in anderen Gebieten wird empfohlen, die folgenden Richtlinien einzuhalten: Eine Barangay-weite Quarantaene wird empfohlen, wenn mindestens zwei positive Covid-19-Faelle aus verschiedenen Haushalten in demselben Barangay vorliegen. Eine Stadt-weite Gemeinschafts-Quarantaene wird empfohlen, wenn mindestens zwei positive Covid-19-Faelle aus verschiedenen Barangays derselben Stadt vorliegen. Eine Provinz-weite Quarantaene wird empfohlen, wenn mindestens zwei positive Covid-19-Faelle in verschiedenen Gemeinden, Staedten oder uanabhaengigen Staedten derselben Provinz vorliegen.”

Die Anordnung gilt vom 15. Maerz 0:00 Uhr (Sonntag frueh) bis 14. April 24:00 Uhr (Mittwoch nacht) und bedeutet im Einzelnen:

-Die Massen-Verkehrsmittel LRT, MRT und PNR halten ihren Betrieb aufrecht.

-Reisen zu Land, Inlands-Fluege und -Faehrbetriebe von und nach Metro Manila werden ausgesetzt.

-Einreisen aus Laendern mit lokalen Covid-19-Uebertragungen sind untersagt, es sei denn fuer Filipinos plus Gatten, “Permanent Residents” und Mitglieder des diplomatischen Korps in den Philippinen.

-OFWs koennen nach China reisen, auszer der Provinz Hubei, wenn sie ein Papier unterschrieben, dass sie die Risiken der Reise kennen und verstanden haben.

-Die Schulen in Metro Manila werden bis 12. April geschlossen.

-Massen-Veranstaltungen sind untersagt.

-Allen Produktions-, Einzelhandels- und Dienstleistungs-Unternehmen wird empfohlen, in der besagten Zeit ihren Betrieb aufrecht zu erhalten, sofern sie strikte Masznahmen zum “social distancing” einhalten.

Zu diesem “social distancing” zitiert Rigoberto Tiglao in seiner Kolumne in der “Times” die Harvard Medical School: “Fuer eine Person bedeutet dies, genuegend Abstand zwischen sich und einer anderen Person zu halten, um das Risiko des Einatmens von Troepfchen zu verringen, die entstehen, wenn eine infizierte Person hustet oder niest.”

Praesident Duterte verlas die einzelnen Punkte, erlaeuterte sie und sagte, dass sie in einer “executive order” veroeffentlicht werden.

Allgemein meinte er: “Hier gibt es keinen Kampf um die Macht. Es gibt keinen Konflikt, es gibt keinen Krieg. Es geht nur darum, Sie vor Covid-19 zu schuetzen und zu verteidigen. Nur darum geht es. … Ich suche ein wenig Geduld. Es ist zu Ihrem eigenen Besten. Helfen wir uns doch gegenseitig in dieser Zeit unseres Lebens, weil alles in Gefahr ist.”

Er ermahnte Barangay-Captains landesweit, sich an die entsprechenden Empfehlungen zu halten, da sie sonst belangt werden koennen. Die Task-Force zur Bekaempfung von Covid-19 – im wesentlichen die Leute auf dem Podium gestern mit ihren Mitarbeitern – werden sich taeglich treffen, um ueber die Aufrechterhaltung bzw. weitere Masznahmen zu befinden.

 

 

Gemaesz “PNA”, “PTV”, “CNNPhil”, “GMANews”, “Manila Times”, “Manila Bulletin”, “Daily Inquirer” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht