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aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Montag, den 08. März 2020

(zum Bild: Pogos werden nicht geschlossen, Pagcor braucht das Geld)

 

Die Schlagzeile… – …der “Times” ist knapp und hakt das Thema ab: “Duterte won’t stop POGO operations”. Sprecher Salvador Panelo gab gestern bekannt, dass Praesident Rodrigo Roa Duterte nicht die Absicht hat, die POGOs (Philippine Offshore Gaming Operators) zu schlieszen. Die Diskussion kam auf, als in Untersuchungen, die Senatorin Risa Hontiveros angestrengt hatte, die “Pastillas”-Affaere aufgedeckt wurde. Chinesische Mitarbeiter der POGOs schmieren Beamte des BI (Bureau of Immigration) am Flughafen mit Bargeld in “Pastillas ~ Bonbon”-Papier eingewickelt, und kommen ohne erforderliche Papiere ins Land. Eine Untersuchung unter Senator Richard Gordon deckte weitere Missstaende wie Prostituion und Entfuehrungen im Gefolge der POGOs auf.

Desungeachtet war Duterte mit dem Bericht der aufsichtfuehrenden Pagcor (Philippine Amusement and Gaming Corp.) zufrieden. Laut Panelo finanzieren die staatlichen Einnahmen aus den POGOs die Gehaelter von Krankenschwestern und Lehrern wie nun auch Masznahmen, den Corona-Virus zu bekaempfen. Und was die Missstaende angeht: “Alles was ihr tun muesst, ist, geltendes Recht und Regelungen durchzusetzen.

Wesentlich wichtiger… – …ist da im Moment die Meldung des “Bulletin”, dass es 4 neue Faelle von Covid-19 gibt, die Gesamtzahl der bestaetigten Faelle in den Philippinen damit auf 10 steigt. Unter den 4 neuen  Faellen haben 3 wieder eine Reise-Historie nach Taiwan, Japan und Suedkorea. Sorgen macht Fall No. 10 ohne eine solche Historie. Das DoH (Department of Health) laesst wissen: “Es wurde berichtet, dass er Kontakt zu einem Covid-19-Fall hatte. DoH untersucht derzeit die Details dieses Kontaktes.

Es ist wichtig zu wissen, wie die Uebertragung im Land zustande kam, um Gegen-Masznahmen gezielt zu treffen.

Dazu passt die Kolumne von Dan Steinbock in der heutigen “Times” mit der Ueberschrift: “What the new virus game-changers mean worldwide and in PH”. Steinbock ist Gruender des Thinktank “Difference Group”. Er hat in Indien und China gearbeitet, war taetig fuer das America Institute, fuer das Shanghai Institute for International Studies und das EU Center in Singapur. Sein wichtigster Vorzug jedoch ist, weshalb ich in seine Kolumne schaue, falls das Thema passt, dass er Zahlen lesen und in Klartext uebersetzen kann.

So ist in der Kolumne eine Grafik wichtig, die die Entwicklung der bestaetigten Faelle innerhalb und auszerhalb Chinas darstellt. Dazu schreibt er: “Heute ist die Anzahl der bestaetigten Faelle auszerhalb Chinas so hoch wie in China um den 4. Februar – jedoch mit einem kritischen Unterschied.

“Zu diesem Zeitpunkt begann in China die Trendwende, als neue Faelle zurueckgingen. Im Rest der Welt ist eine solche Trendwende jedoch noch nicht in Sicht. Waehrend die Zahl der Neuerkrankungen in China mittlerweile fast 100 pro Tag betraegt, steigen die taeglichen Zahlen im Rest der Welt auf rund 3.500.

Mit anderen Worten: das dicke Ende fuer den Rest der Welt kommt erst noch.

Steinbock: “Da die Bemuehungen zur Eindaemmung des Virus an anderer Stelle jedoch zurueckgeblieben sind, versuchen die betroffenen Laender nun, die Anzahl der neu importierten Faelle einzudaemmen und gleichzeitig die Anzahl lokaler Uebertragungen zu verringern. Angesichts der Verlagerung der Dynamik von Eindaemmung zu Milderung besteht insbesondere die Hoffnung, die Ausbreitung in den am staerksten betroffenen Laendern zu verlangsamen, um eine Ueberlastung der Krankenhaus-Kapazitaeten zu vermeiden.

“In der Milderungs-Phase werden Quarantaenen wahrscheinlich durch Masznahmen zur ‘sozialen Distanzierung’ ersetzt, beispielsweise durch Schlieszung von Schulen wie kuerzlich in Italien. Insgesamt werden diese Masznahmen denen nachempfunden sein, die China im Laufe des Februar [getroffen hatte].

“Da die Zahl der Infektionen jedoch weiter steigt, werden neue Herausforderungen auftauchen. Hier ein beunruhigendes Beispiel: Berichten zufolge bleiben zwei Drittel der infizierten internationalen Reisenden unentdeckt, was wiederum in naher Zukunft zu Zyklen unentdeckter lokaler Uebertragungen weltweit fuehren koennte.

“Unabhaengig davon, ob es sich um eine Epidemie oder eine Pandemie handelt, koennte der Ausbruch irgendwann verschwinden, wenn es den Laendern gelingt, Super-Spreader-Ereignisse zu begrenzen. Aber das hat sich vorerst als Wunschdenken erwiesen.

Das naechste Super-Spreader-Ereignis, das mir da einfaellt, sind die Olympischen Spiele in Tokio, die vom 24. Juli bis zum 9. August geplant sind.

Steinbock schlieszt seine Kolumne: “Im Moment ist nur eines sicher. Wie sich im Maerz international der Verlauf des Corona-Virus entwickelt, wird ein Vorgeschmack dessen sein, was an menschlichen und wirtschaftlichen Kosten im Rest von 2020 und darueberhinaus zu erwarten ist.

 



 

Gemaesz “Manila Times”, “Manila Bulletin” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

 

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht

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