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…aus der philippinischen Presse

 



 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Donnerstag, den 26. September 2019

(zum Bild: Offshore Gambling und seine Nebenwirkungen.)

 

Der Haushalt 2020 – Der Streit um den Haushalt 2019 begann im Dezember 2018, als der Mehrheits-Fuehrer des Hauses, Rolando Andaya, den Haushalts-Minister Benjamin Diokno bezichtigte, “pork” eingefuegt zu haben. Man wurde sich nicht einig, und Senats-Praesident Vicente Sotto setzte am Ende eine “Unterschrift mit beschraenkter Haftung” unter den Haushalt, und ueberliesz es Praesident Rodrigo Roa Duterte herauszufinden, ob darin nun “pork” war oder nicht. Mitte April 2019 unterschrieb Duterte den Haushalt, der im Dezember 2018 haette fertig sein sollen. Er strich dabei 95,3 Mrd Peso, die zu Projekten gehoeren, die bei ihm keine Prioritaet hatten. Ich habe das beim letzten Haushalt verfolgt.

Der Streit um den Haushalt 2020 beginnt jetzt schon im September, da Senator Panfilo Lacson den Abgeordneten des Hauses vorwirft, sie wollten “pork” darin unterbringen. Das Haus bestreitet das, und ich werde mich nicht mit der interparlamentarischen Kabbelei befassen, bei der nur herauskommt, dass der Praesident am Ende selbst das “pork” suchen muss. Das ist Kinderkacke, oder dezenter formuliert im Schlusssatz der Kolumne von Ninez Cacho-Olivares, die das Thema gestern im “Tribune” aufgriff: “Hoert her Leute: Kongress-Abgeordnete sitzen im Haus, nicht weil sie dem Volk dienen wollen, sondern weil sie sich selbst am ‘pork’ bedienen wollen – das ganze Haushalts-Jahr lang!

Ich ignoriere fortan Meldungen zum Haushalt 2020.

 



 

Klartext – In einer Rede zur Eroeffnung der Golden Topper Corporate am Mittwoch in Parañaque sagte Duterte zu auslaendischen Geschaeftsleuten, dass sie gern gesehen sind, wenn sie kommen und Geld investieren, denn das schafft Arbeitsplaetze fuer die Filipinos, aber… “Fuer jene, die hier sind, diese Auslaender, ich will da nicht in Einzelheiten gehen, aber es gibt Auslaender, die hierher kommen, um ihren Handel zu treiben, Geld zu leihen, und wenn der Schuldner nicht zahlen kann, kidnappen sie und verlangen manchmal Loesegeld. Und selbst wenn das Loesegeld gegeben wird, machen sie weiter und toeten das Opfer. … Wir sind mit allen gut Freund. Aber ich werde nicht zoegern und auch eurem Botschafter sagen, ich toetete diesen – euren idiotischen Buerger, weil er hier Scheisze gebaut hat. Hab ich euch das nicht gesagt? … Besonders bei Entfuehrungen wegen Loesegeld und die, die auch toeten, wenn das Loesegeld schon gegeben wurde. Ihr… fuer mich seid ihr nur der naechste Kadaver.

Duterte musste nicht “in Einzelheiten gehen” und erlaeutern, welche Auslaender gemeint waren. Die Philippinen und China haben vereinbart, die Kriminalitaet staerker zu bekaempfen, die sich um das Offshore Gambling-Business hier entwickelt hat. China hatte die Philippinen gebeten, das Online-Gambling zu verbieten, das in China verboten ist, doch das lehnen die Philippinen ab.

In der Rede ging er auch auf die “Ninja-Cops” ein, die beschlagnahmte Drogen “recyclen” und verkaufen. Auch in deren Richtung hatte er eine klare Ansage: “Aber es gibt da einige Leute, wie Polizisten, du musst darum bitten, aber dann sind sie wieder dabei, und sie verkaufen Drogen und kommen ungeschoren davon, und sie glauben, sie seien die Herren des Landes. Tja, tut mir Leid, euch das sagen zu muessen, auf dieser Welt sterben alle, aber ihr werdet die Ersten sein. Denkt dran!

Bezueglich der “Ninja-Cops”, die der ehemalige Direktor CIDG (Criminal Investigation and Detection Group), Benjamin Magalong, jetzt Buergermeister von Baguio City, hinter verschlossenen Tueren bei der Senats-Untersuchung genannt hatte, sagte der Sprecher des Praesidenten Salvador Panelo nun, dass Duterte sich dazu aeuszern wird, wenn ihm die Namen bekannt gemacht werden.

Der Name der “Drug Queen”, die mit “Ninja-Cops” im Geschaeft war, ist inzwischen veroeffentlicht. Es ist Guia Gomez Castro, ehemals Barangay Captain in Barangay 484, Zone 48. Von ihr weisz das BI (Bureau of Immigration), dass sie am 18. September aus Vancouver, Kanada, in die Philippinen kam und mit Cebu Pacific am 21. September nach Bangkok, Thailand ausreiste. Da keine Hold Departure-Order vorlag, unternahm das BI auch nichts.

Es ist interessant, dass hier laengst in jeder Zeitung steht, wer ein Verbrecher ist, und was er alles auf dem Kerbholz hat, nur dem Gericht hat keiner Bescheid gesagt, dass das Haftbefehl und Ausreise-Verbot ausstellt. Dazu der Satz des Tages, den wir schon mal hatten, aber man kann das gar nicht oft genug wiederholen:

Saysay sa adlaw – Naa ta sa Pilipinas.

naa ~ anaa es gibt, da sein, ta ~ kita wir inkl., sa in

Satz des Tages – Wir sind in den Philippinen.

 



 

Gemaesz “Manila Bulletin”, “Daily Tribune”, “PhilStar”, “PNA” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN & MAGAZIN veröffentlicht.

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