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…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Freitag, den 05. April 2019

(zum Bild: Die Insel Pagasa)

 

Schwaerme von Schiffen… – …die um Pag-asa Island in der South China Sea kreisen, beunruhigen das DFA (Department of Foreign Affairs). Diese chinesischen Schiffe seien keine Fischer, will das Verteidigungs-Ministerium wissen, sondern da sei Militaer an Bord. So meint das DFA: “Die Pag-asa Inseln sind Teil der Kalayaan Inselgruppe, die integraler Teil der Philippinen ist, ueber die es Souveraenitaet, souveraene Rechte und Jurisdiktion hat. … Dementsprechend ist die Anwesenheit chinesischer Schiffe nahe oder um Pag-asa und andere maritime Objekte in der Kalayaan Inselgruppe illegitim.” Der philippinische Botschafter in China, Jose Santiago Sta. Romana, bestaetigte, die Frage sei in bilateralen Gespraechen zur South China Sea am 2. und 3. April in Manila aufgeworfen worden.

Dies ist hier nicht nur im TV und in den Blaettern zu finden. In der “South China Morning Post” findet sich ein Artikel zu Thitu Island (chin. Name fuer Pag-asa), der berichtet, chinesische Schiffe sollen Bauarbeiten der Philippinen auf Thitu behindern; ein Teil der Landebahn dort war weggebrochen. Um das zu reparieren, muss erst Sand aufgeschuettet werden, um einen Anleger fuer die Frachtschiffe mit den Materialien zu schaffen – die Insel ist nicht mehr als die Landebahn mit einem Klecks Land daneben. Es habe ein Treffen gegeben, und der Sprecher des chinesischen Auszen-Ministeriums, Geng Shuang bestaetigte, dass beide Seiten ihre Differenzen klargelegt haetten und man eine Loesung suche. Der Hong Kong-basierte chinesiche Militaer-Experte Song Zhongping meint dagegen: “Peking haelt die Thitu Inseln fuer chinesisches Territorium, sodass also Arbeiten von China, und nicht von den Philippinen ausgefuehrt werden sollten.

 



 

Mit Finanzen… – …kenne ich mich leider nicht aus, sonst koennte ich die Kolumne von Rigoberto Tiglao in der “Times” genieszen. Die Ueberschrift fasst die Aussage zusammen: “Carpio hat keine Ahnung, oder er luegt ueber die Kredit-Vereinbarungen in seinen Anti-China-Tiraden”. Die Aufgabe der Souveraenitaet, die der Richter am Obersten Gericht Antonio Carpio der Duterte-Regierung beim Chico River-Projekt vorwirft, sei Quatsch. Tiglao zeigt, dass unter Aquino im Februar 2015 ein Vertrag mit aehnlichen Bedingungen mit Frankreich und ein Vertrag unter Arroyo im Januar 2010 mit China geschlossen wurde. Es ginge Carpio nur darum, Stimmung gegen China zu machen.

Damit duerfte auch die Klage gegen das Chico River-Projekt, die Oppositions-Politiker beim Obersten Gericht eingereicht haben, zum Scheitern verurteilt sein. Ich verlasse mich auf Tiglao, denn die Maengel, auf die er in seinen Kolumnen hinwies, hatten dann auch juristische Konsequenzen. Und wenn er meint, dass eine Sache sauber ist, dann wird das auch so sein – also, was soll der Aufstand?

 



 

Wahlkampf – Interessant ist der gestrige Leitartikel des “Tribune” mit dem Titel “FB shows colour ~ FB bekennt Farbe”. Er weist darauf hin, dass Vize-Praesidentin Leni Robredo eine Regelung von Social Media forderte: “Es muss eine Regelung fuer Social Media wie Facebook, Instagram und auch YouTube geben.” Einen Tag spaeter wurden 200 Seiten, Accounts und Gruppen in Facebook geloescht, die Duterte unterstuetzen. Der Blogger Mark Lopez erlitt dasselbe Schicksal, als er Maria Ressa kritisierte, die ihre juristischen Probleme Duterte in die Schuhe schieben will. Wie kam es dazu? In einem Interview mit der “New York Times” hatte Ressa Lopez’ Seite als eine benannt, die gegen sie und “Rappler” zu Gewalt aufruft.

Facebook uebt “selective justice for the yellow mob”, findet der Leitartikler des “Tribune”. Das garantiert die “Pressefreiheit” der Maria Ressa, denn Mark Zuckerberg ist ein ehrenwerter Mann.

Doch nicht nur Presse und Social Media stellen sich gegen die Dutertes, es gibt ja auch eine wirklich wahre Welt. Ich schrieb gestern bereits, dass Duterte in Malabon hinter einer schussfesten Scheibe stand, und wie im “Bulletin” nun zu lesen war, hat die PSG (Presidential Security Group) Sara Duterte-Carpio einen Auftritt bei ihrer Wahl-Kampagne in Misamis Oriental aus Sicherheits-Gruenden untersagt. Ich hoffe, dass die Dutertes die Wahl ueberleben, denn wenn man “Liberale” und “Menschenrechtler” zum Gegner hat, werden die Hemdsaermel aufgerollt, weil es schlieszlich um “hoehere Werte” geht, oder kurz: Wahlkampf auf philippinisch.

Saysay sa adlaw – Isupsop ang tableta morag kendi. 

supsop lutschen + i… Imperativ isupsop lutsche!, ang best. Art., tableta Tablette, morag ~ mao ra og ist wie ein, als ob es ist, kendi Bonbon

Satz des Tages – Lutsch die Tablette wie ein Bonbon.

 



 

Nachklapp – Der Verdacht, dass Duterte der Polizei gesetzeswidrige Anweisungen geben koennte, hatte mich derart aufgewuehlt, dass ich gestern nicht nur die taegliche Visayan-Lektion vergasz, sondern ich kam auch sehr pessimistisch rueber. Ich danke fuer die ermutigenden Kommentare in Christophs Wohnzimmer: waere da etwas dran, waere es laengst praesentiert worden. Da aber nichts dran ist, muss man den Verdacht am Koecheln halten. So bringe ich nicht nur zur eigenen Entspannung einen Witz von Joseph “Erap” Estrada, Buergermeister von Manila, Ex-Praesident, den ich gestern in der Kolumne von Emil Jurado im “Standard” gefunden habe:

Erap beklagte sich ueber unertraegliche Schmerzen in seinen Knieen, Er ging zu seinem Arzt, der ihm riet nichts Fettes zu essen.

Was hast du zuletzt gegessen?

Lechon.”

Das ist es!

Kein Wunder, Gloria [Macapagal-Arroyo] hat mir Lechon gegeben. Sie will meine Praesidentschaft uebernehmen!

Erap fragte den Arzt, was er stattdessen essen soll.

Alles, was schwimmt oder fliegt. Fisch, Gefluegel, Haehnchen.

Nach einer Woche besucht der Arzt Erap in Malacañang. Ihm wird gesagt, dass Erap grad am Swimming-Pool ist.

Er trainiert, fantastisch!

Als der Arzt zum Pool kommt, sieht er, wie Erap einem Schwein das Schwimmen beibringt.

 



 

Gemaesz “Manila Times”, “Manila Standard”, “South China Morning Post”, “PCOO”, “Daily Tribune”, “GMANews”, “Manila Bulletin” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN & MAGAZIN veröffentlicht.

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