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…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Donnerstag, den 24. Januar 2019

(zum Bild: Heftige Reaktion zur Minderung der Strafmündigkeit)

 

Ein Kompromiss… – …muss nicht faul sein, im Gegenteil, er zeugt von demokratischer Reife. In der zweiten Lesung des Hauses zur Senkung des Mindestalters krimineller Verantwortlichkeit wurden in einem “last minute amendment” die angedachten “9 Jahre” durch “12 Jahre” ersetzt. Die Kritik an den “9 Jahren” war so massiv, dass man sich damit gesellschaftlich in’s Abseits gestellt haette. Da will kein Politiker gern stehen, und mit Blick auf den Senat, dessen Entwurf auf “12 Jahre” abzielte, schloss sich das Haus an. Mit der Aenderung duerfte das Gesetz seinen Weg machen, weil bei einem Ueberfall-Interview, das bei Jessica Soho in ihrem “State of the Nation” bei “GMANews” gestern abend zu sehen war, kommentierte Praesident Rodrigo Roa Duterte diesen Schwenk so: “I’m comfortable with that ~ Damit kann ich umgehen.

Die urspruenglichen “9 Jahre” gehen auf Praesident Duterte selbst zurueck, der dies gefordert hatte. Seine Gefolgsleute im Haus – Sprecherin Gloria Macapagal Arroyo: “Meine Agenda ist die Agenda des Praesidenten” – hatten das brav in ihren Antrag geschrieben, der dann auf Widerstand stiesz, dem man in letzter Minute nachgab. Dutertes Reaktion zeigt jenen, die ihn oft und unpassend mit US-Praesident Donald Trump vergleichen, den kleinen Unterschied: Praesident Duterte ist als Demokrat kompromissfaehig, er versucht nicht als Autokrat den Kongress zu erpressen.

Die Berichterstattung zu diesem Gesetz geht heute etwas durcheinander. “The Manila Times” geht im Leitartikel noch von “9 Jahre” aus und verbreitet sich ueber die Vergleiche mit anderen Laendern des Doy Leachon, die ich gestern erwaehnte. Auch die “South China Morning Post” hat von der Aenderung nichts mitgekriegt und zitiert Tricia Oco, Chefin des Juvenile Justice and Welfare Council, die diese Woche einem Senats-Ausschuss berichtete “dass einige Bahay Pag-asa, die sie inspiziert hatte, ‘unmenschlich’ seien und ‘schlimmer als Gefaengnisse’.” Ich hatte Oco gestern zitiert, ohne am TV ihren Namen mitzubekommen und wo sie angesiedelt ist. “Manila Standard”, “Manila Bulletin” und “PhilStar” haben Artikel zu dem “12 Jahre”-Schwenk des Hauses.

Gemaesz “PhilStar”, “GMANews”, “ManilaTimes”, “ManilaBulletin”, “ManilaStandard” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

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