Leichen in Geiselhaft
PHILIPPINEN — Angestellte von Bestattungsunternehmen sind aus reinem Geschäftsinteresse immer auf der Suche nach Menschen, die bald sterben werden, denn davon leben sie.
So ist es nicht verwunderlich, dass man sie in den Krankenhäusern in der Nähe der Notaufnahmen, Operationssälen und den Intensivstation in den Ecken stehen sieht.
Einige dieser Angestellten sind so aggressiv, dass sie die Leichen in ihre Bestattungsinstitute zur Einbalsamierung und anderen Bestattungsdiensten bringen ohne Einwilligung der Angehörigen. Es geht aber noch heftiger, wenn diese dann nicht zahlen wollen für den nicht bestellten Service, rücken sie die Leiche nicht zur Beerdigung heraus und nehmen sie Geiselhaft.
Dies betrifft hauptsächlich die moslemischen Filipinos, die ihre Toten nach der Religion innerhalb von 24 Stunden zu bestatten haben, während sich in den Bestattungsinstituten die Leichen stapeln.
Dem Vorgehen soll nun mit einem Gesetz Einhalt geboten werden durch House Bill 8627 von dem Abgeordneten Bai Sandra Sinsuat Sema aus Maguindanao und Mauyag Papandayan Jr aus Lanao del Sur. Sie wollen das Gesetz Republic Act 9349 nachbessern in diesem Sinne.
Mit dem Gesetz 9349 “An Act Prohibiting the Detention of Patients in Hospitals and Medical Clinics on Grounds of Nonpayment of Hospital Bills or Medical Expenses” müssen Krankenhäuser und medizinische Kliniken die Leichen innerhalb von 24 Stunden an die Angehörigen aushändigen.
Quelle: Daily Tribune