Ifugao feiert erstes und zweites natives Reisernte-Festival
HINGYON / IFUGAO / PHILIPPINEN -- In ihrem Wunsch, die Reisterrassen zu erhalten, haben sich Dorfbewohner und traditionelle Reisbauern, welche den nativen Reis Tinawon anbauen, entschlossen ein Festival zu feiern. So kommt es nun bereits zum zweiten Tiawon Festival in Barangay Anao.
Jose Tomas ist der Vorstandsvorsitzende der Tam-an Banaue Cooperative. Er sagte, das 3-tägige Festival ist eine Präsentation der Dorfbewohner und Bauern und ihre Hingabe mitzuhelfen, die Reisterrassen zu erhalten.
Die Idee, ein Erntefest zu feiern soll zu Ehren der Bauern gefeiert werden, welche die Reisfelder anlegten und somit zum Erhalt der Ifugao-Kultur beigetragen haben.
Tomas, der selber aus dem Dorf Anao stammt, sagte, der Anbau auf den Terrassen ist wirtschaftlich nicht rentabel, trotzdem bauen die Reisbauern weiterhin den Tinawon und andere traditionelle Reissorten an.
Tomas zeigte auf, dass der Tinawon-Reis traditional eine einmal im Jahr angebaute Reissorte sei, die auch eine alte Kulturreissorte ist und auf der traditionellen Weise angebaut wird.
Es werden beim Anbau dieser Sorte keinerlei Maschinen und auch keine Wasserbüffel benutzt und selbstverständlich wird kein Kunstdünger gegeben oder über die wachsenden Reispflanzen gesprüht. Auch wenn dieser Reis bisher nur einmal im Jahr angepflanzt und geerntet wurde, haben viele Reisbauern von Ifugao damit begonnen, diesen Reis ein zweites Mal im Jahr anzubauen.
Dies sei auch der Grund, nun ein zweite Festival, das "2nawon Festival" zu zelebrieren.
Auf ihren Reisfeldern züchten die Reisbauern auch den nativen Dolog-Fisch und den fast ausgestorbenen Juju-Fisch, während sie auf die nächste Ernte warten.
Während der Festlichkeiten nehmen die Teilnehmer am "Hudhud hi boto" Wettbewerb teil. Das ist ein traditioneller Sprechgesang, der "hudhud", der während der Ernte und anderen Aktivitäten auf den Reisfeldern gesungen wird. Dazu gehört auch das "Haydun di Yuyu" (Fischfang) und der "Binakle", ein nativer Kuchen.
Ein Seminar über biologischen Anbau wird während des Festes abgehalten und der Grundstein für die Anao-Burnay Straße gelegt.
Unterdessen gab Orlando Ravanera der Koop bekannt, er werde mit einer Delegation der Ifugao Reisbauern nach China reisen, um den effektiven Bioanbau zu erlernen.
Man möchte diesen alten Kulturreis wieder beleben und die beschädigten Steinwände der Reisfelder rehabilitieren, um so die Reisterrassen zu ihrem alten Glanz zurück zuverhelfen.
Die Regierung unterstützt das Vorhaben, die Ifugao Reisbauern neue Methoden zu erlernen, um die Reisproduktion zu erhöhen.
Außerdem können die Ifugao-Bauern Holzschnitzereien, Webwaren und andere Handarbeiten herstellen, die ein Teil der reichen Kultur der Ifugao sind.