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GESCHICHTLICHE TAGESEREIGNISSE für den 04. November

 

04. November 1896 – Carlos P. Garcia wird in Talibon geboren

 

 

Am 04. November 1896 wird Carlos P. Garcia, der achte Präsident der Philippinen in dem Ort Talibon, auf der Insel Bohol, zu Policronio Garicia und Ambrosia Polistico, beide aus Bangued, in der Provinz Abra, geboren.

Garcia wuchs auf mit Politik, da sein Vater ein Bürgermeister für vier Amtszeiten war. Er erwarb seine Hauptschulbildung in seinem Heimatort Talibon. Danach erhielt er eine weitere Ausbildung an der Cebu Provincial High School. Anfänglich erstrebte er seine College-Ausbildung an der Siliman University in der Stadt Dumaguete und erst später studierte er an der Philippine Law School, wo er sein rechtswissenschaftliches Diplom in 1923 erhielt.

Garcia ist bekannt als „Father of First Filipino Policy“. Er stellte die Rechte von Filipinos über die von Ausländer und favorisierte philippinische Geschäftsleute über die von ausländischen Investoren und erlaubte Ausländern nur eine 40%ige Beteiligung an Unternehmen.

Berühmt ist Garcia auch für seine Poesie, womit er sich die Spitznamen 2Prince of Visayan Poets“ und „Bard from Bohol“ erwarb.

Er gehörte zu den Top 10 bei der „Bar examination“ im Jahre 1923. Anstatt aber als Rechtsanwalt zu arbeiten, betätigte er sich für zwei Jahre als Lehrer an der Bohol Provincial High School bevor er in die Politik ging.

Das war dann in 1925, als er einen beachtlichen Wahlerfolg als Abgeordneter für den 3. Distrikt von Bohol zu Stande brachte. Garcia wurde wiedergewählt in 1928 und diente bis 1931. In 1933 wurde er zum Gouverneur von Bohol gewählt, war aber nur bis 1941 in diesem Amt tätig, als er sich als Senator zur Wahl stellte und gewann. Allerdings konnte er das Amt während der japanischen Besetzung im 2. Weltkrieg nicht ausüben. Er trat das Amt an, als der Senat nach dem Kriegsende in 1945 wieder zusammentrat.

Garcia war der zweite Mann von Ramon Magsaysay im Jahre 1953 bei der Präsidentenwahl und beide Männer gewannen. Präsident Magsaysay machte ihn zum Außenminister und für vier Jahre bekleidete er das Amt als Vizepräsident.

Die Präsidentschaft fiel in den Schoß, als Präsident Ramon Magsayas bei einem Flugzeugunglück am 17. März 1957 auf der Insel Cebu ums Leben kam.

Nachdem er die Amtszeit von Magsaysay zu Ende gebracht hatte, wurde Garcia in der Präsidentschaftswahl vom November 1957 zum Präsidenten gewählt. Seine Regierung wird charakterisiert duch sein nüchternes Programm und seine beharrliche und seine umfassende nationalistische Politik.

Seine Regierung reagierte auch auf die Bohlen-Serrano Vereinbarung, welche den Pachtvertrag für die amerikanische Basen von 99 Jahre auf 25 Jahre verkürzte und danach jeweils nur für weitere 5 Jahre verlängert werden konnte.

Verantwortlich zeichnete er für Änderungen im Einzelhandel, die in großem Umfang die chinesischen Geschäftsleute im Lande traf. Er war es auch, welcher die kulturellen philippinischen Künste wieder belebte.

Nachdem er im Jahre 1961 nicht wiedergewählt worden war, zog sich Garcia in sein Privatleben in der Stadt Tagbilaran, Bohol, zurück. Er wurde von Diosdado Macapagal als Präsident abgelöst.

Am 01. Juni 1971 wurde Garcia als Delegierter zur 1971 Constitutional convention (Con-Con) gewählt. Nur wenige Tage später nach dieser Wahl erlitt Garcia einen tödlichen Herzanfall am 14. Juni 1971. Sein Amt wurde auf seinen ehemalichen Vizepräsidenten Diosdado Macapagal übertragen.

Bestattet wurde Garcia auf dem „Libingan ng mga Bayani“, wo auch seine Ehefrau Leonila beerdigt wurde nach ihrem Tod in 1994.



04. November 1835 – Lorenzo Guerrero wird in Ermita geboren

 

Am 04. November 1835 wird Lorenzo Guerrero geboren in der damals noch unabhängingen Gemeinde von Manila. Er gehörte zu den wenigen philippinischen Lehrern die Malen lehrten. Er war damals in Mitte des 19. Jahrhundert der Lehrer von Juan Luna.

Er war das zweite von vierzehn Kindern von Leon Jorge Guerrero und Clara Leogardo. Sein Vater war angestellt in der spanischen Regierung der Philippinen als Lagerhausmanager (almacenero de la administracion de rentas estancadas) im Pasig Distrikt von 1858. Später verließ er die Stellung, um nicht seine Loyalität auf die neue spanische Republik schwören zu müssen nach dem Umsturz gegen Königin Isabela in 1868.

Er studierte Latinität am College von San Jose. Einer seiner Lehrer war Father Jose Ma. Guevara, ein philippinischer Priester, welcher später deportiert wurde auf die Marianas für seine angebliche Mittäterschaft an der Revolte in Cavite von 1872.

Lorenzos künstlerische Neigungen offenbarten sich frühzeitig. Im Alter von 16 Jahren erteilte er bereits Unterricht im Zeichnen. Dr. Jose Rizal beschreibt ihn als „Meister, der sich praktisch alles selbst beibrachte“. Nach dem Tod des philippinischen Pioneers der Lehrer des Malens, Damian Domingo, kamen eine Reihe spanischer Künstler von der spanischen Halbinsel. Guerrero studierte mit Neulingen wie Corina und später Valdes. Wahrscheinlich nicht allzu lange, denn die neuen Lehrer wurden bald von Agustin Saez abgelöst. Guerrero war zusammen mit einem weiteren philippinsichen Maler, Lorenzo Rocha y Ycaza, bereits Assistent (ayudante de naturales) in der „Academia de Dibujo y Pintura“ auf der Cabildo Street, Intramuros, schon in 1858.

Zu der Zeit gab er Zeichenunterricht in der Mädchenschulle von Santa Isabel, La Concordia und später im Instituto de Jujeres. Er muss ein geschäftiges tägliches Programm gehabt haben, da er auch noch private Lektionen in einigen Häusern der Studenten gab. Sein Tag begann schon vor 6 Uhr morgens bis zu Mittag. Nachmittags ging es dann weiter bis 19 oder 20 Uhr. Die Meisten seiner Schüler waren Mädchen, die Töchter von prominenten Familien aus Manila aus der spanischen Gemeinschaft oder der oberen philippinsichen Klasse. Von den Letzteren lehrte er

Pacita Paterno,
Asuncion Zamora (Mrs. Maximino Paterno),
Consuelo Roxas,
Juanita Zamora (Mrs. Pablo Ocampo),
Pacita Longos,
Margarita Roxas (Mrs. Andres Soriano),
Maria Icaza (Vda. de Velasco),
Micaela Rosales (Vda. de Marcaida),
Pilar Lontok,
Antera Pantoja,
Clara and Arsenia Tambunting,
Consuelo Hasañas,
Corinta and Clemencia Ramirez (Clemencia later became his wife).

Unter seinen männlichen Schülern befanden sich:

Manuel Espiritu, painter;
Anselmo Espiritu, sculptor;
Juan Arellano, architect;
Alfredo Guerrero, physician and painter and his nephew;
Miguel Reyes, artist and photographer; and
Eulogio Garcia, sculptor.

In seinem eigenen Haus gab er Unterricht zu einigen und redete über Kunst zu Studenten des Nuestra Señora de Guia, eine Schule, welche von seiner Schwägerin Corinta Ramirez geleitet wurde. Sein Haus wurde schnell zu einer Art von Klub, in dem er die dominante Figur war. Toribio Antillon, Ramon Martinez, Vicente Rivera y Mir und andere besuchten ihn oft und erhielten viel Ermutigung und Unterstützung von ihm, so auch Fabian de la Rosa. Epifanio de los Santos y Cristobal, der Kritiker, frequentierte auch sein Haus.

Nachdem sich Juan Luna mit Agustin Saez überworfen hatte und er ihm nicht zustimmte, studierte unter Lorenzo Guerrero. Lunas kühne und achtlose Pinselführung fanden keine Zustimmung bei seinem spanischen Lehrer, aber Guerrero sah in der jungen Hand eine Begabung, welche nur Führung und Förderung brauchte. Als Guerrero feststellte, dass er ihn nichts mehr beibringen konnte, riet er Luna nach Europa zu gehen. Zwei Gemäde des großen Malers hängen im Hause Fernando Ma. Guerrero in Manila und zeugen von der Dankbarkeit, welche der ehemalige Schüler seinem Lehrer gegenüber hatte.

Lorenzo heiratete Clemencia Ramirez irgendwann in 1868. Der Vater des Mädchens war gegen diese Verbindung und als die Affaire ernst wurde, schickte er seine Tochter zu ihrem Onkel mütterlicherseits, dem parochialen Priester in Marikina. Dorthin folgte ihr der verliebte Künstler verkleidet als Priester. Es gab Höhe- und Tiefpunkte in der Liebesaffaire, aber die Hochzeit fand statt. Während der Zeremonie wurde ein Klagelied gesungen, anstatt die Hochzeitsglocken geläutet. Aber auch dies konnte ihn nicht abhalten. Später erinnerte er sich:

„Wenn man über Heirat spricht in Manila, dann sind Anstellung und Reichtum alles für die Weißen und unter den Einheimischen Rasse und Geld.“

Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor, aber nur drei erreichten das Erwachsenenalter.

Als Filipino war Lorenzo Guerrero ein Nationalist im Herzen und in seinen Taten. Er trug immer ein „barong Tagalog“. Als er aufgefordert wurde, einen europäischen Anzug zu tragen zu einem gewissen Ereignis, antwortete er, man könne einen Ehrenorden ebenso an seine „pechera“ anbringen. Er sprach ein korrektes Spanisch und beanstandete, wenn er im Ermita Slang angesprochen wurde. Nur wenn er Tagalog sprach, dann war es pures Tagalog. Die letzten 20 Jahre in seinem Leben litt er an Astma. Deswegen sah man ihn immer mit einem Strohhut auf dem Kopf oder mit einem Schirm unter dem Arm. Aus Gewohnheit trug er die letzten Jahre immer einen Flannelmantel.

Er war ein vorbildlicher Vater und sagte einmal: „Mein einziger Trost ist die Liebe zu meinen Kindern“ und „Das Gelächter meiner Kinder beim Spiel rührt mich zu Tränen“ und „Die Tage werden durch einen Kuss meiner Kinder verlängert“.

Lorenzo Guerrero starb einen plötzlichen und unerwarteten Tod durch einen akuten Astmaanfall um 20:30 Uhr am 08. April 1904. Der Trauerzug am folgenden Tag war besonders lang und viele seiner Schüler folgten seinem Sarg. Beerdigt ist er auf dem Paco Friedhof. Seine sterblichen Überrest wurden später in die alte Ermita Kirche gebracht und in der nordwestlichen Ecke unter dem Kirchenchor bestattet.

 

 

Seine Hinterlassenschaft sind einige Werke von bleibendem Wert. Da ist seine schöne Ilusstration in Father Manuel Blanco’s Flora de Filipinas (Manila, 1877). Von den 253 „laminas“ sind 35 von ihm. Seine Zeichnungen haben alle eine Einzigartigkeit und zeigen große, akurate Details, zu vergleichen mit denen von Felix Martinez. Bodegon (1877) ist ein Stilleben, eines seiner Besten von seinen Studien der Pflanzen. Es hängt in der National Gallery in Manila. Während des philippinischen-amerikanischen Krieges war er damit beauftragt Fahnen und Flaggen und Uniformen der Revolutionsarmee zu entwerfen.

Von seinen Gemälden haben nur wenige überdauert. Viele waren auf Bestellung angefertigt und weltweit verschickt worden; andere befanden sich in Kirchen und wurden bei Bränden zerstört. Eine Anzahl fand ihren Weg in private Sammlungen und in die Kirchen von Manila. sein Pinsel hatte hauptsächlich zwei Themen: streng religiöse Themen und Szenen welche das heimische Leben und die Bräuche darstellen.



04. November 1873 – Jaime de Veyra wird in Tanauan geboren

 

 

Der Patriot, Staatsmann, Gelehrter und Journalist Jaime de Veyra wird am 04. November 1873 in Tanauan, Leyte geboren. Er promovierte vom College of San Juan de Letran in Manila in 1893 und studierte abschließen an der University of Santo Thomas.

Im Jahre 1899 wurde er „Secretary to Leyte Province’s Military Governor“ und arbeitete später als Journalist und diente im Cebu’s Municipal Council. Von 1906 bis 1907 war Veyra Gouverneur von Leyte und Abgeordneter von 1907 bis 1909.

Veyra wurde 1913 zur Philippine Commission bis 1916 benannt. Im März 1917 wurde als Resident Commissioner zum US House of Representatives gewählt und hatte dieses Amt bis März 1923 inne.

Im Jahre 1936 wurde er Director of the Insitute of National Language, wo er bis 1944 seinen Dienst tat.

Nach dem 2. Weltkrieg war er als historischer Forscher und Archivar an der Philippines National Library und im Office of the Philippines President tätig.

Seine Ehefrau Sofia Reyes de Veyra war eine bekannte Feministin, Stimmrechtlerin, Collegeleiterin und Autor, welche Dienst tat als Privatsekretärin der Präsidenten Quezon und Quirino.

jaime de Veyra starb am 07. März 1963 in Manila.



 

Quelle:

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