…aus der philippinischen Presse
PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD
Sonntag, den 23. September 2018
Manchmal… – …wenn man etwas schon laenger tut, muss man sich daran erinnern, was man da eigentlich macht. Dieses Blog hat mal ganz allgemein mit Politik begonnen, bis ich merkte, dass ich zu Deutschland „keinen Draht“ mehr hatte. Ich hatte das Gefuehl fuer die Stimmung dort im Land verloren, und hier geschah 2016 mit der Wahl Dutertes Gewaltiges. Als sich zeigte, dass die Welt total gegen ihn und die Filipinos total fuer ihn waren, schien mir, dass ich meinen „deutschen Kopf“ loswerden musste, wollte ich je die Filipinos verstehen. Und, naheliegend, nahm ich mir Praesident Rodrigo Roa Duterte als Schluessel, meine Nachbarn zu verstehen. Da stand taeglich etwas in den Zeitungen, und – so leuchtete mir ein – wenn ich den verstehe, weisz ich, wie Filipinos ticken. Also loeschte ich in meinem Blog alles vor der Wahl 2016 und solches, das sich allein auf Deutschland bezog: es geht nur um Duterte.
Da war auch mit Drogenkrieg, China-Politik, Marcos-Beisetzung, Verhaftung von Leila de Lima, Friedens-Gespraeche mit den Kommunisten, Marawi-Krise, Bangsamoro-Gesetz, Dengvaxia-Skandal, Verfassungs-Reform, Ende der Mitgliedschaft beim ICC (International Criminal Court), Rauswurf der Obersten Richterin Maria Lourdes Sereno genug Stoff jeden Tag, bis es mit dem Coup der Ex-Praesidentin Gloria Macapagal-Arroyo, der sie zur Sprecherin des Hauses machte, einen Schnitt gab. Das muss gar nichts mit ihr zu tun haben, kann blosze zeitliche Koinzidenz sein, aber seither war alles etwas zaeh. Nun drohen Zwischenwahlen naechstes Jahr und dann kam auch noch Ompong (int. Mangkhut).
So sasz ich heute hier und fand nichts Bemerkenswertes ueber Duterte in den Nachrichten. Die Schlagzeilen lieferten Senatorin Grace Poe, die die besten Aussichten hat, naechstes Jahr in den Senat wiedergewaehlt zu werden – okay.
Gruebel, gruebel.
Der Praesident tourt seit einer Woche durch die von Ompong betroffenen Gebiete. Er ist bei seinen Landsleuten, also genau da, wo ein Praesident in der Zeit der Not sein sollte. Ja, er denkt darueber nach, ob der Bergbau verboten werden soll, und was man tun kann, um soviel Schlimmes zu verhindern, das ist Politik. Aber er ist erstmal da, zum Anfassen. In den Blaettern sind Fotos, auf denen man sieht, wie er weinende Frauen in den Armen haelt – ein Frauenfeind? Nein, „pater patriae ~ Vater des Vaterlandes.“
Wo ich grad bei den Frauen bin… – …so ist auch hier zu beobachten, dass Frauen an die Macht draengen, nicht nur in den USA, wo eine Uebermacht von Frauen fuer die dort anstehenden Zwischenwahlen kandidieren. Nach einer Umfrage von „Pulse Asia“ haben hier die besten Aussichten fuer die zwoelf Sitze im Senat, die bei der Wahl 2019 zur Verfuegung stehen –
Grace Poe (70.1%), Cynthia Villar (57.7%), Pia Cayetano (54.4%), Nancy Binay (50.6%), Sara Duterte (39.5%), Sonny Angara (37.1%), Jinggoy Estrada (34.6%), Imee Marcos (32.6%), Koko Pimentel (32.4%), Lito Lapid (32.2%), Serge Osmeña (29.8%), Mar Roxas (27.7%).
Die Frauen kommen in breiter Front. Also, Herren der Schoepfung, stellt euch gut mit ihnen!
Gemaesz „ManilaTimes„, „ManilaStandard„, „ManilaBulletin„, „PhilStar“ u.a.
Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.
Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.