…aus der philippinischen Presse
PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD
Freitag, den 14. September 2018
Doppelter Genuß der Presseschau von Heiko Eckhard mit einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee aus den philippinsiche Cordillera Bergen – erhältlich im online Shop —->
Der Taifun Ompong… – …(int. Mangkhut) bringt auf seinem zu erwartenden Weg ueber den Norden der Philippinen um die 10 Mio Menschen in Gefahr. Evakuierungen der gefaehrdetsten Gebiete haben begonnen, worueber auch in der Auslandspresse berichtet wird. Die „gute“ Nachricht ist, dass Ompong sich etwas verlangsamt und vielleicht doch nicht so „super-super“ wird, wie befuerchtet. Die Herabstufung des Taifuns von „super-super“ auf blosz noch „super“ wird den Betroffenen jedoch wenig helfen. Ompong stoeszt morgen im Gebiet Cagayan/Isabela auf Land.
„Fragt die CIA… – …wenn mein Flugzeug abstuerzt„, sagte Praesident Rodrigo Roa Duterte einmal, und im Rahmen der vermuteten Umsturz-Plaene welcher Kraefte auch immer tauchte der US-Geheimdienst wieder auf. Rigoberto Tiglao widmet dem Thema seine heutige Kolumne in „The Manila Times“ unter der Ueberschrift „Das Suedchinesische Meer: Der wichtigste Grund der USA Duterte umzubringen„. Kurz und knapp: die USA koennen niemanden als Praesident der Philippinen gebrauchen, der nicht gegen China Stellung bezieht. Deshalb – so Tiglao – muss Duterte „weg„, bevor der noch einen Nachfolger absegnen kann, der seine Politik fortsetzt. Wunschkandidat der USA – so Tiglao – sei die amerika-hoerige Vize-Praesidentin Leni Robredo, die im Falle des „Ablebens“ des Praesidenten nachruecken wuerde. Von ihr wird eine Haltung als „Lakai“ der USA aehnlich dem Ex-Praesidenten Benigno Aquino erwartet.
Diese Ueberlegungen setzen ein geo-politisches Denken der USA voraus, das China abriegeln will. Dafuer brauchen die USA einen Anrainer des Meeres, von dem aus sie operieren koennen, da sie selbst keinerlei Rechte dort haben.
Diesen Gedanken hat auch Adam Garrie im Hinterkopf, der einen Artikel in „Eurasia Future“ schreibt zu dem Besuch des Chinesischen Auszen-Ministers Wang Yi, der ueber das Wochenende Vietnam und die Philippinen besuchen wird, um ueber die Zusammenarbeit im Suedchinesischen Meer zu sprechen. Garrie zieht da einen interessanten Vergleich zur Tuerkei nach dem Ersten Weltkrieg, als die siegreichen westlichen Staaten den Bosporus (the Turkish Straits) internationalisieren und nicht unter tuerkischer Kontrolle lassen wollten. Kemal Atatuerk widersetzte sich dem, und in einem Abkommen wurde nur den Staaten „freie Durchfahrt“ in Kriegs- und Friedens-Zeiten garantiert, die selbst Haefen im Schwarzen Meer haben. Auf ein aehnlichens Abkommen ziele nun China hin – so Garrie – das sich mit den Anrainern einigen und die USA gern auszen vor lassen wolle.
Wir werden sehen, wie weit die USA fuer ihre geo-politischen Ziele gehen.
Die Destabilisierer… – …ueberschreibt Rene Saguisag seine Kolumne in „The Manila Times“ und stellt fest, Praesident Duterte sei selbst sein groeszter Destabilisierer . Besonders in der Aufhebung der Amnestie von Senator Antonio Trillanes habe er einen groben Schnitzer begangen, dem noch Publizitaet zu verschaffen, statt dessen Zeit als Senator im naechsten Jahr lautlos ausklingen zu lassen. Das G’schmaeckle dabei ist fuer ihn, dass General Staatsanwalt Jose Calida die Sache angeleiert hat, gegen den Trillanes gerade eine Senats-Untersuchung eroeffnet hat wegen Geschaeften mit der Regierung von dessen Familie, die ein Sicherheits-Unternehmen betreibt.
Fuer ungeschickt… – …haelt auch Alejandro del Rosario das Zwie-Gespraech von Praesident Duterte mit seinem Rechtsberater Salvador Panelo. Seine Kolumne im „Manila Standard“ ueberschreibt er mit „Der Bauchredner und seine Puppe„. Darin meint er: „Jetzt frag mich nicht, wer die Puppe war. Ich ueberlass es den Leuten das zu entscheiden.“
In der Tat koennte man dieses Zwie-Gespraech, das anstelle eines angesetzten Presse-Treffens gebracht wurde, auch als Vorbereitung eines Angeklagten auf den zu erwartenden Prozess durch seinen Verteidiger betrachten, und das macht keinen guten Eindruck.
In das Gesamtbild… – …passt , dass der Chef der NFA (National Food Authority), Jason Aquino, seinen Ruecktritt eingereicht, statt dass Duterte ihn gefeuert hat. Die Versorgung mit Reis war unhaltbar geworden, wovon einen Groszteil die NFA zu verantworten hat.
Der Praesident macht im Moment wirklich keine gute Figur.
Gemaesz „ManilaTimes„, „EurasiaFuture„, „ManilaStandard“ u.a.
Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.
Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.