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…aus der philippinischen Presse

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Dienstag, den 14. August 2018

 



 

Mit dem Militaer… – …pflegte Praesident Rodrigo Roa Duterte bisher einen behutsam-freundlichen Umgang. Das versteht sich angesichts der Stoerenfriede NPA (New People’s Army) und Maute/IS bis Abu Sayyaf. Der Ton wird rauher, wenn Korruption im Spiel ist. Deswegen hat er nun 20 Offiziere gefeuert und bringt sie vor ein Militaer-Gericht, darunter Brigade-General Edwin Leo Torrelavega und Oberst Antonio Punzalan. Sie haben in der Material-Beschaffung fuer medizinische Versorgung und Ausstattung des V. Luna Medical Center in eigene oder andere Taschen gewirtschaftet durch Geister-Kaeufe, Vertrags-Splitting um Ausschreibungen zu umgehen und ueberhoehte Preise. Der Sprecher des Praesidenten, Harry Roque: “Er (Duterte) ging hoch wie eine Rakete (is ballistic), weil er erst kuerzlich 50 Mio (Peso) monatlich fuer V. Luna bewilligt hat, damit V. Luna genuegend Mittel hat, um alle medizinischen Beduerfnisse der Armee abzudecken. Und nun muss er sehen, wie die Masse der Mittel, oder viel davon, in die Taschen korrupter Offiziere der Armee geht.

Die Sache kam durch einen Whistleblower ans Licht, dessen Hinweise dann zur Aufdeckung einer schon laenger existierenden Selbstbedienung fuehrten. Die kam beim Praesidenten besonders schlecht an, weil der gerade den kompletten Vorstand von Nayong Pilipino gefeuert hatte, weil die einen fuer den Staat unguenstigen Vertrag abgeschlossen hat.

In den Zusammenhang ist anzumerken, dass heute eine Senats-Untersuchung gegen die gefeuerte Tourismus-Ministerin Wanda Teo und ihren Bruder Ben Tulfo beginnt, um zu klaeren, warum und wofuer 60 Mio Peso fuer Tulfos TV-Programm gezahlt wurden. Die Untersuchung wurde von den Senatoren Nancy Binay, Antonio Trillanes und Leila de Lima gefordert.

Bei der Polizei… – …geht’s da schon rauher zu seit General Oscar Albayalde das Sagen hat. Polizei-General Ronald “Bato” dela Rosa war ein zu jovialer Typ, um harte Reformen durchzuziehen. In La Union, Pangasinan und Ilocos Sur wurden grad 27 Polizei-Chefs wegen ungenuegender Leistungen (poor performance) ihres Amtes enthoben. Sie waren nicht die ersten, sondern folgten Aktionen in anderen Regionen. Sie hatten die monatliche Aufklaerungs-Rate nicht erreicht. Ihre Stellvertreter uebernehmen die Posten.

Albayalde hat sich die Reinigung der PNP (Philippine Natinal Police) vorgenommen und angekuendigt, dass die Reinigung “eisig und toedlich” sein wird. Im Gegensatz zum Militaer, das einen guten Ruf hat, den es durch Korruption verlieren kann, muss die PNP sich einen guten Ruf erst noch erwerben.

Offene Punkte – Manche Dinge verlieren sich irgendwann im Gewuehl des Neuen – aus den Augen, aus dem Sinn – sie sind aber bei weitem nicht erledigt. So schreibt Dodo Dulay nun in seiner Kolumne in “The Manila Times”, dass in der Sache Wahlbetrug 2016 bei Comelec-Smartmatic “Koepfe rollen sollten”. Vorgestern forderte Carmen N. Pedrosa im “PhilStar” in ihrer Kolumne rigoros “Schafft Comelec-Smartmatic ab”. Den beiden ist durch die Senats-Untersuchung klar, dass es bei der Wahl Schmu gab und dass man dem Gespann nicht trauen darf. Dabei geht es nicht nur um Marcos vs. Robredo wegen der Vize-Praesidentschaft, sondern auch um die Sitze als Senatoren. Die ersten 12 im Rennen sind gewaehlt, und da fragt sich der 13te, Francis Tolentino, Unabhaengig, was da mit der gewaehlten 12ten im Rennen, Leila de Lima, Liberal, gelaufen ist: “Was ist das fuer eine Situation, wenn am 8ten Mai, als ich in Tagaytay noch schlief, de Lima bereits Stimmen hatte?” Die Wahl war am 9. Mai, doch Daten-Uebertragungen gab es bereits am 8. Mai. Nun ist der Zuschlag fuer die Wahl 2019 wieder an Smartmatic gegangen – komisch, nicht?

Offen ist auch weiterhin das Cash-Budget fuer 2019, das manchen Abgebordneten eben wegen des neuen Grundsatzes “use it or lose it” nicht gefaellt. Wird das aber nicht verabschiedet, wird das Budget fuer 2018 nochmal aufgelegt, in dem die Lieblings-Projekte der Abgeordneten nicht beruecksichtigt sind, mit denen sie bei der Wahl angeben wollen. Sie schieszen sich selbst in’s Bein, wenn sie nicht zu Potte kommen.

Die Spaltung der Regierungs-Partei PDP-Laban ist nicht behoben, dafuer ruestet aber Sara Duterte-Carpio mit ihrer Partei Hugpong ng Pagbabago (Allianz fuer den Wechsel) auf. Heute ist sie mit groszem Foto auf der Titelseite der “Times”, wo sie mit Gouvernerin “Imee” Marcos und Senatorin Cynthia Villar von der Nacionalista Party ein Selfie macht, nachdem Hugpong mit Nacionalista und anderen Parteien eine Allianz beschlossen hat. Wenn sich zwei in der PDP-Laban streiten, freuen sich die Dritten bis X-ten, die dem zerstrittenen Haufen nicht angehoeren.

Vom Foederalismus hoert man grad mal nichts. Das kann man philosophisch frei nach Blumenberg so deuten, dass man sich nun fragt: “Was wollten wir eigentlich wissen, als wir danach gefragt haben?

In eigener Sache – Meist bin ich so zwischen 7 und 9 Uhr mit meinem Blog fertig, manchmal dauert’s laenger, wie gestern zum Beispiel – 11:17 Uhr. Tut mir Leid, aber ich schreib Nachrichten nicht einfach ab, sondern denke mir was dabei. Das geht nicht so schnell bei mir. Sollte jemand dadurch das eine oder andere mal verpasst haben, auf meiner Web-Seite – https://sites.google.com/site/gesichtsbuchheikoeckard – sind die letzten 30 Tage stets einsehbar, und als PDF-Dateien koennen da auch alle Blogs seit der Wahl im Mai 2016 heruntergeladen werden.

Und wo ich grad dabei bin, danke ich allen “Die hard-Lesern”, die mir in den Facebook-Ablegern meines Blogs ihre “Likes” goennen, wie auch jenen, die das einfach nur lesen – passt so!

Kein Kaffee mehr im Haus? Leckeren philippinischen Kaffee aus den Cordillera gibt es hier online:

Gemaesz “ManilaTimes”, “PhilStar” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

Die Veröffentlichung in den PHILIPPINEN NACHRICHTEN erfolgt mit der Erlaubnis von Heiko Eckhard.

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