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…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Montag, den 09. April 2018

 

5 gegen Sereno – In einem Exklusiv-Artikel in “The Manila Times” berichtet der in Gerichts-Fragen stets hervorragend informierte Jomar Canlas, dass jene 5 Richter, die Noch-Oberste Richterin Maria Lourdes Sereno aufgefordert hat, wegen Voreingenommenheit nicht an der morgigen Verhandlung teilzunehmen, keineswegs die Absicht haben, diesem Ansinnen zu entsprechen. Das Oberste Gericht wird vollzaehlig antreten.

Fuer mich – ich spekulier jetzt mal – ist das eine Vorentscheidung, dass Serenos Kollegen die Sache selbst in die Hand nehmen und sie “quo warranto” loswerden wollen, um so, was Sereno ja stets als ihr Ziel vorgibt, die Unabhaengigkeit der Justiz zu wahren, statt auf eine Entscheidung im Senat und damit auf politische Unwaegbarkeiten zu hoffen.

 

 

Praesident Rodrigo Roa Duterte… – …trifft heute Nachmittag auf Hainan ein zu dem BFA (Boao Forum for Asia). Morgen wird er bei der Eroeffnung des Wirtschafts-Forums sein und eine Rede im Plenum halten. Hierzu sagt Manuel Teehankee vom Auszen-Ministerium: “Vor dem BFA-Plenum zu sprechen, ist ein einzigartiges Privileg fuer die Philippinen, und ein Privileg der Anerkennung der Rolle und Fuehrerschaft des Praesidenten in Asien und der ASEAN-Region.” Thema und Hintergrund des Treffens wie auch der Rede Dutertes wird “inklusives Wachstum fuer alle” sein, Wohlstand, der niemanden zuruecklaesst.

Spaeter wird Duterte morgen auch den chinesischen Praesidenten Xi Jinping treffen, um mit ihm ueber gemeinsame Themen zu sprechen, einschlieszlich der Zusammenarbeit im Kampf gegen Terror und Drogen. Fragen zum Suedchinesischen Meer und Unternehmungen dort koennten auch auf den Tisch kommen.

Von Hainan aus wird Duterte nach Hong Kong reisen, um dort mit und vor  der philippinischen Gemeinde zu sprechen. Er wird am Donnerstag in den Philippinen zurueckerwartet.

Hoffnung zur Reform… – …der PNP (Philippine National Police) mache ich mir, nachdem der amtierende Innen-Minister Eduardo Año seine erste Anweisung an den kommenden PNP-Chef Oscar Albayalde gegeben hat: “Meine erste Anweisung an den kommenden PNP-Chef Albayalde ist, hinter PNP-Personal her zu sein, das eine Schande fuer die Uniform ist, insbesondere solche, die AWOL [Absent without official leave] sind, die schlafen, nichts tun und im Job trinken. Die alle sollten aus dem Dienst entlassen werden.

Die Reform ist ueberfaellig. Ich hatte Anfang letzten Jahres PNP schon mal als “Philippine National Problem” uebersetzt, und Duterte schaetzte 40% der PNP als Gauner ein. Der bisherige PNP-General Ronald “Bato” dela Rosa mag ein netter Mensch sein, aber er hat zum einen nicht das Format fuer eine Reform, und zum anderen war da bisher kein Innen-Minister von Format ueber ihm, der ihn haette einsetzen koennen. Das Gespann des ehemaligen Stabs-Chefs der Armee Año mit dem PNP-Chef der National Capitol Region Albayalde als neue Spitze scheint mir da reform-williger und -freudiger.

Wir werden es sehen, und es ist wichtig fuer den internationalen Ruf der Philippinen. Auch wenn ich die Meinung von Leila de Lima und anderen nicht teile, dass die PNP eine einzige Moerderbande ist, auf deren Konto jeder Erschossene im Land geht – so ganz unschuldig sind die auch nicht. Mir hat sich da die Unterscheidung von Rigoberto Tiglao ins Hirn gebrannt, was Polizei-Verbrechen angeht. Das ginge von “smiling money”, womit gemeint ist, dass man sich selbst noch im Spiegel ansehen kann, wenn man fuer’s Uebersehen von Spielhoellen oder Massage-Salons, Prostitution ist in den Philippinen verboten, “Zuwendungen” annimmt, bis zum “crying money” aus knallharter Erpressung. Reform tut da schon Not.

Ich weisz nicht… – …was ich von dem Artikel von Phila Siu in der “South China Morning Post” halten soll, der, abgesichert durch das journalistische Fragezeichen, dieses Geruecht in die Welt setzt: “Nimmt Duterte Tausenden auf Boracay die Arbeit um fuer chinesische Spieler sauber zu machen?” Er geht von einem Treffen aus, bei dem “Repraesentanten der Macau-basierten Galaxy Entertainment Group, einschlieszlich dessen Gruender Lui Che-woo, den Philippinischen Praesidenten Rodrigo Duterte letzten Dezember trafen, um ihn mit ihrer Vision von einem 500 Millionen US-Dollar integrierten Casino-Resort dort zu beeindrucken. Zwei Monate spaeter besuchte der krawallige Fuehrer die Insel und erklaerte, es sei eine ‘Jauchegrube (cesspool – ich weisz, andere uebersetzen das als ‘Kloake’, aber in Werries, wo ich herkomme, hat man ‘Jauchegrube’ gesagt)’, die dicht gemacht werden muss um wiederhergestellt zu werden.

Siu suggeriert so den beliebten Fehl-Schluss “post hoc, propter hoc ~ nach dem, wegen dem” – weil das eine dem anderen folgt, muss das wohl die Ursache gewesen sein.

Nun haben sich schon einige Leute gewundert, wieso Pagcor (Philippine Amusement and Gaming Corp.) der Galaxy-Gruppe eine Lizenz gibt (von einer weiteren Lizenz wird berichtet), wo die Gespraeche zur Schlieszung der Insel im Gange waren. Zuletzt Rigoberto Tiglao in seiner Kolumne in “The Manila Times” am 23. Maerz mit dem Titel “Zwei grosze Casinos in Boracay? Sind die wahnsinnig?”. Doch das wimmelt der Sprecher des Praesidenten, Harry Roque, ab: es gaebe keine Verbindung von Casino und der geplanten Schlieszung von Boracay. Aber wie das so mit oeffentlichen Dementis ist, man sollte gerade dann vorsichtig sein, ob es da nicht doch eine Verbindung gibt.

Auf der anderen Seite ist mir der Autor des Artikels in der “SCMP” nicht geheuer. In seinen “Twitter”-Eintraegen zitiert er den krausen Artikel von Raissa Robles, dass Cambridge Analytica die Finger in der philippinischen Wahl 2016 hatte, den ich letzten Freitag als Kuhdung ignoriert habe. Ist Phila Siu, der Duterte als “krawalligen Fuehrer ~ firebrand leader” bezeichnet, selbst ein “krawalliger Journalist”, der sich Duterte als lohnendes Opfer (bringt mehr Leser) ausgesucht hat und “krause” Themen aufkocht?

Oder, da sowohl Robles’ als auch Sius Artikel kurz nacheinander in der “SCMP” erscheinen – machen die jetzt auf Krawall gegen Duterte?

Keine Ahnung. Ich warte ab, ob hiesige Blaetter das aufgreifen und fragen, ob Praesident Duterte den Chinesen eine Extrawurst braet. Eine Aeuszerung in diese Richtung fand ich gestern nachmittag im “Manila Bulletin”, nach dem Senator Richard Gordon einen Master-Plan fuer Boracay forderte und meinte, das sei noetig, egal ob Duterte die Schlieszung fuer die Bedingungen eines Casinos oder als Schutz fuer die Bevoelkerung durchzieht.

 



 

In eigener Sache – Ich habe am Wochenende durch eine Anfrage bei den Verwaltern des “Deutsch-Philippinischer Klub” fuer Unruhe gesorgt, weil ich meinte, ihre Web-Seite nicht einsehen zu koennen. Wie das so ist, habe ich unter der falschen Adresse nachgeschaut. Um die Scharte auszuwetzen, und fuer Leser, die auch nicht Mitglied des Klubs sind, aber wissen moechten, was da so laeuft:

https://www.facebook.com/groups/Neidel.Joachim/?_rdc=1&_rdr

Dort wird auch mein Blog “…aus der philippinischen Presse” regelmaeszig veroeffentlicht.

Veroeffentlicht wird mein Blog ebenso unter:

HOME

Ich empfehle diese Seite, die man auch als Nicht-Mitglied lesen kann, weil sie Nachrichten von den Philippinen in deutscher Sprache bringt und sich nicht – so wie ich – nur auf die Politik von Praesident Duterte konzentriert.

In dem Zusammenhang moechte ich hier auch mal auf meine Quellen hinweisen, weil sie Nachrichten in englischer Sprache bringen (Zitate in Filipino werden meist uebersetzt), und weil man nicht subskribieren muss, um sie lesen zu koennen, und bei ihnen noch nicht ueblich ist, die interessanten Themen in “Bezahl-Artikel” unterzubringen:

www.manilatimes.net – “The Manila Times

mb.com.ph – “Manila Bulletin

www.manilastandard.net – “Manila Standard

www.philstar.com – “The Philippine Star

Zur Einschaetzung der Blaetter. Die “Times” ist eher pro-Duterte (auszer ihrem Kolumnisten Francisco Tatad, den ich aber nicht mehr lese, weil sich mir da die Haare straeuben – er greift heute auch prompt diese Kuhdung-Geschichte von Robles auf). “Bulletin” und “Standard” sind ausgewogen, und der “PhilStar” ist eher anti-Duterte. Diese vier Blaetter schau ich mir jeden Morgen an – ich bin Rentner und hab in Haus und Garten nichts zu tun, da herrscht meine Frau mit ihrer Helferin – und schreibe auf, was zum Verstaendnis der Politik Dutertes und damit zum Verstaendnis der Mehrheit der Filipinos beitraegt. Faellt mir nichts auf, schreib ich auch mal nichts, so wie gestern. Da beschaeftigte mich die Meldung aus Deutschland, die es auch in die hiesigen Blaetter brachte, dass ein Psycho mit einem Van in eine Gruppe von Gaesten gerast ist, die in Muenster vor dem Kiepenkerl saszen. Ich hab in Muenster studiert und einige Zeit dort gelebt, und im Kiepenkerl hab ich auch schon gegessen – aber das gehoert nicht hierher.

Da die Philippinen nicht allein auf der Welt sind, schaue ich auch in “The Straits Times” (Singapur) und in die “South China Morning Post” (Hong Kong). Man sollte wissen, wie man von Nachbarn gesehen wird. Andere Medien kommen dazu, wenn sie mir in “Google”s Uebersicht der Philippinen-Nachrichten auffallen. Im TV sehe ich die “NewsNight” von Pia Hontiveros um 18 Uhr bei “CNNPhil” und den “State of the Nation” von Jessica Soho um 21 Uhr bei “GMANews”. Und ab und an zapp ich auch mal bei “PTV” rein, die uebertragen live (fast) alle Reden des Praesidenten. Auch wenn ich da nicht immer alles verstehe, es ist schon wichtig, die Koerpersprache und die Reaktion des Publikums mitzubekommen, wenn man Duterte wirklich verstehen will.

Mir macht das Spasz, und ich werde das fortsetzen, solange es frei zugaengliche und kostenlose Seiten im Internet gibt. Wenn es anderen Spasz macht, zu lesen, was ich schreibe, steigert das meinen Spasz ganz ungemein, und – vielen Dank dafuer.



Gemaesz “ManilaTimes”, “SCMP”, “ManilaBulletin”, “PhilStar” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

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