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LeutePRESSESCHAU

…AUS DER PHILIPPINISCHEN PRESSE

 

PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

Samstag, den 24. Februar 2018

 

Wichtigkeiten – In seiner Kolumne in “The Manila Times” meint Antonio Contreras, dass wir dem Spektakel um “Rappler” zuviel Beachtung schenken. Es gaebe Wichgeres. Recht hat er. Es ist tatsaechlich wichtiger endlich Andy Bautista zu fassen und ihn zu befragen, was da bei der Wahl 2016 gemauschelt wurde, bevor mit demselben kontaminierten Wahl-System 2019 wieder gewaehlt wird.

Fuer weniger wichtig… – …halte ich auch den gestrigen “Massen-Walkout” der Studenten, den “Anakbayan” angekuendigt hatte. Die Polizei sagt, es waren 500 Studenten, von anderer Seite werden die Zahlen 1000 und 1500 ins Feld gefuehrt. Nehmen wir mal 1500 an, so sind das 1,5 Promille der Bevoelkerung. Das reicht fuer keinen Sitz im Parlament, aber fuer eine breite Uebertragung bei “CNNPhil” im Fernsehen.

In dem Zusammenhang ist interessant, dass Getsy Tiglao in ihrer Kolumne im “Manila Bulletin” fordert, die Presse moege nicht immer romantisierende Bilder von Terroristen der NPA (New People’s Army) bringen, die da bunt bemalt durch den Wald stampfen, wenn von ihnen die Rede ist. Das seien Archiv-Bilder, die Wirklichkeit saehe anders aus: “Tatsache ist, dass die kommunistischen Kader auf staendiger Flucht vor dem Militaer sind. Sie trotten Meilen durch Dreck und Dschungel, essen hauptsaechlich Kamote und alte Kokosnuesse, leiden an Anfaellen von Malaria, Durchfall und anderen Krankheiten, einschlieszlich Tuberkulose. Ihnen fallen die Zaehne aus wegen Fehlernaehrung und mangelnder Hygiene. Wenn sie sich dem Militaer nicht ergeben, werden sie moeglichweise in einem Scharmuetzel getoetet, oder von ihren kommunistischen Genossen getoetet, wenn die ihre Kader bereinigen. Das ist die Realitaet…

Wichtiger scheint mir… – …zum Beispiel auch, dass der Drogenboss Kerwin Espinosa vor Gericht ohne Anwalt erschien. Vor einer Woche wurde sein Anwalt Jonah John Ungab in Ronda, Cebu, erschossen, und der war nicht der erste: im August 2016 wurde Espinosas Anwalt Rogelio Bato erschossen. Nimmt man hinzu, dass im November 2016 Rolando Espinosa, Vater des Kerwin, im Gefaengnis erschossen wurde, so draengt sich mir der Gedanke auf, dass es da “Kraefte” gibt, die unbedingt verhindern moechten, dass die Espinosas vor Gericht Aussagen machen koennen. Nun, bei dem aelteren Espinosa hat sich das erledigt, aber wird der juengere Espinosa es noch bis in den Zeugenstand schaffen?

Immerhin soll er ja unter anderem gegen die inhaftierte Senatorin Leila de Lima aussagen. Von deren Anwaelten hoert man hingegen nicht, dass ihr Leben bedroht waere. Die fahren ungestoert ein Geschuetz nach dem anderen gegen ein moegliches Verfahren vor einem ordentlichen Gericht auf.

Ich will da keine Geschichten erfinden, die gibt es schon. Ich erinnere, dass im August 2016 Praesident Rodrigo Roa Duterte eine Matrix zum Drogen-Handel praesentierte, an deren Spitze de Lima stand.

Wir kennen diese Regel von Strafverfahren, unter der zum Beispiel Mary Jane Veloso leidet, der in Indonesien die Todesstrafe droht: in Kriminal-Faellen muss der Zeuge persoenlich vor Gericht und “face to face” mit dem Angeklagten aussagen und seinen Eid ablegen. Kommt der Zeuge nicht, aus welchen Gruenden auch immer, greift der Grundsatz: im Zweifel fuer den Angeklagten.

Das Gericht gab Kerwin Espinosa drei bis fuenf Tage Zeit, einen neuen Anwalt zu finden. Nur Mut, wird schon schief gehen!

Gemaesz “ManilaTimes”, “ManilaBulletin”, “CNNPhil”, “GMANews” u.a.

 

Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

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