FOTO DES TAGES: Erinnerungen an Tropensturm Sendong 2011
2011 – Einen Tag nach der Flutkatastrophe…
Ich kann mich am Tag nach der Katastrophe noch gut an diese Stelle und auch an das kleine, traumatisierte Mädchen erinnern, welches da durch eine unwirkliche Landschaft lief.
Sie ging zu einer leergefegten kleinen Betonplatte, auf der einmal ihr kleines Haus am Fluss gestanden hatte. Nun stand da eine Plane, gehalten von einem Stück Treibholz. Vor sich hatte sie die gebliebenen Habseligkeiten aufgebaut, darunter eine leere, große Flasche Bier, einen schlammverdreckten Kerosinkocher, etwas heilen und zerbrochenes Geschirr. Das war wohl alles was geblieben war.
Andere Dorfbewohner sagten mir, sie sei nicht allein. Sie habe noch ihren Großvater. Der sei losgezogen, etwas zu essen zu besorgen. Darin sieht man, auch wenn es nicht den Augenschein hat, dass die Dorfgemeinschaft gegenseitig auf sich Acht gibt.
Das Haus und das dazugehörige Auto, der Jeep waren von Schlamm, Sand und Geröll bedeckt und ein einziges Trümmerfeld.
Drei Jahre später, habe ich das Mädchen nicht mehr angetroffen, jedoch den Hausbesitzer und seinen Jeep. Das Haus war wieder hergerichtet und der Jeep fuhr wieder.