KORRUPTION: Wahlverlierer Roxas und Abaya sollten im Gefängnis sein dafür, dass sie das Leben der MRT-3 Pendler so schwer gemacht haben
MANILA / METRO MANILA / PHILIPPINEN — Vielleicht in Worten von Duterte ausgedrückt, Aquinos dritter Transportminister, Emilio Abaya und sein Vorgänger, Mar Roxas, der gegen Duterte die Präsidentschaftswahl verloren hat, sollten am höchsten Punkt der MRT-3 Linie entlang der EDSA gelyncht werden dafür, dass sie täglich für Hunderttausende von Pendlern das Leben mit ihrer Unfähigkeit so schwer machen.
Wie Abaya und Roxas die Metro Rail Transit (MRT-3) Linie vergeigt haben, ist die meist dokumentierte Unfähigkeit oder Korruption im Management eines staatlichen Unternehmens. Wenn der Ombudsmann nicht Conchita Carpio-Morales wäre, die sehr eng mit Aquino verbunden ist, dass er sich sogar von ihr vereidigen ließ, sicherlich wären Roxas und Abaya bereits seit Langem im Gefängnis.
Kolumnist Jarius Bondoc vom Philippine Star hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Korruption bei der MRT-3 ans Tageslicht zu bringen, da er sehr gut plazierte Insider und Zeugen zu diesen Schandtaten hat.
Die gelbe Bande hat auch den großen Fehler begangen, den sanftmütigen Al Vitangcol zum allgemeinen Manager der MRT-3 zu machen, der das Bauernopfer wurde und nun zurückschlägt, die Korruptheit der vorherigen Regierung bei der MRT-3 aufzudecken.
Hier sind die Fakten:
Vor 10 Jahren begann der Service der MRT-3. Die japanische Firma Sumitomo Corp. wartete das System mit einem Vertrag der Metro Rail Transit Corp. (MRTC), dem privaten Bauträger und Betreiber der MRT-3. Die Züge waren so leistungsstark im Verkauf, dass man damit sich global um Aufträge bemühen konnte.
Als der Vertrag mit Sumitomo im Juli 2010 auslief, bekamen sie nur noch einen 6-Monate-Vertrag. Das brachte Sumitomo dazu, einen längeren Zeitraum für einen Vertrag zu suchen, um die geschätzten Kosten zu ermitteln. Sumitomo schrieb mehrmals an das Department of Transportation and Communications (DOTC) und fragte nach einer Ausschreibung für einen längeren Vertrag. Das Ministerium hielt es nicht für nötig zu antworten.
Am 4. Okt. 2012 oder genau zwei Wochen bevor der 6-Monats-Vertrag mit Sumintomo auslief, am 19. Okt, ließ das DOTC verlauten, man würde den Vertrag nicht verlängern, sondern einen 3-Jahresvertrag ausschreiben.
Die Ausschreibung wurde innerhalb der zwei Wochen gemacht. Simitomo kalkulierte, dass diese Zeit nicht ausreichen würde, um sich bewerben zu können. Von nun an begann der Verfall der MRT-3.
Bemerkenswert ist, dass während der gesamten Zeit, in der eine Ausschreibung gemacht hätte werden können, um allen Zeit für Kalkulationen zu ermöglichen, war der Roxas der Transportminister, der in der Präsidenschaftswahl 2016 sich stellte und erstaunlicherweise sogar noch Zweiter wurde.
Wie dem auch sei, im August 2012 wurde Innenminister Jesse Robredo bei einem Flugzeugabsturz getötet und Aquino benannte Roxas als seinen Nachfolger. Befremdent ist, dass Roxas sein neues Amt erst zwei Monate später antrat, am 19. Okt. Es war Abaya, der benannt worden war, um Roxas zu ersetzen, der die Wartungsverträge mit einer obskuren Firma PH Trams-CB&T an dem Tag unterzeichnete, als er das Amt als Transportminister antrat.
Das zwei Monate alte Unternehmen mit nur einem Kampital von 2,5 Millionen Peso oder weniger als 1 Prozent des 300 Millionen schweren Wartungsvertrages, gewann die Ausschreibung, die Roxas gerade vor zwei Wochen ausgeschrieben hatte. Einer der sechs Investoren war bekannt als Fianzier der Liberal Party in der Provinz Pangasinan – Wilson de Vera. Derjenige, der von dem tschechischen Botschafter als derjenige genannt worden war, der im July 2012 versucht haben soll, 30 Millionen Dollar von dem tschechischen Unternehmen Inekon für die Gewinnung des Vertrages über die Lieferung von Zügen für die MRT-3 zu erhalten.
In einer Senatsanhörung vor wenigen Tagen, behauptete Abaya, er habe von dem Hintergrund der Firma für den Wartungsvertrag nichts gewusst und dass es Roxas gewesen sei, der alle Entscheidungen über den Vertrag getroffen habe. Er habe in der Annahme, dass alles in Ordnung sei mit dem Vertrag, diesen nur am 19. Okt. unterschrieben.
Was diese Trottel nicht realisierten war, dass Sumitomos Wartungsvertrag nicht so gewinnträchtig war, wie es den Anschein hatte. Die Hälfte des Vertrages bestand aus Kosten für die Lagerung von Ersatzteilen. Diese waren sehr kostspielig, von höchtster Präzesion und Qualität.
Was diese Idioten auch nicht wussten war, dass Sumitomo mit der kleinsten Gewinnspanne zufrieden gewesen war und ihr Anliegen darin bestand, dass ihnen die Reputation weitere Aufträge weltweit einbringen würde.
Tatsächlich hatte Sumitome sich einen Ruf erarbeitet, eines der besten Unternehmen weltweit für Züge dieser Art zu sein. Man konnte sich einen Vertrag im Wert von 500 Millionen Dollar in 2012 sichern und das erste Stadtzugsystem in Vietnam zu bauen. Weiterhin konnte man sich einen Wartungsvertrag im Wert von 398 Millionen Dollar für die Chicago Metra’s commuter rail cars sichern.
Was tat PH Trans unterdessen? Man versuchte an Kosten einzusparen, wo es ging, um diesen Wartungsvertrag gewinnbringend zu machen. Es wurde an Ersatzteilen gespart und man ging lieber hin, und kanabilisierte Züge, um andere in Betrieb zu halten. Das Resultat ist, dass heute im höchsten Falle noch 14 Waggons fahren können. Eine starke Abnahme von den 70, die zur Zeit von Sumitomo bei der MRT-3 liefen.
Ohne Lagerbestand an Ersatzteilen mussten die Stahlräder improvisiert werden und damit wurden die Züge verlangsamt, ansonsten würden diese entgleisen. Die Wartung war zum Chaos geworden und Züge mussten auf offener Strecke anhalten oder sehr langsam weiterfahren.
Aus den resultierenden Ausfällen und der Überladung der Züge, wurde im Dez. 2015 ein neuer Vertrag im Wert von 4 Milliarden Pesos in einer vereinfachten Ausschreibung ausgeschrieben. Schon wie beim Vertrag mit Roxas, behauptete Abaya es handele sich um eine Notsituation und man habe mit dem „Gewinner“ gleich verhandelt. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und wurde von der Korean Busan Transportation Corp. „gewonnen“.
Der Unternehmensanwalt davon ist Luis Carpio, Jr., der Bruder von Ombudsman Conchita Carpio-Morales.
Alles klar.
Ein frei übersetzter Artikel von Rigoberto Tiglao in der Manila Times vom 17. Mai 2017